Beiträge:
- Überlebenskampf in Havanna
- All-inclusive im Urlaubsparadies Varadero
- Fidel Castros Freundin: Eine alte Dame trotzt dem kubanischen Staatschef
- Viel Rauch um Nichts: Gefälschte Zigarren

Sonne und Sozialismus, Rumba und Revolution. Tropenstrand all-inclusive mit langbeinigen Tropicana-Tänzerinnen und edlen Zigarren als Zugabe - so verkauft sich Kuba gerne - die letzte Bastion des Kommunismus mitten in der Karibik.

Die wahren Attraktionen der Karibikinsel sind ihr kultureller Reichtum, die ansteckende Gastfreundschaft der Kubaner und die unwiderstehlichen Rhythmen der Insel. Auf Kuba verschmelzen Europa, Amerika und Afrika zu einer unnachahmlichen Mischung. Ein Land mit vielen Gesichtern und Facetten, die es zu entdecken gilt...

Überlebenskampf in Havanna
Nirgendwo scheinen die Klischees die Wirklichkeit mehr übertrumpfen zu wollen als in Kubas Hauptstadt Havanna. Musik ist allgegenwärtig, Lachen und Sinneslust hilft den Kubanern, ihren realsozialistischen Alltag zu ertragen. Stromausfall, Benzinmangel, Kürzungen der Essensrationen: Die Kubaner sind wahre Überlebenskünstler. Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis und Improvisation sind meist der Schlüssel zum Überlebens-Erfolg.

All-inclusive im Urlaubsparadies Varadero
Die Halbinsel Varadero: 20 Kilometer lang, 700 Meter breit, 12.635 Hotelzimmer, der wichtigste internationale Flughafen, die meisten ausländischen Urlauber der Insel. Varadero ist eines der größten Karibikziele und Kubas Urlaubsort Nummer 1. Trotz immer noch anhaltender Sanktionen gibt es in Varadero nichts, was es nicht gibt - zumindest für die Urlauber mit der harten Währung. Dennoch: Selbst 5-Sterne all-inclusive-Anlagen müssen hin und wieder improvisieren. Fehlt die Minze für den Mojito, wird sie kurzerhand angebaut.

Fidel Castros Freundin: Eine alte Dame trotzt dem kubanischen Staatschef
Jemanden wie Maria Antonia Puyol dürfte es auf Kuba eigentlich nicht geben: Eine Großgrundbesitzerin, die nie enteignet wurde, und die mit ihrer erfolgreichen Farm tagtäglich die Schwächen des Sozialismus vorführt. Die 75-Jährige lebt auf der Farm "Es Alcázar" im Osten der Insel. 40 Cowboys stehen allmorgendlich vor ihrer Tür. Maria ist sehr ehrgeizig: Dass jemand, der faul ist, genauso viel bekommen soll, wie jemand, der fleißig ist, widerspricht ihrer Vorstellung. Sie ist durch kapitalistisches Prämiendenken erfolgreich, und damit eine Provokation für das sozialistische System. Doch sie hat einen entscheidenden Vorteil: Sie war früher Fidel Castros Nachbarin - ihre Farm wird daher verschont.

Viel Rauch um Nichts: Gefälschte Zigarren
Kubas Kultprodukte: Luxuszigarren. Churchills Vorliebe galt "Romeo y Julieta", Gerhard Schröder ist der "Cohiba" verfallen, dem Rolls Royce unter den Zigarren. Es gibt kaum einen Touristen, der ohne den Exportschlager in die Heimat zurückkehrt. Doch viele der Zigarren sind Fälschungen. Illegale Zigarrenfabriken in Havannas Hinterhöfen sind keine Seltenheit.

Wiederholung am Donnerstag -23 Junei - 03.45 Uhr