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Kubareise selbst organisiert (Gelesen: 22909 mal)
26. März 2016 um 13:08

André   Offline
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Cubalibre

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Beiträge: 5
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Hallo Leute, ich heiße André und bin neu hier in diesem Forum. Seit etwa einem Jahr habe ich hier sporadisch mitgelesen und mir so jede Menge Anregungen aus den unterschiedlichen Beiträgen herausgelesen. Hier unser Reisebericht, wegen der Beschränkung auf 12000 Zeichen in drei Teilen.

Seit einigen Jahren haben wir unseren Kuba-Urlaub immer wieder verschoben. Einmal passte die Zeit nicht, ein andermal wurde das Geld anderswo gebraucht und dann konnten wir uns auf das „wie“ nicht einigen. Doch jetzt kommen die Amis und alle sind der Meinung, man müsse da jetzt ganz, ganz schnell noch hin. Die Kubaner selbst, zumindest mit denen mit welchen wir gesprochen haben, sehen das ganz anders, denn dort sind sie der Meinung, dass sich nichts so schnell ändert, als das plötzlich ein ganz anderes Land aus Kuba werden würde, auch wenn noch so viele Reiseveranstalter aus Deutschland das herbeireden, um Kunden zu locken und Preise zu treiben. Trotzdem hat der Run auf Kuba seine Einflüsse sichtbar hinterlassen, insbesondere hinsichtlich der Preise. Die in den Reiseführer genannten sind jedenfalls alle ganz erheblich teurer.

Nachdem wir lange über die Art der (Rund-)Reise diskutiert hatten, über utopisch teure Angebote der „guten“ Reiseveranstalter und im Gegensatz dazu die ebenfalls nicht unbedingt billigen Angebote der Discounter gestaunt haben, legten wir uns fest, es in die eigene Hand zu nehmen. Außerdem bleibt dann mehr von unserem bezahlten Geld dort in Kuba und nicht bei irgendwelchen Aktionären.

Also zuerst den Flug gebucht – und zwar möglichst günstig, möglichst Nonstop und möglichst ab München. Bei unserer Recherche und etlichen Preisvergleiche über die einschlägigen Flüge-Portale irgendwo den Tipp aufgeschnappt, dass LTURfly ab und zu supergünstige Flüge ab 444 nach Kuba anbietet. Also haben wir Anfang August 2015 dort angefragt und dann auch dort gleich gebucht: München-Varadero, für zwei Personen 1.455,- Euro inkl. aller Gebühren, Touristenkarte und Ausreisesteuer, Hinflug Mittags, Rückflug abends. Besser geht’s nimmer. Die 444 gab es natürlich nicht, aber die anderen Angebote lagen in der Regel dicht bei 1.000/Person. Allerdings ... das Fluggerät ist eine museumsreife, uralte Boeing 767-300ER, noch mit echten Röhrenbildschirmen für das „Infotainment“ und gefühlt 20cm Sitzabstand zum Vordersitz. Mit sowas fliegt man eigentlich billig nach Malle, wenn man in einer Stunde wieder aussteigen darf. Daher unser Tipp: Zahlt den Aufpreis für breiteres Gestühl mit größerem Abstand!

Da mein Mädl zum Abschluss der Rundreise auf ein All-Inkl-Hotelbunker bestanden hat, haben wir im angeblich besten „Varadero-Blau“ 4 Sterne-Plus, gebucht. Laut unserer Recherche gab es hier die beste Zimmerkategorie Double Select Meerblick & renovierte Zimmer bei Thomas Cook für 111,20 Euro pro Person/Nacht, auch im August entsprechend früh gebucht.

Nun kamen die Wochen und Monate in welchem wir mehrere Reiseführer gewälzt und gelesen, jede nur erdenkliche Sendung in den Mediatheken gesucht und angeschaut, sowie das Internet durchforstet haben. Die Vorfreude stieg von Woche zu Woche und eine gewisse Nervosität über das immer noch unklare „Wie“ unserer Rundreise machte sich breit. Anderswo hätten wir ein Mietauto gebucht, was manches erleichtert hätte. Aber das erschien für uns in Kuba angesichts mangelhafter Fahrzeuge, schlechter Straßen, schlechter Beschilderung, weitmaschigem Tankstellennetz und unseren mageren Spanisch Kenntnissen als zu gewagt. Teuer ist es obendrein.

Wer eine Rundreise auf eigen Faust und nur mit sehr spärlichen Spanisch Kenntnissen durchführt, dem stellen sich die Fragen nach welche Unterkünfte, wie und wo buchen sowie den Transporten zwischen den Unterkünften. Da kann man sich als unerfahrener zukünftiger Kubareisender schon mal komplett verrückt machen lassen. Zufällig war ein Bekannter von uns vor noch nicht all zu langer Zeit in Kuba. Also flux die Adresse der Casa Particular (altes Gebäude mit Stuck an den Decken und diesen wunderschönen Holz-Klappläden an Fenstertüren zum Balkon) in der Altstadt von Havanna geben lassen und festgestellt, die haben eine Web-Page. Und verstehen englisch ... und sie organisieren und vermitteln ihre Gäste an jedes gewünschte Urlaubsziel weiter. Prima, also dort 3 Übernachtungen gebucht. Über alles weitere würde man sprechen, wenn wir da sind. Also nichts mit Buchen im Voraus, was für uns als Deutsche natürlich „schwierig“ ist, für meine Frau noch mehr, als für mich. Da wir in Varadero abends landen und dann nach Havanna kommen müssen, wird unsere Anreise erst spät sein. Wir sollen dann einfach klingeln, die Vermieterin wirft dann den Schlüssel vom Balkon runter. So einfach ist das Leben, gell! Hier der Link: http://www.saritarooms.com/index.html

Wir also in Varadero gelandet, alles Geld umgetauscht, da wir während der Reise nicht stundenlang an irgendwelchen Bankschaltern anstehen wollten und Berge von muffig stinkenden Geldscheinen bekommen. Es gibt praktisch nur kleine Geldscheine (10er und abwärts), je kleiner, je zerknitterter und dreckiger. Überhaupt ist das Hantieren mit Geld, dem sicheren Verstauen und dem Run nach 1 CUC Scheinen oder Münzen eine Sache, die uns die ganze Reise über verfolgte.

Nun Taxi nach Havanna. Wie überall in Kuba gibt es immer irgendwo einen „Ober-Checker“. Also jemand, der irgendwas einteilt und organisiert. Hier also auch. Es wurde eine ganze Weile unter den Fahrern gefeilscht, wer fährt und ob noch jemand Platz hat und mitfährt oder nicht und wie das Geld verteilt wird. Der Preis war übrigens 80 CUC und das Fahrzeug ein offizielles, gelbes Taxi. Diese Horrorszenarien welche man im Internet liest, dass die Fahrt nach Havanna locker 100 Euro und zum Teil weit mehr kostet und man feilschen muss, scheint nicht mehr zu stimmen. Der Fahrer fuhr übrigens tadellos, wie alle Fahrer, die wir in Kuba erwischt hatten. Außerdem hat er unsere Adresse in Havanna sofort gefunden.

Erste Überraschung in Havanna: Es sieht „schlimmer“ aus, als befürchtet. Erst nach langem klingen wurden wir mit dem vom Balkon heruntergeworfenem Schlüssel eingelassen. Das warum wurde uns auch klar, als wir die steile „Hühnerleiter“ mit samt unserem Gepäck in den 2. Stock erklommen hatten, teilweise führen sogar Wasserleitungen quer über die Stufen. Oben angekommen mussten wir uns erst einmal setzen und auf den Sohn der offensichtlich nicht anwesenden Hausherrin warten. Als kam, gab es zwei Überraschungen. 1.) sprach er hervorragend englisch und 2.) hätte seine Mutter, die Vermieterin, angeblich einen Herzinfarkt und könnte die Zimmer nicht mehr vermieten. Er hätte uns mindestens 6 Mails geschickt, aber keine Antwort bekommen. Komisch war nur, dass die Tische bereits für das Frühstück eingedeckt waren und unter den Türschlitzen der Gästezimmer Licht schimmerte. Egal, wir sind in Kuba und er telefonierte und wir bekamen eine Unterkunft bei Freunden direkt um die Ecke. Leider kein Stuck an der Decke, leider kein Balkon, sondern überdachter Innenhof und eigentlich überhaupt nicht der Scharm, den wir uns gewünscht hatten. Trotzdem ordentliche Betten, ordentlich sauber und sehr gutes, leckeres Frühstück, für drei Übernachtungen und 2 Personen 115 CUC. Am zweiten Tag sollten wir uns beim englisch sprechenden Sohn der ausgebuchten Casa melden, der auch ein „Checker“ ist, damit er uns die Weiterempfehlung macht. Unsere Stationen sollten: Vinales, Cienfuegos und Trinidad für jeweils 2 Übernachtungen sein. Er arrangierte das alles und wir sollten vor Abfahrt an der jeweiligen Casa bei der nächsten anrufen lassen und schöne Grüße ausrichten. Das funktionierte auch alles tadellos.

Wie hinkommen? Viazulbus wird in den Foren immer genannt. Kann man machen. Man kann aber auch mit einem Privattaxi, welches der Vermieter organisiert, fahren. Kostet etwa doppelt soviel wie der Viazul (wir bezahlten 30 CUC pro Person nach Vinales) und es fahren 4 Personen plus Fahrer und Gepäck mit, es ist also eng. Aber man wird direkt an der Casa (sehr pünktlich übrigens) abgeholt und direkt an die Haustüre der neuen Casa gebracht. Man braucht nicht einen halben Tag mit der Reservierung des Viazulbus und weitere Stunden mit dem einchecken vergeuden, zumal das Busterminal ziemlich außerhalb von Havannas Zentrum ist und  daher ein Taxi dorthin gebraucht werden würde.

...  ...  ...


Havanna: Schwer beeindruckend. Am ersten Tag waren wir komplett überwältigt: So viele Oldtimer mit so stark stinkenden und rußenden Dieselmotoren, so viele kaputte Häuser, so kaputte Straßen, so einen Dreck und Gestank und so eine grandiose, (geld-)reiche Vergangenheit welche man zum Teil nur noch erahnen kann. Erst am zweiten Tag konnten wird das ganze Szenario „fassen“ und verarbeiten. Wir sind u.a. mit dem oben offenen Rundtour-Bus gefahren. Bei diesem kann man überall aussteigen, sich umschauen und mit dem nächsten wieder weiterfahren. Zu Fuß haben wir viele Straßen abgelaufen und waren oft auch an Stellen, wo Touristen eher nicht hinkommen. Natürlich durfte auch die Fahrt mit einem Oldtimer Cabrio durch Havanna nicht fehlen. Ein Riesenspaß für 30 CUC, am günstigsten ab dem Parkplatz beim Capitol. Unser überaus netter Fahrer hatte einen roten Dodge Coronet von 1957 mit Originalmotor.
Als ein für uns unbekanntes Problem stellte sich die Frage nach dem Essen gehen. Es gibt relativ wenige und vor allem sehr wenige, einladend wirkende Restaurants oder Paladare. Die im Reiseführer als gute Adressen genannten waren oft ausgebucht und das was man da zum essen bekam, ist schlicht und ergreifend eine „Erfahrung“. Noch nie in meinem Leben habe ich schlechteres, zäheres und geschmacksfreieres Fleisch mit nahezu ungewürzten Beilagen für vergleichsweise viel Geld serviert bekommen. Auch die viel beschworene, herausragend gute kreolische Küche haben wir auf ganz Kuba nirgends gefunden. Ganz klar: Zum guten Essen geht man ganz bestimmt nicht nach Kuba und was im Reiseführer als „gut“ bezeichnet wird, ist allemal unter dem Gesichtspunkt: macht satt, zu bewerten. Aber was will man auch in einem Land erwarten, in welchem Mangelwirtschaft, Hunger und das betteln nach einem Stück Seife zum Alltag gehört?

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Vinales: Prima mit dem Privattaxi hergekommen, nettes, bunt angestrichenes kleines Häuschen als Casa bekommen – super. Der Reiseführer riet dringend dazu, wenn man von einer Casa das Essen angeboten bekommt, dieses dort unbedingt zu nehmen, da es das beste Essen des Landes sei. Nun gut ... Montezumas Rache folgte auf dem Fuß. Ist ja auch kein Wunder: Die netten Gastgeber geben sich wirklich alle Mühe und frieren ihren für die Gäste bestimmten Fleischvorrat ein. Allerdings weiß niemand, wie lange das schon im Gefrierfach lag und wie oft zwischenzeitlich der Strom ausgefallen und das Gefriergut aufgetaut war. Also wir können nur dringend davor warnen, irgendwo zu Essen, was die Einheimischen nicht am selben Tisch mitessen!


« Zuletzt geändert: 06. April 2016 um 11:40 von Esperanto »  
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Antwort #1 - 26. März 2016 um 13:10

André   Offline
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Cubalibre

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Weiter mit Teil 2:

Vinales (2): Als „Programm“ machten wir eine kleine Safari auf dem Pferd (15 CUC/Person) und sind mit dem örtlichen Touri-Bus die umliegenden Täler abgefahren. Auch hier kann man unterwegs aussteigen und später wieder weiterfahren, für 5 CUC/Person geschenkt. Gegessen haben wir in einem ziemlich großen Restaurant in der Nähe der Indianerhöhlen, was absolut O.K. war. Die Vermieterin unserer Casa checkte dann für uns die nächste Unterkunft in Cienfuegos, der Kumpel des Fahrers, welcher uns herbrachte, fuhr uns für 25 CUC pro Person nach Cienfuegos.


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Cienfuegos: Hier hatten wir mal richtig Glück mit unserer Casa. Es war auch mit „Hostal“ betitelt und es handelte sich um eine 1950er Jahre Hollywood-Villa im damals neuen, charakteristischen Baustil, welche samt authentischem Cadillac auf einem riesigen Grundstück unweit des Malecon wie aus einem Dornröschenschlaf wirkte. Wir bewohnten das Nebengebäude, welches früher eventuell mal die Dienstboten beherbergte. Schade, dass wir hier nur zwei Nächte gebucht hatten. Das Frühstück war exzellent, die Gastgeberin ausgezeichnet und der Sohn bereitete die besten Mojitos mit Minze aus dem eigenen Garten zu, welche wir in ganz Kuba getrunken hatten.


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Der Malecon ist schön, die z.T. restaurierte Altstadt auch, das Hauptgebäude des Jachthafen (ohne Jachten) ist unglaublich, ebenso der Palacio de Valle. Gegessen hatten wir in einem ordentlichen Paladar, die sich auf Garnelen spezialisiert hatten, welche dort angeblich die besten von ganz Kuba seien. Nun ja, das Garnelen ein weiche, mehligen und geschmacksfreie Konsistenz haben können, hat mich nun wirklich überrascht. Da hatte ich quer durch Ecuador schon eine ganz andere Qualität in Südamerika erlebt. Das in Cienfuegos Dank der dort angesiedelten Industrie die „reicheren“ Kubaner wohnen, sieht man an den zahlreicheren Autos, auch wenn die Mehrzahl irgendwelche für unsere Maßstäbe uralte Ladas, frühe 1980er Jahre Peugeot und ähnliches mehr waren. Hier gab es neben dem Malecon sogar einen „richtigen“ Supermarkt. Die Überraschung: Ein ca. 5m langes Regal voll gefüllt mit ... Kühne Essiggurken und andere Kühne Produkten, auf der anderen Seite alles voll mit Maggi Produkten! Wer kauft das dort?

Die Weiterfahrt nach Trinidad gestaltete sich mit dem Privattaxi als schwierig, da war unsere Vermieterin auf diesem Ohr irgendwie schwerhörig. Wir sollten den Viazul Bus nehmen. Also ein Tag vorher hin, reserviert und am nächsten Tag zwei Stunden vor Abfahrt zum „einchecken“ vom Sohn des Vermieters hingefahren worden. Ich habe, glaube ich, mehr als zwei geschlagene Stunden im Ticketbüro des Busbahnhof verbracht und mich von dort nicht verscheuchen lassen. Die Reservierung ist quasi für die Katz, vor allem, wenn kein Platz mehr frei ist und das Personal das Computer-Programm nicht zum Laufen bringt, zwischendurch zum Handtasche-kaufen, Vormittagsschlaf-machen, Medikamente-kaufen-und-stundenlang-erklären-lassen „beschäftigt“ ist. Alles live miterlebt! Kuba halt und für uns Deutsche nur mit erzwungener Gleichmütigkeit zu ertragen, weil es anders ja auch nicht schneller geht. Zum Glück fahren vormittags zwei Busse nach Trinidad. Übrigens: Das Gepäck kostet 1 CUC pro Teil extra! Der Bus fährt langsam, man sitzt höher und man sieht mehr von der schönen Landschaft. Abgesehen davon kann ich nur jedem raten, sich eines der Taxi vor dem Viazulbusbahnhof zu nehmen, auch wenn die Schlepper noch so aufdringlich sind. Die fahren zum selben Preis, wie der Viazul-Bus.

Trinidad: Hier erfolgt der Touristenschock überhaupt. Bei Aussteigen vom Bus stehen plötzlich 50 Schlepper aller Art zur Touristenabzocke direkt am Bus und diese unangenehmen Typen wird man fast nicht mehr los. Man muss denen in aller Deutlichkeit klarmachen, dass man wirklich gar nichts von ihnen will. Also Koffer geschnappt und weg von dort. Nur wohin? Dummerweise hatten wir jetzt keine genaue Beschreibung, wo sich unser neues Casa befindet und dazu noch die Schlepper im Genick und die Straßen hören auf zwei unterschiedliche Namen, deren Schilder man nur selten findet. Also weg ... was sich aber als gar nicht so einfach darstellte. Denn mit unseren Koffer ist das so eine Sache. Das dortige „Kopfsteinpflaster“ mag gerne 500 Jahre alt sein ... aber warum nur müssen das große, oben runde Flußkieselsteine sein, bei welchem man sich fast die Haxen bricht und erst recht kein Koffer ziehen kann. Unterwegs wollte uns ein Fahradrikscha mitnehmen. Nur die Lösung mit den beiden Koffer irgendwie anbinden erschein uns nicht praktikabel. Also den Fahrer eines „Taxi“ angesprochen, ob er uns zur Casa bringt. Großes Lametta, noch jemand gefragt, in welche Richtung, dann ist der mit uns los. War übrigens ein Moskwitsch (Kopie des Lada), an welchem quasi alles abgefallen war, was ursprünglich mal angeschraubt war. Kein Wunder, bei dem „Kopfsteinpflaster“! Der ist dann für 3 CUC genau einmal um den Block gerattert. Tja ... hätten wir mal besser aufgepasst, wären wir die 50m in die richtige Richtung gelaufen. Egal.

Auch hier war unsere superhübsche Casa leider ausgebucht und wir kamen zur Freundin auf der anderen Straßenseite. Absolut O.K. Wir hatten sogar eine Dachterrasse um den Sonnenuntergang über den Dächern von Trinidad genießen zu können. Beim Stadtrundgang lernten wir zwei deutsche Damen kennen, die ebenfalls auf der Suche nach einem Restaurant o.ä. für den Abend waren. Sie erzählten und von einem super Lokal in welchem es ganz besonders große, superleckere Fischplatten gäbe. Irgendwelche Österreicher hätten das wohl entdeckt und empfohlen. Da wir uns eh nicht auskannten, reservierten wir und verabredeten wir uns für den Abend. Serviert bekamen wir einen winzigen Teller mit ziemlich wenig „Zeug“ drauf für einen verhältnismäßig hohen Preis. Typische Touristenabzocke! Ich sehe immer noch eine der beiden Damen, wie sie ihr winziges Teil von Langustenschwänzchen immer und immer wieder ausleckte und es nicht ein einziges mal mehr wurde ... ich werde den Verdacht nicht los, dass die „Österreicher“ die beiden Damen nur kräftig verarschen wollten (kamen aus Lindau, das erklärt vieles). Am nächsten Tag suchten wir den Insidertipp aus dem Reiseführer, ein Paladar im Hinterhof unter einem großen Baum ... dort zahlten wir den höchsten Preis in ganz Kuba und bekamen nichts, was auch nur annähernd des Preises würdig gewesen wäre. Wenn ich schon Hähnchenknochen sehe, die dunkelrotbraune Knochen und ebensolches Fleisch rund um die Knochen haben, wird es mir vom anschauen schon ganz anders. Denn da stimmte etwas mit der Kühlkette absolut nicht. Mein Lammfleisch war besser, jedoch hier komplett mit Knochensplitter durchzogen. Also Obacht!


...  ...

Auch in Trinidad  hatten wir die Stadt ausgiebig belaufen und besichtigt und landeten auch in touristenfreie Seitenstraßen, welche echte kubanisches Leben (Armut) zeigten. Die Treppe neben der Kirche entpuppte sich übrigens als Touristennepp. Ultralaute PA-Musik und Eintritt um auf die Treppe zu dürfen. Da hilft nur die Flucht. Der (Palmen-) Strand von Trinidad ist übrigens eine Wucht und hätte durchaus einige Tage Aufenthalt gerechtfertigt! Ein Sammeltaxi dorthin (Oldtimer) kostet nur 2 CUC pro Person. Dampflockfans können sich auf dem Bahnhof die ausrangierten Gefährte (Baujahr 1914-1918) anschauen. Sehr geil die Draisine mit dem aufgebauten Ural-Motorrad als Antrieb oder die Diesel-Rangierlock, deren Ränder jeweils 5m vor und hinter der Lock auf dem Geleise stehen sowie der ziemlich rustikal zusammengeschweißte Triebwagen  mit „deutscher“ Technik (Russischer Dieselmotor, DDR-Steueranlage – deutsch beschriftet).

Unsere Vermieterin hatte uns ein Taxi zur Fahrt quer über die Insel nach Varadero bestellt, welches uns pünktlich abholte. Probleme gab es aber dann, als wir die zwei anderen Fahrgäste (die Privat-Taxen fahren nur mit 4 Fahrgäste) einsammeln wollten. Die befanden sich auf einer Weltreise und hatten schlicht mehr Gepäck, als in ein normales Auto reingeht. Die Versuche des Fahrers deren und unser Gepäck in den Kofferraum zu bekommen, waren schon putzig, zumal noch ein Riesenrucksack daneben stand. Riesentohuwabohu, plötzlich der „Checker“ da und ein 6-Personen taugliches Jeep-Gefährt parkte hinter uns ein. Allerdings wollte der nicht mit 4 Personen fahren und „unserer“ Fahrer nicht mit 2. Dann ordnete der „Checker“ an, dass wir nun zu zweit für den zuvor bereits vereinbarten Preis von 25 CUC pro Person fahren. Kaum sitzen wir im Auto, will der Fahrer 45 pro Person. Wir bieten 30, er zickt rum. Also sind wir am aussteigen. Der „Checker“ checkt, was Sache ist und steckt dem Fahrer einen Geldschein zu, redet ein ernstes Wort und schon läuft alles wie am Schnürchen – geht doch! Nun folgte eine angenehme Fahrt quer über die Insel durch z.T. wunderschöne Landschaften, große landwirtschaftliche Nutzflächen und z.T. große, völlig vertrocknete Citrusfrüchteplantagen neben neuen Pflanzungen.

« Zuletzt geändert: 06. April 2016 um 17:54 von Esperanto »  
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Antwort #2 - 26. März 2016 um 13:12

André   Offline
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Cubalibre

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Zum Schluß Teil 3:

...

Varadero: Hotelbunker an Hotelbunker und das auf ca. 20km dicht aufeinander aufgereiht. Im größten und augenscheinlich hässlichsten Bunker steigen wir also ab. Allerdings ist die Hotelhalle atemberaubend (begrünter Innenhof über 13 Stockwerke, verglaste Aufzüge, alles gigantisch groß), das Zimmer größer, als unser heimisches Wohnzimmer samt Esszimmer, das Bad ein „Waschsalon“ und der große Balkon mit traumhaftem Blick auf das Meer. Gartenanlage, Mangrovenwälchen vor dem Strand sowie der Strand selbst sind einen Sensation. Kein Wunder, konzentriert sich Kubas Tourismus hier. Wir genießen insgesamt 5 Tage schönstes Wetter und tolles Meer, wobei uns 4 Tage im Nachhinein zugunsten eines anderen Orts (Cienfuegos, Strand von Trinidad) auch gereicht hätte. Apropos genießen ... Getränke aus kleinen, dünnwandigen Plastikbechern. Sehr stillos, aber halt „All-Inkl-Standard“. Dazu noch bergeweise echt schlechtes Essen, wie ich es noch nie in solchen Haufen und Massen gesehen habe. Jammerschade um all die Tiere, die für dieses „Zeug“ ihr Leben lassen mussten. Kein Wunder, wenn Menschen zu Vegetarier werden. Also trotz Bemühungen um internationale Standards und sogenannte „Sonderversorgungswege“ zur Versorgung der Hotels mit Lebensmittel, ist hier blasses Erstaunen inklusive div. „Verdauungsbeschwerden“ garantiert. Immerhin kocht das Personal Gerichte, welche sie gar nicht kennen und selbst vermutlich auch noch nie gegessen haben. Abgesehen von Missachtung niedrigster Hygienestandards, falls es solche in Kuba überhaupt gibt. Unser Tipp: Wenig essen, nur das für sich Beste aussuchen und statt Büfett so oft es geht die besseren á lá Carte Restaurants bevorzugen. Einen Vorteil hat der Kasten: Man braucht abgesehen von Trinkgelder kein zusätzliches Geld. Tipp: Die Wechselstube im Hotel kann keine größeren CUC Scheine in trinkgeldtaugliche 1 CUC Scheine/Münzen tauschen! Für die Fahrt zum Flughafen Varadero buchten wir für 30 CUC ein Oldtimer-Cabrio, ein hübscher Cadillac, leider statt original V8 mit dem kubatypischen Dieselmotor. Spaß macht es trotzdem, pünktlich und schnell war der Fahrer außerdem! Das zuviel eingetauschte Geld haben wir im Flughafengebäude problemlos zurücktauschen lassen. Die Ausreisesteuer gibt es nicht mehr bzw. bezahlt die Fluggesellschaft und das Kleingeld überlässt man der Toilettenfrau.

Nachtrag: Unser Besichtigungsprogramm habe ich bewusst außen vor gelassen. Alles Sehenswerte kann man in jedem Reiseführer und in jeder Ecke des Internet nachlesen und das für sich interessante herauspicken. Das braucht man nicht zum xten mal neu aufwärmen. Vieles ergibt sich auch erst direkt vor Ort, abhängig von Zeit, den Möglichkeiten sowie Lust und Laune.

Das Wetter Mitte Februar 2016:
Havanna heiter bis wolkig, kühl aber nicht kalt, ziemlich windig, nachts kurze Regenschauer. Vinales: Sonnig, weniger windig, ziemlich kühl, nachts kalt. Cienfuegos und Trinidad: Sonnig, angenehm warm, Varadero: teilweise windig, sehr warm, warme Badetemperatur im Meer, schöne Wellen. Angeblich sei das Wetter in 2016 Dank el Niño ungewöhnlich kühl und sürmisch.


Fazit:
•      Keine Angst vor „selber buchen“!
•      Einfach auf eine Casa Partikulares setzen, welche die Weiterreise arrangieren, idealerweise in Havanna. Das sind in der Regel die Casas, die englisch sprechen und WebPages haben. Die englisch sprechenden Kubaner haben die Zeichen der Zeit verstanden und kümmern sich vorbildlich um ihre Gäste (und Ihre CUC, aber anderswo zahlt man noch mehr) und arrangieren mit ihren Netzwerken was immer der Gast auch will.
•      Den Flug frühzeitig buchen, da er sonst ziemlich teuer werden kann.
•      Ggf. Premium Class oder XXL-Sitze buchen!
•      Die Rundreise mit einem Strandhotel zum erholen ausklingen lassen und das ebenfalls mit Frühbucherrabatt möglichst früh buchen.
•      Ebenfalls keine Angst wegen geringer Spanisch Kenntnisse. Die jungen Kubaner sowie die, welche mit Touristen zu tun haben, können sich sehr gut mit englisch verständigen.
•      Erwartet nichts vom Essen!
•      Flaschen mit Trinkwasser kann man NICHT an jeder Ecke kaufen. Wir haben es meist vom Casa mitgenommen.
•      Das Flaschenwasser unbedingt auch zum Zähneputzen verwenden.
•      Überhaupt kaufen: Man kann nichts kaufen, da es schlicht nichts gibt – mit Ausnahme billiger Touristensouvenirs, die zu Hause eh nur vollstauben, sowie Zigarren, die zu Hause keiner raucht.
•      Keine ausgefeilten Pläne im Voraus machen – die funktionieren sicher nicht und das generiert Frust. Wer sich treiben und die Dinge auf sich zukommen lässt und sich kurzfristig entscheidet, reist entspannter. Wir erwarteten nichts und bekamen viel.
•      In Eigeninitiative lässt sich weit weniger „Programm abspulen“, als mit einer geführten Rundreise. Weniger ist mehr! Wir brauchen keine Museumsbesuche, keine Tabakfabriken und dergleichen. Wir wollten auch nicht 10 Tagespunkte mit 50 anderen Personen gleichzeitig im Schnelldurchgang abspulen. Dafür sieht man viel mehr von den Orten, den Menschen und der Natur.
•      Viazoul Busse sind gut, aber sehr zeitaufwändig. Private Taxi kosten selten den doppelten Preis, bieten aber Tür zu Tür Service, brauchen keine stundenlange Check-in und zeitraubende, tagelange Reservierungen vorher.
•      Die Kubaner selbst sind sehr nett, sehr hilfsbereit, sehr freundlich und sehr engagiert. Daneben gibt es eine Unmenge an „hilfsbereiten Geistern“, die in erster Linie die Hand für einen CUC offenhalten. Wem es nicht weh tut, gibt denen was für ihre kleinen Dienstleistungen.
•      Geld: Hier muss man sich auf Berge von 10 CUC Scheine einstellen (wo verstauen?) und trotzdem braucht man ständig jeden 1, 3 oder 5 CUC Schein für Trinkgelder, Taxifahrten und vieles mehr, weil wechseln ist oft ein Problem. Die am besten bei jeder Gelegenheit sammeln.
•      Keine Angst vor Verwechslung der Scheine. Die „teuren“ CUC haben Monumente als Symbol – die „billigen“ CUP haben Personen als Symbol.
•      Fotokamera: Mir sind die Touristen immer ein Greul, die ihre superteuren Riesenkameras mit meterlangen Objektiven vor dem dicken Bauch hängend rumtragen und zur Schau stellen. Ich hatte eine kleine Systemkamera mit „großem“ APS-C Sensor und dem dazugehörigen Kit-Zoomobjektiv mit. Die kann man noch bequem in der Hand tragen. Dank des schwenkbaren Display kann man manch guten Schnappschuss unbemerkt aus dem Handgelenk zaubern.
•      Als Mitbringsel wird bei kubanischen Kindern Buntstifte und Kugelschreiber gerne genommen. Viele ältere Frauen und Männer fragen nach Seife. Wir hatten einen ganzen Beutel voller Probepäckchen dabei und immer was davon in der Handtasche. Auch ausgediente Kleidung kann man verschenken.


Viele Grüße & viel Spaß bei Eurer Reisevorbereitung

André
« Zuletzt geändert: 06. April 2016 um 11:26 von Esperanto »  
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Antwort #3 - 26. März 2016 um 15:36

cubaanfänger   Offline
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Cubalibre

Beiträge: 2396
*****
 

Vielen Dank Andre für den schönen Reisebericht.

Ist eine neue Variante, eine "Checker " organisierte Rundreise zu machen.

Ist wohl günstiger und stressfreier als eine vom Reisebüro, dennoch viel bequemer ( wenn auch etwas teuerer), als sich selber um alles zu kümmern.

Ist bestimmt eine empfehlenswerte Variante für Leute die das erste Mal nach Kuba fahren und bereit sind für Dienstleistungen, wie telefonieren welche Casas frei sind oder Taxista fährt von Tür zu Tür, auch etwas ( schätze 5 CUC p.P. und Dienstleistung) mehr zu bezahlen.

An den unterschiedlichen Preisen ( Havanna-Vinales für 30 p.P. ) und der mehr als doppelt so langen Strecke Vinales - Cienfuegos für 25 CUC p.P. kann man jedoch schon sehen, das aktuelle Infos ( vor allem über Preise)  kein Fehler sind.
Ihr habt es ja dann auch selber festgestellt, dass taxis collectivos auch nicht teuer sind als Viazulbusse.

Mit dem essen habt ihr etwas Pech gehabt. Es gibt auch in Kuba durchaus günstige Restaurants mit vernünftiger Qualität, nur die stehen selten im Reiseführer. Wenn Sie in einem Reiseführer erwähnt werden, ist zumindest die Günstigkeit schnell dahin.

Da gilt der Spruch ( sinngemäß): der Tourist vernichtet das was er sucht, indem er es findet.

Saludos

 
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Antwort #4 - 26. März 2016 um 20:01

Esperanto   Offline
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Beiträge: 3149
*****
 
Sehr guter Reisebericht. Gut beobachtet, mustergültig wiedergeben. Fast schon professionell. Vielen Dank.
Eigentlich gibt es nichts hinzuzufügen, es sei denn ein paar Fotos zur Illustration. Trotzdem ein paar Ergänzungen:

Essen
Kuba ist wahrlich kein Land für Gourmets. Obwohl seitens der Familie meiner langjährigen Freundin seit langer Zeit ein Restaurant betrieben wird und zwar schon zu einer Zeit, als dies im sozialistischen Kuba noch illegal war. Ich werde es trotzdem nicht empfehlen. Zwar kann ich nicht kochen und trotzdem versuche ich bei den jährlichen Besuchen meiner Freundin und unseren gemeinsamen Aufenthalten in Frankreich oder Spanien ihr etwas Esskultur zu vermitteln. Wenigstens ein paar Desserts sollten möglich sein. Außer Flans kennen sie dort nichts, sodass ein „Banana flambe“ schon etwas Außergewöhnliches ist, obwohl sie in Kuba dafür schon immer die Zutaten hatten. Ganz hilflos ist man aber gegenüber deren kulinarische Barbarei nicht. Im Tripadviser sind die Restaurants bewertet. Die Bewertung ist in Ordnung, jedenfalls bin ich damit gut gefahren. Zudem sollte aber auch das Ambiente stimmen.

Treppen (Escalieras) in Trinidad
Dort ist jeden Abend Live-Musik. Weil ich oft in Trinidad bin, geh ich auch öfters dorthin. Eintritt habe ich noch nie bezahlt. Auch nicht als eine bekannte Band aus Havanna mit extra aufgebauter Bühne und aufwendigen Equipement für ein paar Tage anreiste. Allerdings geht meist jemand von den Bands durch die Reihen und versucht CDs mit deren Musik an den Mann zu bringen, wie das bei den zahlreichen Bands in Kuba üblich ist. Gekauft habe ich noch nie eine. Wenn also jemand einen Teil seines Abends auf den Escalieras verbracht und nichts bezahlt hat, braucht er kein schlechtes Gewissen haben.

Bargeld

Handhabe ich nach bitterer Erfahrung anders. Vorwiegend beziehe ich dies über die Kreditkarte, auch wenn ich dann alle paar Tage zur Bank muss. Ich denke, das gibt mehr Sicherheit.

Schlepper
Können lästig sein, wenn man sie nicht braucht. Für uns Europäer etwas Fremdes. Ich konnte mich bei meinen jahrzehntelangen Aufenthalt in Afrika daran gewöhnen. Dort treten sie noch massiver auf und betteln zudem ganz ungeniert. Sie sind harmlos, am besten keine Regung zeigen. Sie existieren nicht. Ich hab mir da so einen besonderen Blick zugelegt, der geht einfach durch diese Typen hindurch. Selten, dass ich beim Weitergehen mal ein kurzes, trockenes „NO!“ denen über die Birne hauen muss.
 

Saludos Esperanto
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Antwort #5 - 27. März 2016 um 14:33

cubaanfänger   Offline
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Cubalibre

Beiträge: 2396
*****
 

Als Hobbykoch weiß ich schon wie man in Kuba was vernünftiges kochen kann. Leider bekommt man nicht alles in Kuba. Jedoch für meine Urlaubsvariante ( stationär 3-4 Wochen vor Ort) ist es einfach ratsam das Fehlende mit zu bringen. Auch wenn ich dann 3-5 kg Lebensmittel dabei habe, hatte ich bislang keine Probleme mit dem Zoll, obwohl sicherlich das eine oder andere verboten ist.

Ich finde, dass meine süße Cubana gut kochen kann ( im Rahmen dessen was Sie kennt) und was ich ihr einmal gezeigt habe, vorneulich Eierpfannenkuchen, hat Sie eine Woche später perfekt nachgekocht.

Pasta macht Sie mittlerweile auch al dente. Soßen zubereiten und binden kann Sie jetzt auch.

Ich habe gerade mal bei Tripadvisor nachgesehen und meine beiden Lieblingslokale ( Paladares) in Guanabo mit guten Bewertungen gefunden. Ich kann also bestätigen, dass der Tipp mit Tripadvisor verlässlich ist.

Saludos
 
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Antwort #6 - 28. März 2016 um 14:06

Christian4870   Offline
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Cubalibre

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Beiträge: 12
**
 
Hallo Andre,
super Reisebericht, vielen Dank. Viele nützliche Infos.
Ich bin auch neu hier, fand keine entsprechende Rubrik zwecks Vorstellung, daher mache ich dies hier:
Ich bin Christian aus Wien, werde heuer 60, und reise seit 40 Jahren 2x im Jahr in der ganzen Welt - vorzugsweise Südostasien - mit meiner Frau umher (Backbackerlike, aber nicht aus Kostengründen, sondern Überzeugung).
Vermutlich geht es im Frühjahr 2017 das erste Mal nach Kuba. Sicher auf eigene Faust, Übernachtungen in CP, teilweise Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel. Meine Fragen diesbezüglich kommen noch...  Augenrollen
Wer mehr über meine letzten Reisen wissen will:
https://www.youtube.com/user/christian4870/videos
Lg Christian Zwinkernd
 
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Antwort #7 - 28. März 2016 um 21:57

Esperanto   Offline
Administrator

Beiträge: 3149
*****
 
Grüß Gott Christian,
bis zum Frühjahr 2017 ist ja noch eine lange Zeit. Da müssen wir uns noch viel mit Deinen Kuba-Bilder gedulden. Schau zu, dass Du bis es dahin vom Cubalibre über Newbie zum vollwertigen Member unseres Cubaforums geschafft hast.
 

Saludos Esperanto
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Antwort #8 - 05. April 2016 um 18:14

André   Offline
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Esperanto schrieb am 26. März 2016 um 20:01:
Sehr guter Reisebericht. Gut beobachtet, mustergültig wiedergeben. Fast schon professionell. Vielen Dank.
Eigentlich gibt es nichts hinzuzufügen, es sei denn ein paar Fotos zur Illustration … 

Danke für die Blumen - gerne geschehen.
Wir haben etwa 900 Fotos gemacht. Ich denke, sie zeigen ähnliches, wie die bekannten Bilder.

Esperanto schrieb am 26. März 2016 um 20:01:
... Trotzdem ein paar Ergänzungen:

Essen
…  Ganz hilflos ist man aber gegenüber deren kulinarische Barbarei nicht. Im Tripadviser sind die Restaurants bewertet. Die Bewertung ist in Ordnung, jedenfalls bin ich damit gut gefahren. Zudem sollte aber auch das Ambiente stimmen ...

Guter Tipp. Da hätten wir im voraus mehr planen und uns weniger auf den Reiseführer verlassen sollen. In Kuba selbst hatten wir weder Internet noch das Handy benutzt.

Esperanto schrieb am 26. März 2016 um 20:01:
...
Treppen (Escalieras) in Trinidad
Dort ist jeden Abend Live-Musik. Weil ich oft in Trinidad bin, geh ich auch öfters dorthin. Eintritt habe ich noch nie bezahlt. Auch nicht als eine bekannte Band aus Havanna mit extra aufgebauter Bühne und aufwendigen Equipement für ein paar Tage anreiste. Allerdings geht meist jemand von den Bands durch die Reihen und versucht CDs mit deren Musik an den Mann zu bringen, wie das bei den zahlreichen Bands in Kuba üblich ist. Gekauft habe ich noch nie eine. Wenn also jemand einen Teil seines Abends auf den Escalieras verbracht und nichts bezahlt hat, braucht er kein schlechtes Gewissen haben.
[b][u] ...

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs war auch eine Bühne aufgebaut, die Musik wahnsinnig laut und der obere Bereich der Stufen mit einem Absperrband abgesperrt. Aber jetzt wo Du das sagst. Es war der Valentinstag gewesen, vielleicht war das die Ausnahme.

Viele Grüße
André
 
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Antwort #9 - 05. April 2016 um 20:04

Esperanto   Offline
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André schrieb am 05. April 2016 um 18:14:
Wir haben etwa 900 Fotos gemacht. Ich denke, sie zeigen ähnliches, wie die bekannten Bilder.

Aber die "bekannten Bilder" sind nicht so gut, wie Deine. Also 3 Bilder muss Du rausrücken. Ich schick Dir eine E-Mail mit Hinweisen wie sie nachträglich noch in den Bericht eingefügt werden können.
 

Saludos Esperanto
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Antwort #10 - 06. April 2016 um 17:49

Esperanto   Offline
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Na bitte. Jetzt ist der Reisebericht auch noch illustriert. Macht richtig Spass ihn noch einmal zu lesen. Mit einem Doppelklick auf Bilder lassen sich alle Details etwa an der Draisine oder den bröckelten Putz in Havanna noch genauer erkennen.

Beim nächsten Mal in Cienfuegos muss ich den Palacio de Valle sehen! 
 

Saludos Esperanto
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Antwort #11 - 08. April 2016 um 16:28

André   Offline
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Esperanto schrieb am 06. April 2016 um 17:49:
Na bitte. Jetzt ist der Reisebericht auch noch illustriert. Macht richtig Spass ihn noch einmal zu lesen. Mit einem Doppelklick auf Bilder lassen sich alle Details etwa an der Draisine oder den bröckelten Putz in Havanna noch genauer erkennen.

Beim nächsten Mal in Cienfuegos muss ich den Palacio de Valle sehen! 

Besten Dank für das Einfügen der Bilder!  Smiley

Der Palacio de Valle ist wirklich der Hammer. Für gute Bilder von außen waren wir leider schon zu spät dran, da wir Sonnenuntergang guggen mußten und danach war es dann doch zu dunkel, um noch viel erkennen zu können.

Direkt vor der Draisine stehen noch drei ausrangiere Dampflokomotiven.


Viele Grüße
André
 
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Antwort #12 - 08. April 2016 um 18:20

cubaanfänger   Offline
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@ esperanto, du soltest es dir nicht nur ansehen. Dort war zumindest als ich dort war ( ist aber schon einige Jahre her) unten ein  hervorragendes Restaurant. 3 Sternequalität zu ein Sterne Preisen. Gibt es nicht oft in Kuba!

Hier ist mal ein Bildchen.
 
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Antwort #13 - 08. April 2016 um 19:15

Esperanto   Offline
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cubaanfänger schrieb am 08. April 2016 um 18:20:
... ein hervorragendes Restaurant. 3 Sternequalität zu ein Sterne Preisen

Ist notiert. Wird leider nichts vor Winter 2016/17.  Griesgrämig
 

Saludos Esperanto
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Antwort #14 - 08. April 2016 um 23:51

Didi   Offline
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Danke fuer den super Bericht.
 
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