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Kuba: Wie kann er nur so geduldig sein? (Gelesen: 16994 mal)
18. August 2005 um 19:54
errue   Ex-Mitglied

 
Zitat:
In vielen Aspekten ziehen mich diese "typisch" kubanischen Eigenschaften einfach sehr an und ich glaube, so geht es vielen deutschen Frauen - ein bisschen mögen wir doch auch umsorgt werden wie früher vom Papa, oder? Außerdem fasziniert mich - neben ihrer Ausstrahlung und dem scheinbar angeborenen Tanztalent - diese Unkompliziertheit, die offene Art und Weise, wie sie miteinander umgehen und das Gefühl, jeden Tag ein Lächeln auf den Lippen zu haben, während wir meist in trübe Gesichter schauen und ständig an allem herumjammern. Ist es das, was die Kubaner so interessant für uns deutsche Frauen macht?


Der ganze Artikel! Unheimlich emanzipiert.

Laut lachend Laut lachend Laut lachend

errue
 
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Antwort #1 - 19. August 2005 um 00:00

uwe   Offline
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Zitat:
Oder ist es das Verlangen nach einem Mann, der nicht nur die Zeitung aus dem Briefkasten holt, sondern auch eine Kokosnuss von einer himmelhohen Palme, um sie ohne Hilfsmittel zu öffnen?
frau kann leider nie alles gleichzeitig haben. in deutschland wachsen wenig palmen und auf cuba sind briefkaesten knapp Zwinkernd Zwinkernd.
 
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Antwort #2 - 19. August 2005 um 13:58

Esperanto   Offline
Administrator

Beiträge: 3149
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Bitte, bitte noch mehr davon......  Luft und Kraft ist zurück, ich kann jetzt auch wieder lesen.

Esperanto2
 

Saludos Esperanto
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Antwort #3 - 19. August 2005 um 14:55

San_German   Offline
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herumjammern? da sind doch die Cubaner einsame Spitze, obs die Temperatur ist, das schlechte Essen, la perioda especial oder was auch immer Smiley dagegen sind wir Jammer Ossis Optimisten erster Kajüte.

Und worauf fallen wir Männer herein? Der bessere Sex oder was war es? Meine sah besser aus und hatte nie Kopfschmerzen. Aber das ist halt nicht alles.
 

make love not war
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Antwort #4 - 19. August 2005 um 16:34
errue   Ex-Mitglied

 
Die Passage gefällt mir noch am besten:

Zitat:
Bringen dir (mit mehr oder weniger Geduld) Salsa-Tanzen bei, schleppen sich mit einem zehn Liter-Eimer-Wasser aus dem Brunnen der Nachbarin ab (weil es mal wieder kein fließendes Wasser gibt), und wärmen es auf (weil du ja nicht gewohnt bist, mit kaltem Wasser zu duschen) und wenn du Glück hast, kochen sie sogar für dich.

Das musst du dann aber schon als besondere Leistung bewerten - vor dem Hintergrund, dass die Kubaner Hausarbeit generell als Frauensache einstufen.


Huch, wie emanzipiert man doch ist. Da werden wieder die kulturellen Unterschiede bemüht, um Selbstverständlichkeiten als herausragende Leistungen zu bewerten.

Wenn der Typ ´nen Briefkasten hätte und das Gleiche machen würde wie ein Deutscher, nämlich einfach die Post rausholen, dann wäre das eben nicht das Gleiche, sondern ein extremer Liebesbeweis, weil da sind ja die kulturellen Unterschiede. Zwinkernd

Vermutlich kriegt der Typ sonst nur im Bett den Hintern hoch und ist halt den Rest des Tages "gelassen" und "geduldig". Laut lachend

errue
 
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Antwort #5 - 19. August 2005 um 19:11

Elisabeth   Offline
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Ist doch ein schöner Bericht!

Was habt ihr denn daran auszusetzen? Das die Dame ihre zwiespältige Gefühle zum Ausdruck bringt? Das ihr nie 10 Liter Wasser herbeischleppen würdet? Müsst ihr ja nicht, kommt ja bei uns meist aus dem Hahnen.

Cubaner haben tatsächlich andere Fähigkeiten entwickelt, nämlich solche, die in der cubanischen Gesellschaft nützlich sind. Da staunt Frau dann anfangs schon ein bisschen.

Andererseits sind sie oft in dieser modernen Gesellschaft wo man so vieles aus einem Automaten holen muss oft völlig hilflos. Bin ich allerdings manchmal auch. Meiden tun wir z.B. beide Getränkebüchsen weil weder ich noch mein Mann die Dinger ohne Büchsenöfnner und ohne grosse Sauerei aufkriegen.

Mein Mann kocht gut und findet das nichts besonderes, auch keine typische Frauenarbeit. Ich finde sowieso, dass sich das Haushälterische mit meinem cubanischen Mann völlig problemlos gestaltet. Je nachdem was anfällt packt entweder ich oder er die Sache an. Nur schwere Sachen schleppt er die Treppe auf oder ab und die Toilette putze ich meist.
 

Elisabeth
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Antwort #6 - 20. August 2005 um 00:56

Jorge2   Offline
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Wasserkanister heranschleppen und das Wasser für die Dusche erhitzen, damit die esposa angenehm duschen kann, zu jeder Tageszeit Komplimente verteilen oder gleich Heiratsanträge aussprechen, dabei immer ein süsses lächeln auf den Lippen und ein Grinsen im Gesicht - und nebenbei bringen sie den Mädels noch Salsatanzen bei und knacken die Kokosnüsse ohne Hilfsmittel mit den Beisserchen, den Fingern, oder ihrem Phallus!  Kuss Durchgedreht

So kennen wir unsere Cubanos!

Und wenn sie dann mal hier sind, dann liegt der breit grinsende Cubano auf der Couch und kommt vom Fernseher nimmer weg, die Esposa muss die Zeitung selbst aus dem Briefkasten holen und das Essen machen, die Bierflaschen aus dem Kühlschrank holen -  bei den Piropos wird hinterfragt, was war das noch mal!
Nach etwa drei Jahren hat er die Schnauze voll und verabschiedet sich in andere Dimensionen, denn er hat ja jetzt seine Permanencia!  ???  Traurig

Wie adrett, aufgeschlossen, hilfsbereit, zuvorkommend und liebreizend sie doch sind!   Schockiert/Erstaunt Zunge weinend Schockiert/Erstaunt

So etwas wünscht man sich fürs Leben - das Erste, nur die Träume platzen ganz schnell - und es kommt das Zweite!

  Augenrollen Zwinkernd ???
 
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Antwort #7 - 20. August 2005 um 22:04

Elisabeth   Offline
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Zitat:
So kennen wir unsere Cubanos!


Jeu, Jorge, ich wusste nicht, dass du auch schon Erfahrungen gesammelt hast im Zusammenleben mit männlichen Cubanern.

Ich hatte aus deinen Berichten eher den Eindruck, dass das Zusammenleben mit EINER Cubanerin für dich schon schwierig genug ist. Seid ihr denn überhaupt noch zusammen?

Jedenfalls habe ich in 7 Jahren Zusammenleben mit EINEM Cubaner komplett andere Erfahrungen als du...
 

Elisabeth
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Antwort #8 - 22. August 2005 um 02:22

Jorge2   Offline
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Also erstmal war mein Posting bezogen auf das nette Geschreibsel der m.E. doch etwas naiven Cuba-Berichterstatterin.

Es gibt auch Ausnahmen - da gebe ich Dir vollkommen recht!  Kuss

Ich kenne mittlerweile viele bilaterale und cubanische Beziehungen - komischerweise klappen die cub./cub. Beziehungen am besten! Leider gibt es nur wenige Ausnahmen, wo auch eine bilaterale Ehe funktioniert.

Du hast meine volle Anerkennung, dass das bei Euch so gut funktioniert!  

Ich kämpfe auch dafür, aber es ist nicht leicht - und oft gibt es Auseinandersetzungen aufgrund der Verständnis in der Sprache, mit der Erziehung/Integration ihres Sohnes (er darf das/er darf das nicht - er geht um Acht ins Bett, nein das muss er nicht), dem Zusammenspiel mit meinem eigenen Kind (der Fremdkörper nimmt mir meinen Papa weg, weil ich bin ja sowieso nur am WE da), usw.

Hast Du selbst kleine (5+8 Jahre) Kinder? Das ist nicht einfach - und mit dem Partner, dem das Fernsehen bei 50 Programmen verständlicherweise mehr Spass bereitet, als am Computer selbständig Deutsch zu lernen muss man dann auch noch klarkommen.
Dann das Dorfleben hier - bin mal gespannt, ob bis in die nächste Stadt jetzt ein Deutschkurs zustande kommt - im Frühjahr war´s nix!

Das sind nur Auszüge eines Zusammenlebens mit einem/einer Cubano/a - ich kenne wirklich harte Konstellationen (da gibts den nächsten Liter Milch vor dem Verhungern) und auch sonst geht nichts mehr!

Wir arbeiten daran und vor allem, ich habe noch vor keiner Aufgabe kapituliert - und das Leben, insbesondere in der Gemeinschaft, ist eine wahre Aufgabe!

 
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Antwort #9 - 24. August 2005 um 09:25

Elisabeth   Offline
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Zuerst einmal freue ich Jorge2, über deine ausführliche, wie mir scheint aufrichtige und unpolemische Antwort.

Es ist nicht einfach, richtig. Auch bei uns läuft nicht immer alles so reibungslos. Und das liegt meist daran, dass ich zu stur und unflexibel bin und er vieles auf die allzu leichte Schulter nimmt (nach meiner Meinung!). Gerade gestern noch sind wir wegen einem solchen Konflikt wieder mal massiv aneinander geraten. Er meinte, dass ich ihn endlich machen lassen sollte, auch wenn er Probleme kriegt. Die werde er dann schon selbst lösen. Mein Problem dabei ist, dass die Leute dann auf mich losgehen, weil er sie nicht richtig versteht. Der Konflikt ging um die Reinigung der von den Musikern während 3 Monaten bewohnten Wohnung. Die Damen hatten einfach keine Lust darauf oder keine Zeit mehr weil sie ihre Täge lieber mit Quatschen verbringen. Ihre Wut darüber haben sie an mich ausgelassen, weil ich es gewagt haben, über das Thema zu reden. Letztes Jahr aber kamen die Unmutsäusserungen über die mangelhafte Reinigung zu mir. Ich habe auch keine Lust mehr, hinterher noch halbe Tage mit dieser Arbeit zu verbringen. Das nächste Mal lasse ich eine Reinigungsfirma kommen. Die soll mein Mann dann bezahlen, was er momentan auch i.O. findet.

Nein, kleine Kinder haben wir schon lange nicht mehr, nur  Enkelkinder. Die sind aber kleiner als deine.

Ich weiss also ganz gut, dass es schwierig ist, das Alltagsleben für beide Seiten angenehm zu gestalten. Das Fernsehen eine zeitlang auf den Dachboden verbannen? Oder ist das allzu radikal? Am besten es geht einfach kaputt.
 

Elisabeth
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Antwort #10 - 25. August 2005 um 00:30

Jorge2   Offline
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Ja, richtig! Klar sind alles nur Kleinigkeiten:
Da stehen auf Tage zwei bis drei Müllbeutel in der Küche ohne, dass die Princessa mal Ihren Allerwertesten hebt und diese in die Mülltonne vor dem Haus wirft.
Sie motzt mich vor 5 Tagen an wegen der Gardinen im Wohnzimmer - ich erkläre ihr, dass sie diese aufhängen kann, weil ich die neuen Stangen (mira) montiert habe und sage ihr, dass sie die Gardinen nur noch bügeln braucht zum aufhängen.
Ich warte jetzt noch bis zum WE - dann frage ich mal nach!  Zwinkernd

Ich denke mal, dass wir immer/meist a jour sein wollen (ich zu mindest), weil wir wissen unsere Arbeit einzuteilen - außerdem habe ich keine Lust irgendwann mal vor einem riesigen Berg zu stehen und darauf dann keinen Bock mehr zu haben.

Aber da hat wohl jeder so sein Päckchen zu tragen!
 
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Antwort #11 - 25. August 2005 um 00:40

El Hombre Blanco   Ex-Mitglied
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Zitat:
Da stehen auf Tage zwei bis drei Müllbeutel in der Küche ohne, dass die Princessa mal Ihren Allerwertesten hebt und diese in die Mülltonne vor dem Haus wirft.

Die könntest du ja auch mitnehmen, wenn du morgens zur Arbeit gehst, oder? Auch nur 'ne Kleinigkeit. Zwinkernd
 
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Antwort #12 - 25. August 2005 um 01:44

Jorge2   Offline
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EHB
Bist ein kleiner Scherzkeks - por supuesto - nur, diese Kleinigkeit auch noch?

Wenn ich schon eine "ama de casa" geheiratet habe, dann hätte ich auch gerne das "volle Programm" - ich bin schließlich lediglich ca. 10-12 Stunden täglich in meiner Arbeit um die Zeit abzusitzen! Augenrollen Laut lachend
 
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Antwort #13 - 25. August 2005 um 09:50

San_German   Offline
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Gardinen bügeln? mann die werden schongeschleudert und dann handfeucht aufgehangen... tststs man sollte immer erst alles mal selbst gemacht haben Smiley

und hey, was hat Deine "Ama de Casa" denn in Cuba so gemacht?!
 

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Antwort #14 - 25. August 2005 um 11:46

Jorge2   Offline
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"La princesa de la familia" Augenrollen Durchgedreht
 
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