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Richtungsstreit in der EU über Kuba (Gelesen: 1158 mal)
15. November 2004 um 13:27
errue   Ex-Mitglied

 
Richtungsstreit in der EU über künftigen Umgang mit Kuba
Sonntag 14 November, 2004 15:01 CET

- Von Anthony Boadle -

Havanna (Reuters) - In der Europäischen Union (EU) gibt es Überlegungen für eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zu Kuba. Darüber wollten EU-Vertreter am Dienstag in Brüssel beraten, sagten Diplomaten am Sonntag in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Vor allem Spanien und Großbritannien setzten sich für eine Verbesserung der eingefrorenen Beziehungen mit dem sozialistisch regierten Karibikstaat ein.

Doch ist die EU in der Frage derzeit gespalten. Deutschland, die Niederlande und einige osteuropäische Länder halten die Zeit noch nicht für reif, während die Befürworter der Initiative fürchten, die EU bringe sich um Einflussmöglichkeiten mit Blick auf die Zeit nach der Ära von Staatschef Fidel Castro. Der kommunistische Regierungschef hält mit seinem Partei-Apparat das Land bislang weiter fest im Griff.

Die EU hatte nach der Verhaftung von 75 Dissidenten und der Hinrichtung mehrerer so genannter Republik- Flüchtlinge in Kuba im vergangenen Jahr unter anderem alle hochrangigen Politiker-Besuche in dem Karibikstaat zurückgestellt und demonstrativ Einladungen von politischen Gegnern Castros zu den National-Feiertagen beschlossen. Spanien unter Regierungschef Jose Luis Zapatero will diese Sanktionen nun beenden und den von Kuba danach demonstrativ eingefrorenen diplomatischen Dialog mit Havanna wieder lockern. Bundeskanzler Gerhard Schröder warnte indes bei seinem Besuch in der vergangenen Woche seinen sozialdemokratischen Kollegen Zapatero vor einem solchen Schritt: Kuba sei noch nicht reif dafür.

Vor allem Neumitglieder der EU, die ihre Erfahrungen mit dem Kommunismus hinter sich haben, sind gegen Nachgiebigkeit gegenüber Kuba, dem einstigen Vasallen der damaligen Sowjetunion. Aber auch die Regimegegner auf der Karibik-Insel fürchten, eine Lockerung des diplomatischen Umgangs mit den Kommunisten könne ihre Position für die Zeit nach Castro schwächen.


Reuters
 
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