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halbes Jahr nach Hav. - wer kann helfen? (Gelesen: 6298 mal)
13. Juli 2003 um 20:17
revolutio   Ex-Mitglied

 
erstmal hallo- und erschlagt mich jetzt nicht gleich-bitte-
denn meine Überlegung ist folgende: Zwinkernd
Ziel ist es, jeweils ein halbes Jahr in Deutschland zu arbeiten ( hab ganz kleine Firma-wo mich Kollege vertreten kann)  und von Okt.-Feb. in Kuba zu arbeiten und zu leben.
Hierzu folgender Hintergrund. Ich könnte bei einem Freund, der schon 5 Jahre in Hav. wohnt über seine ausl. Firma eingestellt werden, wg. der Residencia und mich mit den Einnahmen aus Deutschland gerade so über Wasser halten. Da ich sowieso Spanisch lernen will und muss, komme ich über die Uni in Hav. auch wesentlich schneller und günstiger ans Ziel als mit Privatunterricht in Deutschland. Klar möchte ich auch gerne beruflich etwas aufbauen, bin aber nicht so naiv jetzt gleich in Begeisterung zu verfallen, sondern weiss natürlich, wie schwierig so etwas ist. Ein Vorteil ist vielleicht der Kontakt über den Kumpel, der in den 5 Jahren guten Draht zu Schlüsselpersonen, die auch Verbindungen zum Ministerium haben aufgebaut hat. Ja,ja ich weiss, ihr denkt jetzt gleich an die Piraten, die wieder einen doofen Ausländer abzocken wollen, aber dazu folgendes: Ich helfe denen gerade bei der Beschaffung einiger Maschinen hier in Deutschland - und teste mal an, was an evtl. Gegenleistung von denen rüberkommt(gar nix werdet ihr jetzt vielleicht sagen - aber schaun mer mal). Soviel zur Vorgeschichte, ach ja, hab fast meine kleine Mulata vergessen, mit der ich natürlich zusammenwohnen will- (mieten erstmal - so gut kenne ich sie noch nicht).
Hier meine Fragen an euch:
1. Wie realistisch sieht ihr das Ganze und wie würdet ihr vorgehen?
2. Was ist rechtlich alles zu beachten?
3. Was muss man als Miete für "normale" Casa Part. pro Monat in Centro Hav. rechnen.
4. Wieviel Lebenshaltungskosten braucht man (1000$ liest man oft, aber was meint ihr?)
5. Es wird immer der 6stellige Betrag als Basis geschrieben- den man braucht um nicht als Sozialfall zu enden- ich für meine Person brauch nich soviel -außer meine 3-4 Bucanero pro Tag im Castillo - gg-   
6. Da ich die längere Zeit in Deutschland lebe - bin ich offiziell immer noch gebietsansässig in D und das soll auch so bleiben- aber wie steht es mit den ganzen Versicherungen in Cuba- was muss abgeschlossen werden- Krankenversicherung und welche Art von Visa ist nötig, wenn man über die ausländische Firma von meinem Freund angestellt wird?
Klar ist das Ganze natürlich total verrückt -  ich werde nat. auch noch öfters rüberfahren, um mir ein Bild zu machen bevor ich mich entscheide. War im letzten Halbjahr 3x14 Tage in Hav. -natürlich viel zu wenig- ich weiss- aber vielleicht hat der ein oder andere doch einen Rat für mich ? Besten Dank - ich freue mich schon auf Eure Beträge und auf meine "Hinrichtung" Zwinkernd      
 
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Antwort #1 - 13. Juli 2003 um 23:06

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
ich wuerde mich bei dem thema auf niemanden verlassen, auch nicht auf andere auslaender, die da leben. deinen kumpel kenne ich schon paar jahre und habe oft mit ihm im castillo gefetet. wirklich ein netter typ. auf die idee, ueber irgendwelche geschaefte zu sprechen, bin ich noch nie gekommen. alle, die ich da kenne, reden auch nie von sich aus darueber. das ist auch voellig normal. wo in der welt sprechen geschaeftsleute mit urlaubern ueber anderes als das wetter Zwinkernd ?
welche maschinen sollst du denn besorgen? wer geld hat auf cuba, kann weltweit einkaufen. mexiko waere da wegen transport sicher auch preiswerter.

wegen laengerem aufenthalt kannst du entweder dich an der uni einschreiben ( www.uh.cu ). willst ja eh spanischkurs machen. oder du fliegst alle 2 monate fuer 1-2 tage nach mexiko oder in die domrep.
casa: offizielles sicher nicht unter 15$. illegale zwischen 3 und 10$/tag.

p.s. bekommst uebermorgen post von mir und anderes. Zwinkernd
 
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Antwort #2 - 14. Juli 2003 um 16:35
CastroXL   Ex-Mitglied

 
auch wenn es nicht vollständig paßt, hier mal schnell aus dem anderen Forrum reinkopiert:

Also, da das Thema ja wohl einige bewegt, versuche ich mal was zu den Angaben von 1970 beizusteuern, der es ja bereits umrissen hat:

Basierend auf dem Investment Law No.77 von 1995 und der Ergänzung vom Oktober 2000 gab es 2002 insgesamt 412 aktive Joint Ventures und Corporate Productions inkl. Management Contracts. Spitzenreiter ist Spanien mit ca. 25% daran (109). Deutschland belegt den glorreichen neunten Platz mit 9 aktiven Partnerschaften plus einem (!) Managementkontrakt. Hierin sind nicht enthalten die Repräsentanten von Unternehmen, die zum Beispiel einen Mitarbeiter stellen, um gewisse touristische Angebote aufrecht zu erhalten (zum Beispiel Neckermann oder Aventura).
Generell ist es im Rahmen von Joint Ventures so geregelt, dass sie eine Doppelspitze haben, dass heißt auf einen cubanischen Geschäftsführer kommt ein Ausländer. Ansonsten ist die Besetzung von Positionen mit Ausländern nur dann erlaubt, wenn nachgewiesen werden kann, dass dies zwingend erforderlich ist und nicht durch einen Cubaner zu leisten ist.
In den Freihandelszonen gibt es eine 2:1 Regelung, so dass hier auch mehr Ausländer arbeiten können, wenn ausreichend Cubaner eingestellt sind. Die Vergütung obliegt hier natürlich dem ansässigen Unternehmen. Cubanische Mitarbeiter verdienen in Freihandelszonen in Vergleich gut, da sie qua Definition im Ausland arbeiten. Die Ansiedlung in einer Zona Franca ist attraktiv, sofern man mit cubanische Halbfertigprodukten ausländische, caribische Märkte bedienen will, da der Import von Produkten nach Cuba quotiert ist.
Darüber hinaus gibt es einige GTZ Projekte, die auf Cuba stattfinden, für Techniker, die nicht auf Dauer, sondern nur für einige Jahre bleiben wollen, die beste Option meines Erachtens, da die Bezüge beim GTZ aufgrund der vermuteten doppelten Haushaltsführung wirklich brillant sind.

Wenn ich das alles überschlage, gibt es somit ca. 75 bis 100 vernünftig dotierte Stellen auf Cuba. Herzlichen Glückwunsch demjenigen, der eine ergattert. Denn nur dann kann er legal zum Beispiel seinen Fernseher, seine Satelitenschüssel, seinen Kühlschrank und ein paar Ventilatoren ins Land bringen und wenn er mag auch gleich ein Auto, sofern er Geschäftsführer ist, sonst natürlich nicht. Ansonsten darf man es gar nicht oder zahlt 100% Tax. Wohnen? Nein, man darf als Repräsentant eines Unternehmens sich nicht selber etwas suchen, sondern muß von Cubanacan mieten. Die Preise beginnen bei 600$ für eine Laube, schön wohnen beginnt bei 1500$. Wenn man das Auto nicht mitgebracht hat, kann man sich natürlich langfristig eins mieten, nochmal 600$ für einen Kleinwagen, ein A4 ca. 1000$ zzgl. Versicherung. Hinzu kommt die dann sicher vorhandene private Krankenversicherung und, wenn ihr Kinder habt, ca. 800$ für die Internationale Schule.
Für die rechtliche Seite gibt es zum Beispiel buffete int., die sind wirklich versiert und nehmen die üblichen Stundensätze eines internationalen Anwalts.
Aber alle Formalien regelt bei einem Angestelltenverhältnis der Arbeitgeber über das CPI (Centro de promotion) des Minvec.

Soweit erstmal. wenn es jemanden interessiert, setze ich es bei Gelegenheit gerne fort mit dem Kapitel "Selbstständig auf Cuba oder Wie viele Facetten hat mañana"

wollte das eigentlich jemand wissen? Smiley)
 
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Antwort #3 - 14. Juli 2003 um 17:43

uwe   Offline
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Beiträge: 1895
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michael, alle diese fragen sind interessant fuer jemanden, der festgestellt hat, dass ein bestimmtes geschaeft in cuba mehr abwirft als anderswo. das geschaeft muss immer im vordergrund und am anfang stehen. danach kann man nebenkosten, lebenshaltungskosten etc. ausfindig machen und minimieren.
in 99,99 % der faelle ist es aber anders herum. da kommt erst die feststellung, chicas sind nett, klima auch, was kann man hier machen. an dem punkt kann man eigentlich schon aufhoeren. das wird nie etwas.
 
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Antwort #4 - 14. Juli 2003 um 18:08
CastroXL   Ex-Mitglied

 
Uwe, da will ich dir mal nicht wiedersprechen.
Wie du sicher gelesen hast, ging es im anderen Forum, in dem Posting von 1970 und mir, um die Möglichkeit einen Job in Cuba zu finden, der seitens der Entlohnung auch dieser Bezeichnung gerecht wird.
Zumal die bürokratischen Hürden dafür nun ja auch nicht die niedrigsten sind. Insbesondere was die Zwangsläufigkeiten angeht, selbst wenn man pro forma einen Job bei einer ausländischen Firma erhält, zum Beispiel Anmieten von Wohnraum...
Was denn Handel mit Maschinen und Ersatzteilen angeht, so gibt es eine sehr versierte Firma in Hamburg, die bereits seit zwei Jahrzehnten in diesem Geschäft ist. Von Gelegenheitsdeals ohne klare, sprich juristisch abgesichterte, Verträge mit entsprechenden Zahlungszielen würde ich eindringlich abraten, wenn dies eine finanzielle Vorleistung erfordert. Zur Zeit liegen, wenn nicht anders vereinbart, die Zahlungsgepflogenheiten bei 360 Tagen nach Wareneingang. Teilweise wird dann noch einmal über die Endsumme "gesprochen".
 
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Antwort #5 - 14. Juli 2003 um 18:42

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
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jaja, ich lese schon noch beitraege in anderen foren Zwinkernd, die paar interessanten sogar ganz genau.
nur finde ich, dass man bei tipps immer vorsichtig sein sollte. wer nicht zuerst zur botschaft, handelskammer, anwalt etc. geht, sondern in einem forum fragt, faengt doch schon falsch an. damit meine ich nicht mal den fragesteller hier. der will ja nur eine moeglichkeit, laengere zeit zu bezahlbaren preisen in cuba bleiben.
erinnere dich mal an norbert s. . der haette alles moeglich gemacht. haus, auto, firma........ von diesen leuten gibt es etliche in havanna. firma in panama, buero in zona franca.
ist es da nicht besser, man sagt sofort, dass nichts moeglich ist?!
 
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