Hallo zusammen,

mit dem Knabenchor Hannover waren wir im März 2008 als Konzertreise nach Kuba gefahren. 4 Konzerte in Havanna und Umgebung sowie je 1 Konzert in Pinar del Rio und Matanzas. standen auf dem Programm.
Was uns darüber hinaus am meisten beeindruckt hat, war die Musikvielfalt Kubas. In unzähligen Chorbegegnungen lernten wir zahlreiche Ensembles kennen: Von 3-5 jährigen Kindern, die Rhyhmus und Melodie bereits erstaunlich gut beherrschten bis hin zu professionellen Ensembles, die 6 Tage pro Woche (!) proben. Auch die mehr oder wenigen spontanen Musikdarbietungen Abends am Malecon waren immer wieder spannend zu erleben.
Nach der Reise und den vielen tausend Fotos und verschiedenen Videos haben wir uns überlegt, wie wir uns an diese Reise erinnern wollen. Entstanden ist ein privater (nicht kommerzieller) Zusammenschnitt der Bilder und Videos, die Tag für Tag den Ablauf der Reise darstellen. Das Besondere sind aber die Interviews, die wir mit den Teilnehmern der Reise geführt haben und über die Tonspur gelegt haben. Gerade die Kinder sagen einfach was sie denken und geben damit ein absolut authentisches Bild Kubas und der Reise ab. Wer schon auf Kuba war, wird dadurch mit Sicherheit an seine Reise erinnert werden und wer vor hat nach Kuba zu fahren, dem dient es sozusagen als Vorgeschmack. Schaut einfach mal rein unter


http://www.chorintern.de/kuba
http://de.youtube.com/watch?v=h3C22pHp8ps&fmt=18

Zu finden ist dort auch ein großer Reisebericht, der die verschiedenen Facetten des Landes erzählt.

Für 2010 ist eine Einladung des kubanischen Ensembles Entre Voces aus Havanna nach Hannover geplant. Das Besondere an diesem Ensemble ist, dass es sich in erster Linie mit der Alten Musik Europas also z. B. Kompositionen Bachs und Buxtehudes befasst.

Gruß VivaLasHemiolas

Der Anfang des Reiseberichts:

Ein herrlicher Flug über den Atlantik. Wenn das gute Wetter wirklich von den Azoren kommt, dann musste es in Europa ein paar Tage nach unserem Abflug Richtung Kuba von Hochdruckgebieten nur so wimmeln: Ein herrliches Fotomotiv im direkten Überflug der Atlantikinseln. Und auch noch im Landeanflug auf Kuba sah alles nach Karibikwetter aus dem Reisekatalog aus. Dass uns jedoch gleich bei der Ankunft einer der vier im Reiseführer für den Monat März ausgewiesenen Regentage erwartete, ließ bei einigen die Stimmung etwas sinken.

Doch schon wenige Minuten später sollten sich alle Mienen wieder aufgehellt haben. Am Flughafen erwarte uns der Initiator der Reise, Rolf Manfred Hasse. Einst Mitglied im Knabenchor (1952-1961) ist der Geschäftsführer des Landesverbandes Niedersachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. durch zahlreiche Aufenthalte in Kuba und durch Tätigkeiten für internationale Institutionen zu einem absoluten Kubaexperten geworden. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit Herrn Hasse einen ständigen Begleiter während unserer Tournee haben durften, den wir uns besser nicht hätten wünschen können. Stets stand er uns mit Rat und Tat zur Seite.
Zusätzlich zu sich selbst hatte er aber auch noch eine Überraschung zur Begrüßung am Flughafen mitgebracht: Kubanische Rhythmen eines einheimisches Ensembles, wie es sie unzählig auf Kuba gibt, schoben die Regenwolken beiseite und sorgten bei uns für die richtige, gefühlsmäßige Einstimmung auf zwei Wochen Lateinamerika.

Die Tage, die den Chor auf Kuba erwarteten, sollten hauptsächlich von drei Faktoren geprägt sein: Unser Auftrag als Kulturbotschafter in einem der letzten sozialistischen Länder der Erde führte uns zu vielen spannenden und nachhaltig beeindruckenden Chorbegegnungen. Dazu unsere eigenen Konzerte in Havanna und im westlichen Teil Kubas sowie die unvergesslichen Eindrücke in einem Land zwischen spanischer Kolonialzeit und leisen Schritten in die westliche Moderne.

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