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Okan - el sabor femenino del Son cubano (Gelesen: 9859 mal)
31. Oktober 2008 um 09:30

Elisabeth   Offline
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paroliño
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...

Zwar ein bisschen früh, denn die Damen kommen erst im Juni 2009 nach Europa; das erste Konzert in der Schweiz (Grand Casino Basel) und Deutschland (Worms) steht aber schon fest. Also zum sich drauf freuen:

http://www.myspace.com/okancuba
 

Elisabeth
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Antwort #1 - 03. Februar 2009 um 18:46

uwe   Offline
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scheinbar werden cubanern von der agentur hier die paesse abgenommen.
abgruende tun sich auf.
 
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Antwort #2 - 04. Februar 2009 um 14:50

Keyser_Soze   Offline
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Na, da kann ja Elisa den Ela als Security-Hansel anheuern.
Derartiger Entzug hat schon ein Geschmäckle. Außerdem können die kubanischen Künstler den Pass als verloren melden und bekommen rasch bei der zuständigen Botschaft ein Ersatzdokument.
Die Agenturen werden ja nicht bei der den Botschaften petzen müssen ?


Gut das dieser Tanzbär als Seebär nach Europa kam!
www.solyson.be6
 

Komme alleine, gehe alleine und alle baggern mich an, aber es wird niemand mitgenommen.
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Antwort #3 - 05. Februar 2009 um 08:44

Keyser_Soze   Offline
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Geschichtliches - wenn man den staatlichen Segen verliert: ... ihre „Havanna Night Show“ mit Musikern und Tänzern aus Kuba geriet zum Debakel: Die Deutschland-Tour floppte, ein Las-Vegas-Engagement machte sie in Kuba zur „persona non grata“, das 44-köpfige Ensemble hat in Amerika Asyl beantragt...

Quelle:FAZ


The show must go on: www.havananightshow.com
 

Komme alleine, gehe alleine und alle baggern mich an, aber es wird niemand mitgenommen.
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Antwort #4 - 05. Februar 2009 um 13:25

Elisabeth   Offline
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paroliño
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Uwe, wir haben keine Agentur sondern sind Produzent verschiedener Bands aus Santiago de Cuba.

Der Unterschied:

Eine Agentur vermittelt nur und nimmt dafür Prozente. Ansonsten kümmert er sich weder um Anreise, Versicherungen und auch nicht um das Abschliessen der Verträge. Er geht also kein finanzielles Risiko ein.

Ein Produzent kümmert sich von A-Z um alles und schliesst selbst in seinem Namen Verträge für Konzerte ab. Die Musiker sind seine Angestellten auf Zeit. Dafür erhalten sie einen Monatslohn + eventuelle Prämien. Die cubanische Staatsagenturen schliessen im Prinzip nur solche Verträge ab. Nur die ganz berühmte Bands und Musiker dürfen ihre eigenen Verträge abschliessen, sind aber dann auch um die ganze Organisation ihrer Tournée, inkl. Bezahlung der Flugtickets besorgt. Deswegen gibt es unsererseits auch Vorleistungen in der Höhe von ca. 15'000 EUR bevor eine 7-köpfige Band hier überhaupt eintrifft.

Und nun zu den Pässen. Ja, mein cubanischer Mann wollte diese nach Verschwinden einer Tänzerin einnehmen und hat dies auch getan. Ich fand das unnötig. Nicht aus prinzipiellen Gründen sondern weil ich immer noch der Meinung bin, dass es dem Ziel (vermeiden, dass Künstler sich absetzen) nicht dient. Aber ich muss die Entscheidungen des Chefs mittragen...

Die Damen wissen übrigens, dass wir ihre Pässe einnehmen und dass sie nur Fotokopien + ihren Ausländerausweis für die Schweiz haben werden. Sie waren damit einverstanden. Eine hat sogar gemeint, dass sie es gut finde weil sie so nicht mehr selbst auf das Dokument aufpassen müsse; sie sei etwas chaotisch...

Es gibt aber offenbar Menschen die dies nicht verstehen wollen. Wahrscheinlich schreien sie nur Mordus und Zetere sobald ihre eigene Geldbörse betroffen ist und nicht die von anderen. Dann steigen sie auf ihr hohes Ross und betrachten die ach so arme Cubanerinnen als Opfer gemeiner europäischer Ausbeuter...
 

Elisabeth
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Antwort #5 - 05. Februar 2009 um 21:17

HayCojones   Offline
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Ich gehöre zu den Menschen, die sehr wohl verstehen, dass "etwas chaotische" Damen es gut finden, wenn sie auf ihre Dokumente nicht mehr selber aufpassen müssen. Und dass das Pass-Einsammeln "dem Ziel (vermeiden, dass Künstler sich absetzen) nicht dient", denke ich auch. Aber das "Geschmäckle" bzw. die "prinzipiellen Gründe" bleiben für mich, weil die Kubaner eben keine realistische Alternative zum "Einverständnis" mit solchen Praktiken haben. Und weil z.B. eure ausgebüchste Tänzerin nicht automatisch eine charakterlose Verräterin ist, sondern der Fall etwas komplexer sein dürfte. Hohes Ross? Hm, wenn du das so siehst... Ich wünsche euch jedenfalls noch jede Menge unternehmerischen Erfolg, ohne den Leute wie ich wahrscheinlich seltener Gelegenheit hätten, kubanische Künstler hier auftreten zu sehen.
 
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Antwort #6 - 19. Februar 2009 um 10:20

Elisabeth   Offline
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paroliño
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Zitat:
Und weil z.B. eure ausgebüchste Tänzerin nicht automatisch eine charakterlose Verräterin ist, sondern der Fall etwas komplexer sein dürfte.


Ich glaube nicht, dass ich die Worte "charakterlose Verräterin" in den Mund genommen habe. Allerdings finden ihre Kollegen das schon.

Ich selbst bin der Meinung, dass sie eine ziemlich naive junge Frau ist, die sich vor den Karren ihrer Schwester hat spannen lassen. Die Schwester - die sie ja ohne weiteres schon früher hätte einladen können - fand es offenbar bequemer und vor allem billiger, uns die Kosten des Herbringens ihrer Schwester zu übertragen. Dieses Benehmen finde ich allerdings schon sehr charakterlos.

Ansonsten ist nichts komplexes an diesem Fall. Es ist eine junge Tänzerin abgehauen. Das passiert sozusagen jeden Tag. Nur hätte diese junge Tänzerin andere, anständigere Wege und Mittel gehabt als anderen Menschen mit den Konsequenzen ihres Tuns zu belasten. Wenn du das "komplex" nennen willst, biite schön...
 

Elisabeth
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Antwort #7 - 21. Februar 2009 um 11:54

yepp   Offline
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Cubalibre

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Elisabeth schrieb am 05. Februar 2009 um 13:25:
Ja, mein cubanischer Mann wollte diese nach Verschwinden einer Tänzerin einnehmen und hat dies auch getan... Aber ich muss die Entscheidungen des Chefs mittragen...

Wohl kaum, denn dies dürfte auch gegen das in der Schweiz geltende Recht verstoßen und diesbezüglich hast Du ja eine Pflicht Deinen Chef aufzuklären.

Elisabeth schrieb am 05. Februar 2009 um 13:25:
...Die Damen wissen übrigens, dass wir ihre Pässe einnehmen und dass sie nur Fotokopien + ihren Ausländerausweis für die Schweiz haben werden. Sie waren damit einverstanden...

Das Einverständnis ändert an dem Rechtsverstoß nichts.

yepp
 
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Antwort #8 - 21. Februar 2009 um 12:23

Elisabeth   Offline
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paroliño
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Zitat:
Wohl kaum, denn dies dürfte auch gegen das in der Schweiz geltende Recht verstoßen und diesbezüglich hast Du ja eine Pflicht Deinen Chef aufzuklären


Kannst du mich bitte darüber aufklären, Yepp, in welchem schweizer Gesetz dies steht, denn ich habe selbst im Dezember mal ausführlich danach gesucht und nichts gefunden. Was natürlich nicht heissen will, dass du nicht doch recht haben könntest.

Übrigens haben nicht wir die Pässe aufbewahrt, sondern der Direktor der cubanischen Gruppe. Ist das in der Schweiz auch verboten?
 

Elisabeth
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Antwort #9 - 22. Februar 2009 um 20:16

yepp   Offline
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Cubalibre

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"...Kannst du mich bitte darüber aufklären, Yepp, in welchem schweizer Gesetz dies steht,..."

Nein, das kann ich nicht, aber es dürfte in der Schweiz nicht anders sein als in Österreich oder Deutschland. Demnach muss es kein Gesetz geben in dem steht, dass es Verboten ist, die Pässe einzusammeln, sondern es muss gerade ein Gesetz bzw. eine Regelung geben, die es erlaubt von mündigen Menschen (dies ist nicht von der Nationalität abhängig) die Pässe einzubehalten.

yepp
 
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Antwort #10 - 14. März 2009 um 09:56

Keyser_Soze   Offline
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Vor kurzem habe ich diese Reportage geguckt: Europa Suess Sauer

Und siehe da, damit sich niemand absetzt, werden die Pässe der Chinesen vorsorglich vom Reiseleiter verwahrt.
 

Komme alleine, gehe alleine und alle baggern mich an, aber es wird niemand mitgenommen.
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Antwort #11 - 14. März 2009 um 12:31

Renegat   Offline
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después de mí el diluvio
Datschiburg

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So, habe gerade mit einem Freund telefoniert der bei der Bundespolizei ist.
Falls das einigen nichts sagt, das ist unser ehemaliger Bundesgrenzschutz.

Fakt ist folgendes.
Ein Reisepaß darf nur von Behörden, Polizei und Zoll, enzogen werden und
das auch nur bei schwerem Straftatbestand oder Fluchtgefahr in einer Strafsache.
Dies gilt nicht nur in Deutschland sondern Weltweit.

Wenn eine Privatperson oder auch ein Firma etc. einer ander Person den Reisepaß
entzieht steht der schon mit einem Bein im Knast, denn das grenzt an Menschen-
handel.

Wenn sich das irgendwelche Chinesen von ihren Reiseleitern gefallen lassen, ist
das deren Problem.

ES IST ILLEGAL !!!
 

Jineteras y Jineteros&&Gran producto castrista
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Antwort #12 - 14. März 2009 um 12:49

Esperanto   Offline
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Renegat schrieb am 14. März 2009 um 12:31:
Ein Reisepaß darf nur von Behörden, Polizei und Zoll, enzogen werden und
das auch nur bei schwerem Straftatbestand oder Fluchtgefahr in einer Strafsache.
Dies gilt nicht nur in Deutschland sondern Weltweit.

Weltweit aber nur mit Vorbehalt. Nicht umsonst ist auf der letzten Seite des Passes vermerkt, das dieser Reisepass Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ist. Du glaubst doch nicht etwa im Ernst, dass ich mir den Pass von irgendeinem kubanischen Beamten mit der Begründung der Fluchtgefahr wegnehmen lasse.
 

Saludos Esperanto
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Antwort #13 - 18. März 2009 um 10:43

uwe   Offline
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andere laender, andere sitten.
inserat eines ukrainischen reisebueros fur eine bahn/bus-reise wien-paris-bruessel-amsterdam-budapest:
fettgedruckt: "ab visaerteilung und waehrend der reise befinden sich die paesse beim reiseleiter"
http://www.kerch.com.ua/articleview.aspx?id=8297
 
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Antwort #14 - 10. August 2009 um 10:07

Elisabeth   Offline
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paroliño
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Noch einmal ein kleines Update wegen dem Einziehen von cubanischen Dienstpässen durch den Chef einer Künstlertruppe. Es geht hier also ausdrücklich nur um diese Art von Pässen. Einen solchen Pass hatte auch unsere, vermutlich nach Italien verschwundene Tänzerin.

Wir haben letzte Woche persönlich mit dem cubanischen Konsul über dieses Thema gesprochen.

Er hiess die Einnahme, entweder durch den Direktor einer Band oder auch durch den Produzenten ausdrücklich gut. Er sagte: diese Pässe gehören dem cubanischen Staat, resp. dem Instituto de la Música, die sie auch bezahlt hat. Am Ende einer Tournée müssen die Pässe dem gleichen Institut ja auch wieder zurückgegeben werden.

Yepp kann sich also beruhigen. Im Falle von cubanischen Staatsbürger ist das Aufbewahren von Pässen nichts ungesetzliches und darum geht/ging es hier. Ob Cuba damit gegen internationales Recht verstösst kann ich nicht beurteilen.

 

Elisabeth
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