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Bald geht es los! (Gelesen: 54841 mal)
Antwort #60 - 15. Juni 2016 um 17:42

Berliner   Offline
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Cubalibre

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Laut lachend
 
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Antwort #61 - 15. Juni 2016 um 22:35

Mungo   Offline
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Globetrotter schrieb am 15. Juni 2016 um 02:44:
Montags wollte ich eigentlich in Richtung Cienfuegos aufbrechen, wurde aber von Fieber und Magenkrämpfen niedergestreckt. Ich tippe auf zu viel billigen Rum!


Ich tipp eher auf das Essen.  Cool
Trotzdem, schöne Berichte!!  Zwinkernd
 
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Antwort #62 - 16. Juni 2016 um 08:00

cubaanfänger   Offline
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Das man von zuviel Rum Fieber bekommt, wäre mir neu.
Fieber bedeutet nichts anderes, als dass der Körper Bakterien oder Viren bekämpft und daher mehr Energie produziert.

Ich vermute auch eher dass das Leitungswasser der Schuldige ist.

Daher vermeide ich z.B. Eiswürfel in Bars wenn ich nicht sicher bin, dass diese wenigstens vom Wasser eines Wassertankwagen gemacht werden, ich esse generell keinen Salat in Restaurants, dem selbstgemachten Speiseeis traue ich auch nicht und Zähneputzen tue ich immer mit Supermarktwasser.

Hatte Globetrotter nicht vor ein paar Tagen geschrieben, das er in Havanna eine grosse Portion Eis gegessen hat?

Saludos
 
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Antwort #63 - 16. Juni 2016 um 08:11

Esperanto   Offline
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cubaanfänger schrieb am 16. Juni 2016 um 08:00:
Ich vermute auch eher dass das Leitungswasser der Schuldige ist.
....
Hatte Globetrotter nicht vor ein paar Tagen geschrieben, das er in Havanna eine grosse Portion Eis gegessen hat?

In diesem Fall dauert es mit dem Durchfall viel länger. Etliche Tage, der Stuhlgang wird dann immer heller und dünner. Bei mir ist das jedenfalls so. Aber nicht immer!
 

Saludos Esperanto
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Antwort #64 - 16. Juni 2016 um 08:15

Pancho   Offline
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Das ist halt die Gefahr Essen und Trinken auf der Strasse, da wird am falschen Ende gespart.
Geiz ist Geil.


Supermarktwasser  Laut lachend

Habe noch keinen Supermarkt auf Kuba gesehen, die Schilder die über den Tiendas hängen schon.




 
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Antwort #65 - 16. Juni 2016 um 08:51

Mungo   Offline
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Wenn es nach einem Tag wieder ging, kann es nur ne Unverträglichkeit im Essen/Eis gewesen sein. Nichts tolles. Bei Leitungswasser dauert es minimum 3 Tage.
 
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Antwort #66 - 16. Juni 2016 um 10:57

cubaanfänger   Offline
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Pancho schrieb am 16. Juni 2016 um 08:15:
Das ist halt die Gefahr Essen und Trinken auf der Strasse, da wird am falschen Ende gespart.
Geiz ist Geil.


Supermarktwasser  Laut lachend

Habe noch keinen Supermarkt auf Kuba gesehen, die Schilder die über den Tiendas hängen schon.









Also ich kann mich nicht beschweren über den Supermarkt in Guanabo. Es gibt neben den üblichen Konserven, Gewürze, Waschmittel,  Sättigungsbeilagen ( z.B. verschiedene Pasta) und Getränken ( Wasser im 5 l Kanister, Rum, Bier, Kaffee) auch jeweils Frischetheken für Käse, Wurst und Fleisch sowie Gefrierboxen mit Hähnchen und Rinderhack, usw.

Klar Brot und Brötchen gibt es beim Bäcker und Obst, Gemüse, Salat, Kartoffeln und Eier kauft man besser auf dem Bauernmarkt. Es gibt sogar einen Metzger in Guanabo der jedoch nur Schweinefleisch hat. ( also keine Wurst oder Schinken)

Novia liebt es dort einzukaufen, weil alles max. 200 m von unserer Casa entfernt ist. In Ciego muss Sie um alles zu bekommen 10 x so weit laufen und die Warteschlange ist 3 x so lange. Sie sagte mir mal, was Sie in Guanabo in 30 min. erledigt, kostet Sie in Ciego einen halben Tag.

Saludos
 
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Antwort #67 - 16. Juni 2016 um 12:52

Berliner   Offline
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Esperanto schrieb am 16. Juni 2016 um 08:11:
In diesem Fall dauert es mit dem Durchfall viel länger. Etliche Tage, der Stuhlgang wird dann immer heller und dünner. Bei mir ist das jedenfalls so. Aber nicht immer!



Danke für die ausführliche Beschreibung  Smiley
 
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Antwort #68 - 16. Juni 2016 um 15:08

Esperanto   Offline
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Das nächste Mal ist ein Foto dabei.  Augenrollen  Es denn, ich kann mal wieder Montezumas Rache entgehen.
 

Saludos Esperanto
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Antwort #69 - 18. Juni 2016 um 17:05

Globetrotter   Offline
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Tja, Cienfuegos erreichte ich nach meinen Bauchschmerzen einen Tag später als gedacht, auch per Camion. Diesmal war es allerdings eine Art Camion-Bus mit wunderbar komfortablen Sitzplätzen, ähnlich eines normalen Reisbusses. Vom Busbahnhof lief ich schwer bepackt bis zum Park José Marti, um eine Casa aufzusuchen, die sich sehr gut angehört hatte. Leider wurde mir vor Ort mitgeteilt, dass diese Casa schon seit einigen Jahren keine Touristen mehr beherbergen kann. Stattdessen ging ich also ein paar Meter weiter und fand eine Bleibe direkt am Park. Die Casa war schön, die Mitarbeiterinnen bis auf eine ein klein bisschen sehr geldgierig und unaufgeschlossen, was meine Denkweise angeht. Der Besitzer war ein junger, goldkettenbepackter Motorradfahrer, netter Typ soweit. Diese Casa war auch die erste, in der ich tatsächlich für das Waschen meiner Kleidung bezahlen musste. Die anderen Casas hatten das gratis für mich übernommen.
Aber mal ehrlich: Direkt am Park in Cienfuegos zu wohnen hat halt trotzdem was. Cienfuegos ist deutlich ruhiger, als die anderen Städte, die ich besucht hatte, Caibarién einmal ausgenommen. Nichtsdestotrotz konnte man wunderbar flanieren, ich lief den Prado entlang bis zur Punta und an die südliche Spitze. Ein schöner Malecon in Cienfuegos! Zurück ging es für mich wegen der Hitze dann mit einem Stadtbus für einen Peso Nacional, nachdem ich noch eine kurze Diskussion mit den Bicitaxi-Fahrern am „Biergarten“ über Sinn und Unsinn hatte. Der eine hatte mir tatsächlich eine Fahrt angeboten, als ich fast den Biergarten betreten hatte… Denken schien nicht seine Stärke.
In eben diesem Biergarten konnte ich übrigens live und in Farbe beobachten wie ein Barkeeper einen deutlich billigeren Rum in die frisch polierte Havana Club Flasche umgefüllt hat. Ein weiterer Grund für mich, Rum ab jetzt nur noch selbstgekauft aus Tienda zu verzehren. Insbesondere nach den schlechten Erfahrungen aus Santa Clara habe ich dazugelernt.
In Cienfuegos hatte ich einige Probleme, meine geliebten Cafeterias mit dem 1 CUP-Kaffee zu finden. Der einen, die ich nach einigem Suchen dann aufgestöbert hatte, bin ich dementsprechend recht treu geblieben und habe dort gefrühstückt und Kaffee getrunken. Ansonsten saß ich viel mit Zigarre und meinem Buch im Park (Die Vermessung der Welt – sehr empfehlenswert!). Auf dem Weg zu meinem Abendessen bei Dona Maria lernte ich einige nette Menschen vor ihrer Casa kennen. Mit Junior, dem Sohn der Familie, und einigen seiner Freunden schaute ich letztlich am Donnerstag das Spiel Deutschland gegen Polen, waschecht mit leichten Farbstich im Fernseher. Hierfür besorgte ich eine Flasche Rum und eine Flasche Cola, das kam natürlich super an. Dass wir nach dem Spiel selbst leicht angetrunken Fußball spielen würden, hatte ich nicht so geplant, aber dank Avocado (lecker!) mit Brot war ich frisch gestärkt und so spielten wir in der Nähe des großen Baseballstadions acht gegen acht. Sieben Kubaner und ein Deutscher gegen acht Kubaner. Das hat erstaunlich viel Spaß gemacht, obwohl ich in Deutschland quasi kaum Fußball spiele. Besonders gut gefallen hat mir, dass eine „Come As You Are“-Mentalität geherrscht hatte. Nicht jeder hatte Fußballschuhe, teilweise wurde barfuß gespielt, Hauptsache man hatte Spaß. Die Jungs spielen tatsächlich jeden Tag, Lunes a Lunes, ab 18 Uhr bis es dunkel wird. Acht gegen acht für zehn Minuten und dann dürfen die Wartenden drauf. Zeit haben die Kubaner tatsächlich. Da ich netterweise auch zum Abendessen eingeladen worden war, verbrachten wir dann auch den Abend zusammen, es gab natürlich Congris (Reis mit Bohnen) und ein interessantes Putenfleisch, dessen Konsistenz und Aussehen ein wenig an Hundefutter erinnerte. Geschmacklich war es allerdings erste Sahne und es war ein sehr schöner Abend, den Junior, Babero (der übrigens auch als Friseur – Barbero arbeitet!) und ich dann mit dem Rest Rum am Mallecon begossen, bevor ich dann schlafen ging, um früh mit dem Camion zurück nach Trinidad zu fahren, wo es jetzt bei meiner Lieblingscasa Langosten zum Abendessen gibt!


PS: Ihr kriegt auch einen Nachbericht, versprochen!
 
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Antwort #70 - 18. Juni 2016 um 18:16

cubaanfänger   Offline
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Toller Bericht, wie immer Danke!
Der Biergarten, ist es das Teil im Touristenzentrum am Prado? Wenn du stadteinwärsts gehst auf der linken Seite kurz nach der Marina?

Saludos
 
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Antwort #71 - 23. Juni 2016 um 05:48

Globetrotter   Offline
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Liebe Menschen,

jetzt sitze ich in Cancún und lasse die letzten paar Tage Revue passieren. Aus Cienfuegos bin ich ein weiteres Mal nach Trinidad gefahren, die Casa war einfach zu gut und ich habe erneut viel Domino gespielt, in einem See gebadet und leckere Langusten gegessen, bevor ich dann sonntags in eine andere Casa in Havanna fuhr. Für den Transfer hatte ich mich dann doch für einen Auto-Transfer breitschlagen lassen, 25 CUC. Immerhin konnte ich mit dem Fahrer Musik tauschen und die drei Norwegerinnen auf der Rückbank waren nette Gesprächspartnerinnen! Meine Casa war super, die beiden anderen Casagäste eher anstrengender Natur. Sie sorgten leider für viel Chaos, waren sie doch dauerbetrunken. Diesmal in Centro Havana wohnend, besuchte ich meine Lieblingsorte in Havana, die Casafamilie vom ersten Besuch und die ganzen kleinen Cafeterien, die sich selbstverständlich alle an ihren charmanten Extranero-Gast erinnern konnten. Ich besuchte ein seltsame Mini-Villaparty am Malecon, wo nur Trap gespielt wurde. Meine letzte Amtshandlung Dienstags abends, nachdem ich das Deutschlandspiel verpasst hatte, war ein Besuch bei der Plaza de la Revolution, stilecht mit dem Lokalbus für 1 CUP.
Heute fuhr ich dann mit derselben Linie (P-12) ebenfalls für 1 CUP in Richtung Flughafen (Endstation Boyero), weil mir die unverschämten 20 CUC für ein Taxi zu teuer waren. Im Bus war ich die Attraktion des Tages, alle konnten sehr gut nachvollziehen, dass der Taxipreis zu teuer sei und nannten mich intelligent! Durchgedreht Ganz nah am Flughafen wurde ich dann kurzerhand vom Busfahrer mitten im Kreisverkehr rausgeschmissen und wollte dann entgegen der Planung einen der "La Connexion" (Bus mit Flugzeug vorne drauf) zu nehmen, einfach bis Terminal 3 laufen. Letztendlich wurde ich dann für die letzten paar Kilometer von einem netten Mann mitgenommen, der mir einen Sitzplatz anbot. Auf die Frage, "Cuanto vale?" entgegnete er nur ein "Gratis". Den beiden auf dem Rücksitz sitzenden Kids gab ich als Dank jeweils einen Kuli und Schwups war ich am Flughafen. Viel zu früh, wohlgemerkt! Die Zeit kriegte ich dann damit rum, mich mit Touristen zu unterhalten, die ich ja auf der ganzen Reise eher stiefmütterlich behandelt hatte. Siehe da: Die meisten konnten kein Spanisch und haben sich fleißig die Hosen ausziehen lassen (CUC!!!). Am Gate traf ich unverhofft erneut Sol Pereyz, die ich hoffentlich auch in Mexico erneut treffen werde.

Nach der Ankunft durfte ich leider eine Zollstrafe für meine Zigarren zahlen. Während man in Deutschland 50 Zigarren (2 Cajas) zollfrei einführen darf, sind es nach Mexico nur 25 (1 Caja). Das war mir leider irgendwie nicht bewusst... Und das, obwohl ich die Teile ja gar nicht hier in Mexico konsumieren möchte, sondern bis nach Deutschland mitnehmen will. Der Zoll-Mitarbeiter hat mir mitgeteilt, dass man auch eine andere Lösung hätte finden können, wenn ich mit den Leuten gesprochen hätte. So hätte ich zum Beispiel eine Kiste beim Zoll deponieren können, um sie dann bei meiner Abreise wieder mitzunehmen. Wieder etwas gelernt!

Endpreis anstatt 50 CUC ist jetzt circa 120 CUC für 50 Cohibas... Naja, ich werde es überleben.

Quesadillas sind übrigens erste Sahne hier drüben!

Eine Gesamtzusammenfassung kommt auch noch die Tage...
 
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Antwort #72 - 23. Juni 2016 um 06:50

cubaanfänger   Offline
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Cubalibre

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Toller Reisebericht. Vielen Dank.

Wenn man in Havanna ist, kann man sich auch für die Rückfahrt zum Flughafen ein Taxi Lada blanco nehmen und auf Taxameter bestehen. Am Flughafen angekommen, bleibt der Taxameter bei 10-11 CUC stehen, weil die Ladas nur 35 centavos/km kosten.

Leider geht das bei der Ankunft nicht, weil dort nur die teueren Taxis warten dürfen.

Saludos
 
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Antwort #73 - 10. Juli 2016 um 22:50

Globetrotter   Offline
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Fazit:
Jetzt sind knapp zwei Wochen seit meiner Abreise aus Kuba vergangen. Vieles ist mittlerweile passiert. Trotzdem versuche ich, ein wenig Feedback zu geben.
Erst einmal allgemein, dann spezifisch zu den einzelnen Orten, die ich besucht habe.

Kuba ist ein sicheres Reiseland. Leib und Leben sind sehr sicher, Wertgegenstände und insbesondere Geld sollten wie überall mit der nötigen Vorsicht behandelt werden. Im Grunde wird man aber nur um Geld erleichtert, indem man es „doof“ ausgibt.

In 28 Tagen Kuba habe ich knapp 850 Euro ausgegeben. Innerstädtischer und Überlandtransport ist sehr günstig, wenn man mit Moneda Nacional und Kubanern reist. Wenn man die touristischen Varianten wie (moderne) Privattaxis, Viazul und Co. bevorzugt, wird es deutlich teurer.
Ausprobieren sollte man meiner Meinung nach aber auf jeden Fall einmal die Maquina / Carros Americanos sowie die Camiones (Lastwagen), damit man einen Einblick in den kubanischen Reisealltag erhält.

Diese Logik kann auf fast alles umgeschlagen werden. Insbesondere auch im Hinblick auf Essen und Trinken. So kann man sich für einen CUC einen Kaffee kaufen oder eben für einen CUP. Also wird aus einem CUC plötzlich 25 Kaffees. Man kann sich für 30 Moneda Nacional ein Kreolisches Gericht kaufen, oder eben für mindestens 5 CUC (125 Moneda Nacional).

Frühstück und Mittagessen würde ich außer Haus zu mir nehmen. Je nach Casa lohnt sich das Abendessen dort. Das sind ja meistens echt nette Leute und außerdem kochen die Hausfrauen ausgezeichnet!

Rum: Am besten man kauft sich eine originale, neue Havanna Club Flasche in einer großen Tienda, damit man nicht mit Gepansche übers Ohr gehauen wird. Wer einmal Leitungswasser im Rum hatte, weiß, wovon ich spreche. Mojitos etc. werden wohl besser selbstgemischt, oder Augen zu und durch.

Zigarren: Die Cohibakisten von der Straße kann man mindestens auf 25 CUC drücken. Mehr würde ich nicht bezahlen. Im besten Falle von jemandem kaufen, dem ihr vertraut…

Wohnen würde ich nur in Casas Particulares. Preislich scheint mir alles über 20 CUC überzogen, aber das kann in der Hauptsaison auch anders zu sein. Auch ein Aufschlag für einen weiteren Gast scheint mir unangebracht. Wenn man zu zweit im selben Zimmer wohnt, ist immer noch dasselbe Zimmer in Gebrauch und nicht zwei. Wasser- und Stromrechnungen sollten dadurch (speziell in Kuba) auch nicht steigen.

Grundsätzlich gilt bei allem: Handeln. Bei Casas, auf dem Markt, beim Zigarrenkauf.

Havanna:
Groß, laut, interessant. Insgesamt ganz cool, aber nach einiger Zeit, war es mir irgendwie zu touristisch, ein zu großer Anteil an „schlechten“ Leuten, die einen übers Ohr hauen wollen, weil man Tourist ist und dementsprechend auf jeden Fall ohne Ende haben muss. Ich kenne auch Leute, die sich in Havanna verliebt haben. Ich finde, dass es attraktivere Städte gibt. Allerdings habe ich auch nur einen Bruchteil von Havanna erkunden können. So oder so: Mir gefällt Centro Habana mehr als Habana Vieja.

Trinidad:
Mir gefiel Trinidad sehr, aber eben auch insbesondere deshalb, weil ich viel mit der Casafamilie und den Nachbarn unternommen habe. Ansonsten ist auch Trinidad sehr touristisch, allerdings deutlich konzentrierter als es in Havanna der Fall ist, weil Trinidad kleiner ist und eben auch den Ruf DER süßen Kolonialstadt hat.

Caibarién:
Ein Ort, an dem außer mir und meinem Kumpel Diego wohl fast keine Touristen waren. Nur nette Leute dort, eine verschlafene Kleinstadt. Viel passiert hier nicht, aber wenn man mit Leuten ins Gespräch kommen möchte, die einen vielleicht nicht direkt übers Ohr hauen möchten, dann könnte man hier mehr Erfolg haben, als in Havanna oder Trinidad. Es soll auch tolle Touristenstrände in der Nähe geben. Ich war bloß am „Kubanerstrand“, der nicht so schön, aber dafür öffentlich zugänglich und voller Locals war. Das Leben hier scheint auch noch einmal günstiger, weil eben wenige Leute herkommen. Casas Particulares gibt es dennoch zu hauf!

Santa Clara:
Meine Lieblingsstadt in Kuba. Das musikalische Kulturangebot war phänomenal, insbesondere zu Backpackerfreundlichen Preisen. Dazu kommt, dass hier oftmals Ausländer als Menschen betrachtet werden und eben nicht als wandelnde Geldautomaten. Aber auch hier hatte ich schlechte Erfahrungen, aufpassen ist angesagt! Auf jeden Fall mal im Mejunje vorbeischauen, ein toller Ort.

Cienfuegos:
Eine sehr ruhige Stadt. Hat mir relativ wenig gegeben, ich saß viel am Parque José Marti, las und rauchte Zigarre. War aber auch mal entspannend und insbesondere ein total anderes Erlebnis im Vergleich zu den anderen, deutlich lauteren Zentralparks in den anderen Städten.


Habt ihr weitere Fragen? Interesse an Fotos? Raus damit!
 
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Antwort #74 - 11. Juli 2016 um 06:10

cubaanfänger   Offline
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Cubalibre

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Super Bericht und Fazit. Danke!
Wäre klasse, wenn du noch ein paar Fotos hier einstellen würdest.

Hier haben ich etwas eingestellt, was dich vielleicht auch Interessieren würde:

http://www.cubaforum.eu/YaBB.pl?num=1467191046

Mit Rum Havanna Club habe ich noch nicht erlebt, dass Wasser drin war, aber bei Flaschenbier.
Da es relativ einfach ist, den Kronkorken z.B. mit einem Feuerzeug unverletzt aufzuhebeln und danach wieder die Flasche zu verschliessen, ohne dass man etwas sehen kann, habe ich mir angewöhnt nur noch Dosen zu kaufen.

Ansonsten sind deine Tipps alle richtig.

Jedoch bekommt man natürlich in Kuba nicht alles im CUP Resturant, was es in Paladares oder CUC-Restaurants zu kaufen gibt. ( z.B. Krustentiere oder Rinderfilets) Wer also auch mal etwas schicker essen gehen möchte kommt wohl nicht daran vorbei CUC,s auszugeben. Gleiches gilt auch für Bier. Zwischen einem Bucanero für CUC und einem Mayabe für CUP liegen qualitativ Welten.

Saludos
 
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