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Beitrag begonnen von Maleconpirat am 18. Dezember 2011 um 19:42

Titel: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von Maleconpirat am 18. Dezember 2011 um 19:42
ist es möglich, Baby-Kleidung in einem Paket nach Kuba zu verschicken, damit die das dort weiterverkaufen können?
Der Bedarf scheint riesig zu sein.
Oder ist es nicht möglich, das was "über den normalen Eigengebrauch" hinausgeht zu verschicken?

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von chica_tonta am 18. Dezember 2011 um 20:10
Ich habe schon sehr häufig Baby-Klamotten nach Cuba geschickt. Zwar nicht zum Verkauf, sondern zum Eigenbedarf.
Es hat nie Probleme gegeben.

Zur Zeit scheinen die Pakete relativ schnell anzukommen. Die Laufzeit meiner letzten Pakete war zwischen 2 und drei Wochen.

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von nadjalika am 11. April 2015 um 15:49
Das hier ist zwar ein alter thread, aber das Thema ist noch aktuell: welche Sachen für ein Neugeborenes werden am dringendsten gebraucht?
Ich habe hier schon gelesen, dass ein Kinderwagen nutzlos ist, und sehe das auch so, aber wie gehe ich damit um, dass die Eltern sich trotzdem einen wünschen?
Desgleichen mit Wegwerfwindeln, die halte ich für total überflüssig, aber meine Freunde wünschen sich welche para sacarlo (=das Baby) de la maternidad. Wieviele Stück sind das also?
:-/

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von Esperanto am 11. April 2015 um 18:29
Es ist schwer, Artikel zu bestimmen, die das Neugeborene am dringendsten benötigt. In Kuba haben sie nichts und benötigen alles. Generell sollte man sich ja an deren Wünsche orientieren. Da steht in der Tat Kinderwagen, Wegwerfwindel, womöglich noch Feuchttücher an vorderster Stelle.

Die Schwierigkeit dabei ist das Gewicht. Die hier erworbenen und nach Kuba versandten Artikel verteuern sich um ca. 7 bis 10 EUR pro Kilo. Hinzu kommen seit Oktober 2013 Zollgebühren, die bis dahin für Postsendungen nicht erhoben wurden. Artikel bis 30 CUC sind zollfrei, danach zu 100 % zu verzollen. Bei einem Artikelmix -was üblicherweise bei Geschenksendungen der Fall ist- erfolgt die Wertermittlung über das Gewicht, wobei 1 kg mit 20 CUC gleichgesetzt wird. Demnach sind Sendungen nur bis 1,5 kg zollfrei.

Bei der Versendung eines Kinderwagens mit einem Gewicht unter 10 kg käme neben den Versandkosten von 60 EUR noch die vom Empfänger zu entrichtende Zollgebühr in Höhe von 70 CUC hinzu. Insofern gibt es hierfür Einschränkungen. Die vorteilhafteste Lösung sind Sendungen bis 1 kg, versandt als "Brief International" für 7,00 EUR (17 EUR für 2 kg).

Anstelle eines Kinderwagens wäre eine Babytrage sinnvoll. Zu tragen am Bauch oder am Rücken, wie dies in Afrika üblich ist. In Kuba kennen sie dies aber nicht und würden es auch nicht nutzen. Wegwerfwindel dagegen kennen sie. Bei einem Verbrauch von ca. 5 Wegwerfwindeln pro Tag, einer unregelmäßigen Müllabfuhr und der zwischenzeitlichen Verbringung in karibischer Hitze, kann dies keine Lösung sein. Die gibt es in Form von Stoffwindeln. Sogar Einlagen gibt es dafür. Ohne Windelwaschen geht es aber nicht.

Insofern wird sich die Hilfe zunächst allein auf die Versendung von Hygieneartikel (Stoffwindeln, Saugflaschen, Baby Seife, Hautcremes, Puder usw.) und Kleidung beschränken müssen. Wegwerfwindeln kämen nur dann ins Päckchen, wenn es darum geht, dieses auf das genaue Gewicht von 1000 gr zu bringen und auch noch auszusteifen. Dafür eignen sich Wegwerfwindeln bestens.

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von nadjalika am 11. April 2015 um 19:09
@Esperanto, danke für die ausführlichen Hinweise! :) Die kann ich auch für andere Situationen nutzen!
Dann habe ich nicht so viel falsch gemacht bisher. Die Gewichtsbeschränkungen sind nicht so das Problem, weil ich das Zeug Bekannten mitgebe, aber denen kann ich einen Kinderwagen auch nicht zumuten. Ich hatte mir einen Wunschzettel schicken lassen, der deckt sich weitestgehend mit deinen Vorschlägen. Ein paar Wegwerfwindeln kann ich ja mal hinschicken, z.B. für Besuche beim Arzt oder andere Situationen, wo ein Windelwechsel beschwerlich wäre. Mich hat schon gewundert, dass die zukünftigen Eltern nicht an den Duft-Aspekt denken! Stoffwindeln sind ja in D eigentlich auch schon wieder im Kommen, die muss ich mal im Drogeriemarkt suchen, und nach den Einlagen auch. (Für einen Mann - ich nehme an, du bist einer - bist du ja ganz schön auf Zack, das muss man dir lassen! ;)) Vielleicht schicke ich noch ein bisschen Waschmittel? Die kosten doch sicher viele CUC und gehen schnell zu Ende!

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von Esperanto am 11. April 2015 um 20:20
Ja, ein Mann. Manchmal komm ich mir wie Dr. Sommer vor.

Das mit dem Waschmittel ist eine gute Idee. Von Persil gibt es welche (auch als Sensitive Megaperls fürs Baby), die duften wie keines, welche in Kuba zu bekommen sind. Die Packung wiegt leider etwas mehr als 1 kg.

1 kg Übergepäck kostet 20 EUR. Wenn das für Dich kein Problem ist, so doch für Deine Bekannten.

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von nadjalika am 13. April 2015 um 18:53
Tja, das übliche Dilemma: ist es besser Geld ohne Duft mitzugeben oder Waschpulver mit Duft, das dann unverhältnismäßig teuer wird? Vielleicht teile ich einfach die Waschmittelpackung in zwei Teile? Jetzt such ich mal die Sensitive Megaperls... vorher denke ich nicht weiter. Danke für den Tipp! 8-)

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von Esperanto am 13. April 2015 um 21:15
Waschmittel gibt es manchmal in Kuba nicht. Da kann es vorkommen, dass sogar Kernseife für die Wäsche nirgendwo aufzutreiben ist. Insofern macht der Versand von Detergenzien schon Sinn, selbst wenn diese nicht sonderlich duften sollten.

Die Folien-Packungen mit den Megaperls Sensitive (Gewicht von ca. 1080 gr) lassen sich auch noch in mehr als 2 unterschiedlich große Portionen aufteilen und in Folie verschweißen. Das hilft, um das Päckchen mit dem anderen Inhalt so abzustimmen, dass das Bruttogewicht von 1000 gr und das verfügbare Volumen des jeweiligen Kartons gut zusammenpassen. Eine genaue Waage, die über den Standard einer Küchenwaage hinausgeht, ist da sehr nützlich. Sie hilft die paar Gramm über das 1000-gr-Limit zu vermeiden.

In der Postannahme sind sie nämlich erbarmungslos mit ihrer Präzisionswaage. Kennen keine Toleranz. Da helfen auch keine Ausreden. Etwa, dass jemand auf das Päckchen spuckte ..., ein Vogel sich zum unglücklichsten Moment erleichtert hätte ..., nur momentan eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht, die dem Karton zu schaffen macht oder die zur Verfügung gestellte Stückelung der Briefmarken nicht in Ordnung wäre.

Meist wird man das ohne Luftpolsterkissen oder Luftpolsterfolie nicht schaffen, wenn das Päckchen noch einen gewissen Überdruck haben soll, damit es nicht eingebeult wird. Auch Topfschwämme, die ebenfalls ein geringes spezifischen Gewicht habe, eignen sich als Füllmaterial.

Der Inhalt sollte halbwegs zueinander passen. Hygieneartikel können zusammen mit Kleidungsstücken versandt werden. Babynahrung wie Bio-7-Kornflocken oder ähnliche (nicht flüssige wegen Gewicht) Lebensmittel sollte man nicht mit Hygieneartikel oder Batterien zusammenbringen. Schuhe können beispielsweise mit Socken zusammengepackt werden. Die bereits erwähnten Windeln passen immer.

So, liebe Nadjalika, jetzt weißt Du, dass ich auch auf dem Gebiet der Logistik ein Profi bin. Wart erst mal ab, aus welchem Lebensbereich die nächste Frage kommt. Solange es etwas mit Kuba zu tun hat, hat der Fragesteller ein Recht auf Antwort. Auch wenn es bei Deiner Ausgangsfrage und den sich daraus ergebenen Antworten ziemlich knapp war.

;)

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von bruja am 13. April 2015 um 21:59
Dr. Esperanto hat immer eine Antwort zur Hand

Titel: Re: Baby-Kram ins Paket?
Beitrag von nadjalika am 14. April 2015 um 22:57
@bruja
Ich habe das Gefühl, es macht dem Doktor Spaß! Wenn dem nicht so wäre, müsste ich mich jetzt ganz schuldbewusst aus dem Thread schleichen...
@Esperanto
Muchísimas gracias, eres lo máximo. ::)

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