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Beitrag begonnen von dennisr35 am 13. März 2017 um 17:18

Titel: Arbeiten in Kuba
Beitrag von dennisr35 am 13. März 2017 um 17:18
Kubanische Staatsangestellte erhalten ja nur durchschnittlich $20-$30 Dollar pro Monat. Meine Frage ist, erhalten sie vielleicht eine kostenlose Mahlzeit vom Arbeitgeber oder gehen die Angestellten in eine Kantine, die bezahlt werden muss?  :)

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von cubaanfänger am 13. März 2017 um 21:49
Bis vor wenigen Jahren war es allgemein üblich, dass sowohl ein Frühstück als auch ein Mittagessen für Staatsbedienstete inklusive war.

Dann haben viele Betriebe dies gestrichen und als " Ausgleich " die Löhne lächerlich erhöht.

Meine Novia hat gerade mal 100 Pesos ( 4 CUC) / mtl. mehr bekommen, was natürlich selbst bei einfachsten Mahlzeiten kaum ein Kompensation darstellt.

Aber es gibt auch noch heute Betriebe, die ihre Leute versorgen.

Saludos

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von kdl am 14. März 2017 um 10:28
Hallo cubaanfänger: So ganz richtig ist das nicht. Das Frühstück und das Mittagessen (wenn man letzteres als solches bezeichnen kann) mussten bezahlt werden, aber kosteten natürlich bloß ein paar Cent. Nach dem Wegfall der staatlich subventionierten Essen in vielen Betrieben wurden, wie du schon schriebst, dann die Löhne geringfügig erhöht.
Unabhängig davon werden aber auch heute noch vor allem Jount-Venture-Betrieben Frühstück und Mittagessen angeboten, und dies in nicht schlechter Qualität.
Der Grund für den damaligen Wegfall war u.a., dass sich in vielen kleineren Betrieben und Institutionen eine eigene Küche nicht rentierte, da die Essen ja subventioniert waren. Dazu kam, dass die Zutaten für ein einigermaßen vernünftiges Essen nicht immer vorhanden wären. Und den Fraß aus den wenigen existierenden Großküchen konnte man total vergessen.
Gruß
kdl
kdl

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von cubaanfänger am 14. März 2017 um 11:28
Ich danke dir für die Korrektur.

Ich konnte mich nur noch dunkel erinnern, dass sich meine Süße mal bei mir über die Vertragsänderung beschwert hat.
( kein Essen mehr dafür etwas mehr Geld)

Daher bin ich davon ausgegangen, dass das Essen früher kostenfrei war. Wobei ein symbolischer Betrag von wenigen Cent dem fast gleich kommt.
Das Reis mit Bohnen ( Tagein/tagaus) für uns kein Mittagessen darstellt, sein mal dahingestellt.

Wobei ich mir sicher bin, dass zum Beispiel ihre Cousine, die in einem staatlichen CUP Restaurant arbeitete, nichts für ihr Essen zahlen musste. Und da gabs auch mal eine Hähnchenkeule.

Auch bei Joint Ventures, zum Beispiel Hotels oder beim Militär kann ich es mir nicht wirklich vorstellen, dass dort die Berufstätigen was bezahlen müssen.

Aber in Summe, ist die allgemeine Situation schlechter geworden, da reduzierte staatliche Leistungen und Inflation bei weitem nicht durch ein bisschen Lohnerhöhung kompensiert wurden.

Saludos

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von kdl am 14. März 2017 um 12:02
Bei Hotels und im Gastronomiebereich kenne ich mich so aus, aber bei den Jount-Venture bezog ich mich auf die Industriebetriebe, z.B. Los Portales, Bucanero-Brauerei, usw. In der Bucanero z.B. kostet ein Mittagessen 1,20 CUP, ist natürlich bei dem Preis auch noch subventioniert, denn die Qualität ist recht gut, fast täglich Fleisch und Nachtisch sowieso. Bei Portales ist es ähnlich. Bei der Nestle-Eis-Bude im Cotorro bringen die Leute ihr Mittagessen von zu Hause mit und wärmen es dann in einer der Microwellen im Speisesaal auf. Dafür gibt es dann als Nachtisch aber Eis ohne Ende.
Ich habe mir dort bei Arbeitsbesuchen immer den Bauch vollgeschlagen. Das kann u.U. auch schon mal ne Mahlzeit sein [smiley=grin.gif].
Gruß
kdl

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von cubaanfänger am 14. März 2017 um 14:22
Also ich weiß das zum Beispiel die Cousine zum Feierabend ein Fresspaket vom Restaurant mitnimmt von Sachen die vermutlich nicht mehr verkauft werden, aber vorbereitet worden sind.
( wegwerfen von Lebensmitteln geht in Kuba gar nicht)

In der Hotellerie dürfen sich aus dem gleichen Grund, die Mitarbeiter untereinander auch die Buffets teilen, die abgeräumt werden.

Gerade bei einem Abendbuffet reicht es dann oft für die ganze Familie zu einem ( für kubanische Verhältnisse) üppigen Abendessen mit reichlich Fleisch.

Es bleibt das Geheimnis von Kuba, wie es möglich ist, dass 2 oder 5 kilo Käse am Stück ( ausser vielleicht als Dekoration) von einem Buffet übrig bleiben können.

Die dann a la calle verkauft werden. ;D

Selbiges gilt natürlich auch für tiefgefrorene Camarones oder original Packungen von Cubita Café oder Serrano Café.
Natürlich habe ich da eine Vermutung 8-)
Saludos

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von kdl am 14. März 2017 um 14:29
Immer wieder nett, mit dir zu plaudern [smiley=thumbsup.gif].
Und wenn du mal wieder tiefgefrorene Camarones übrig hast: Anruf genügt, und ich lasse sie abholen ;D.
Gruß
kdl

Titel: Re: Arbeiten in Kuba
Beitrag von cubaanfänger am 14. März 2017 um 14:57
Gleichfalls ein Vergnügen für mich mit dir zu reden [smiley=thumbsup.gif]

Allerdings beim Transport von Guanabo bis Holguín sind die Camarones dann schon aufgetaut.
( Statt Geld würde ich als Biertrinker auch gerne Kompensationsgeschäfte mit dem was du produzierst machen ;D)

Saludos ;D

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