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Buch über die kubanischen Muchachas (Gelesen: 9036 mal)
26. Juni 2018 um 08:45

cubaveteran   Offline
Newbie
Cubalibre

Geschlecht: male
Beiträge: 3
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Hi,
ich beobachte dieses Forum bereits seit einiger Zeit, denn es erscheint mir der richtige Ort zu sein, meine eigenen Erfahrungen mit Kuba zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen.
Ich bin Veteran, deshalb ja auch mein Pseudo ´Cubaveteran`. Was Cuba betrifft bedeutet Reiseveteran allerdings auch Reisepionier, denn eine zögerliche und widersprüchliche Öffnung dieser Insel dem Individualtourismus gegenüber begann ja erst Anfang der 90er des letzten Jahrhunderts. Meine eigenen Berichte stammen aus dem Zeitraum 91 bis 97/98. Von einem neugierigen (und mehrfach geleimten) Erlebnis-Urlauber bis hin zum leidenschaftlichen Cubafan und (amateurhaften) Unternehmer in La Havana gingen ungezählte Cubavisiten ins Land. Über einen Aspekt dieser Besuche - den wichtigsten, gewaltigsten und verworrensten Kontakt den jeder Kubabesucher über 6 und unter 90 Jahren in diesem Lande erfährt, habe ich jetzt ein Buch geschrieben. Die Begegnungen und Vermischungen mit dem anderen Geschlecht.
Das Buch heißt Kubagirls und ich würde mich gerne mit einigen von euch ( natürlich mit so vielen wie möglich) über den Inhalt auseinandersetzen. Was hat sich geändert, was ist so geblieben und wo zeigen sich bereits massive Veränderungen in diesem einzigartigen Lebens- und Überlebensraum.

Ich werde eine Leseprobe meines Buches hier in dieses Forum stellen und könnte noch vier Exemplare an Interessierte verschenken die bereit sind
eine eigene Kurzrezension auf Amazon reinzustellen. Schließlich will ich dort ja auch ein paar Bücher verkaufen.  Smiley

Bei Interesse einfach eine Mail an : hkirschke@gmail.com

               
 
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Antwort #1 - 26. Juni 2018 um 08:51

cubaveteran   Offline
Newbie
Cubalibre

Geschlecht: male
Beiträge: 3
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Hier die Leseprobe:
 
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Antwort #2 - 26. Juni 2018 um 09:07

cubaveteran   Offline
Newbie
Cubalibre

Geschlecht: male
Beiträge: 3
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                                                         Vorwort


Kuba ist das Modell einer revolutionären Umwälzung in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhunderts, ebenso wie es Mexiko zu Beginn dieses kriegerischen Jahrhunderts gewesen ist.
Dabei gab es gerade auf dem einzigen Kontinent, der von beiden Weltkriegen weitgehend verschont geblieben ist, eine enorme Fülle an Umwälzungen, Revolutionen, Militärputschen und Guerillabewegungen. Aber weder die Ereignisse in Chile von 1970 bis 1973, noch die Revolution der Sandinisten 1979 in Nicaragua oder die verordnete Bolivarische Revolution in dem Venezuela des Hugo Chavez konnten sich im Bewußtsein der Bewohner des Kontinents als wegweisendes Modell für Entwicklungen auch ihrer eigenen Länder einprägen. Sie blieben stets regional und zeitlich begrenzte Veränderungen mit einem verdächtigen Beigeschmack von kurzem Bestand.

Einzig die Revolution in Kuba hatte Auswirkungen, die weit über die regionale Bedeutung eines Umsturzes auf dieser Karibikinsel hinausreichten. Warum war dies so?

Bekannt sind die radikalen und alles erschütternden Veränderungen im sozialen und produktiven Bereich des Landes, welche die kubanischen Revolutionäre nach der Konsolidierung ihrer Macht so etwa ab Ende 1959 durchzusetzen begonnen haben. Die Zerschlagung der großen Latifundien, die Enteignungen ausländischer, in der Hauptsache US-amerikanischer Gesellschaften, die großen Kampagnen zur Alphabetisierung der Landbevölkerung und der Aufbau des ersten medizinischen Versorgungsnetzes, das die gesamte Insel überzieht. All dies ist hinlänglich bekannt.
Und natürlich auch die Tatsache, dass die kubanische Revolution mit Fidel Castro den engagiertesten, halsstarrigen und zähsten Revolutionsführer hervorgebracht hat, der je ein Land während der gesamten Aufbauphase in eine ´neue` Gesellschaft überführt hat. Ohne Fidel ist das neue Kuba kaum denkbar.

                                                                              *

Weitgehend ausgelöscht aus der heutigen geschichtlichen Erinnerung ist der Umstand, dass Kuba in dem Jahrhundert vor seiner Unabhängigkeit von der alten Kolonialmacht Spanien das reaktionärste und rückständigste Land der gesamten westlichen Hemisphäre gewesen ist.
Erst im Jahre 1886 wurde auf Kuba die Sklaverei per Gesetz abgeschafft. Es ist das Jahr in dem Carl Benz in Deutschland mit seinem Benz Patent-Motorwagen das Zeitalter des Automobils eingeläutet hat. Das Jahr, in dem das weltweite Konsumverhalten durch die Rezepte für Maggi und Coca Cola in gleichmacherische Bahnen gelenkt wurde. Hingegen konnte auf Kuba mit 375 Jahren Sklavenhaltung gerade ein Weltrekord-verdächtiges Jubiläum der eher makabren Art bejubelt werden.

Ähnliches lässt sich für die koloniale Abhängigkeit dieses Landes sagen. Die Stimmen für eine nationale Unabhängigkeit werden nach 1808 in allen Kolonien Lateinamerikas unüberhörbar, weil sich in diesem Jahr die spanische Königsfamilie freiwillig in die Hände Napoleons begibt, um durch Joseph Bonaparte, den Bruder des französischen Kaisers als neuem Monarchen in Madrid ersetzt zu werden. Nun fühlen sich selbst viele ´Peninsulares`  (in Spanien geborene Bewohner der Kolonien) nicht mehr an die Gesetze und Richtlinien der Krone gebunden und unterstützten die Bestrebungen der ´Kreolen` (in den Kolonien geborene spanische Nachkommen) nach vollständiger Unabhängigkeit vom Mutterland.
Seit dem Jahre 1810 brodelte es also in allen spanischen Kolonien und der Ruf nach vollständiger Unabhängigkeit vom Mutterland eilte von Mexiko über Mittelamerika, die Inseln der Karibik und Venezuela über den gesamten südamerikanischen Kontinent.
1810 verliert Spanien das Vizekönigreich Neugranada (Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Panama),
1811 das Vizekönigreich Rio de la Plata (Argentinien, Bolivien, Uruguay, Paraguay), 1823 Peru und 
1824 das Vizekönigreich Neuspanien (Mexiko).

Doch Kuba gehörte noch für weitere drei Generationen als Kolonie zur spanischen Krone, bis auch auf dieser Insel im Jahre 1898 die Unabhängigkeit ausgerufen wurde. Spanien hatte für seinen Kampf um den Erhalt der letzten Kolonie in Amerika noch einmal über 200 000 Rekruten im Mutterland ausgehoben, um die kubanische Garnison von 50 000 Mann Besatzungstruppen massiv zu verstärken. Aus diesem Kontingent von zwangsrekrutierten jungen Männern aus den armen Schichten des Landes (die wohlhabenden spanischen Familien konnten ihre Söhne von dieser Rekrutierung freikaufen), blieben viele ehemalige Soldaten nach dem verlorenen Krieg in Kuba, um in der neu erstandenen Nation ihr Glück zu versuchen.
Doch bald schon wurde den neuen Bürgern des Landes klar, dass Kuba seinen alten kolonialen Status gegen eine neue Abhängigkeit von den USA eingetauscht hatte, und dass sich im Grunde die kubanische Schicht der ´Annexionisten`, also die Anhänger eines Anschlusses der Insel an die USA durchgesetzt hatten. Denn die Besitzer der großen Latifundien verkauften aus Angst vor möglichen Entwicklungen wie einst auf der Nachbarinsel Hispaniola ihre Ländereien an US-amerikanische Firmen wie die United Fruit Company und ließen sich in den USA  nieder. Die Masse der enttäuschten Kämpfer für ein unabhängiges Kuba blieben auf der Insel zurück und mussten ohnmächtig mit ansehen, wie ihre neue Heimat von dem großen Nachbarn ausgeplündert wird. Auf Kuba mussten die alten gesellschaftlichen Strukturen vollständig zerschlagen werden, um dem überfälligen Neubeginn des Landes eine wirkliche Chance zu geben.

Die Kinder der Veteranen des antikolonialen Krieges nehmen den Kampf um die wahre Unabhängigkeit der Insel wieder auf. Ihre bekanntesten Kämpfer sind Frank Pais, Camilo Cienfuegos, Armando Hart, Enrique Oltuski, Alberto Bayo, die Gebrüder Castro, sowie ein Argentinier mit dem Namen Ernesto Rafael Guevara de la Serna, der sich den kubanischen Revolutionären anschließt. Sie wissen, dass sie nicht nur gegen die Diktatur des Fulgencio Batista und die kubanische Oligarchie, sondern gleichfalls gegen den übermächtigen Nachbarn USA und seine gigantischen Multikonzerne ankämpfen müssen, um in ihrem Land radikale und dauerhafte Veränderungen zu erreichen. Sie wollen die soziale Ungerechtigkeit, Korruption und Unwissenheit beseitigen, Schulen und ein System medizinischer Versorgung im ganzen Land organisieren und Kuba von jeglichem äußeren Einfluss unabhängig machen. Sie müssen den Kubanern ihr Selbstwertgefühl zurück geben, Rassenschranken einreißen, die Macht der katholischen Kirche begrenzen, die Gleichberechtigung der Frauen vorantreiben, sexuelle Tabus durchbrechen und die Entwicklung einer neuen intellektuellen Elite des Landes fördern. Ihr oberstes Leitbild ist ein Dichter und Philosoph, der bereits in den ersten Tagen des kubanischen Unabhängigkeitskrieges gefallen ist und ihr unbestrittener Führer heißt Fidel Castro.

´Fidel` wie ihn die Kubaner nennen ist ein ungeheuer zäher und engagierter Revolutionär, dessen grenzenloses Selbstwertgefühl an Größenwahn grenzt. Und sein Programm für das neue Kuba ist radikal. Durch seine Kraft, sein Redetalent und seinen messerscharfen Verstand steht Fidel haushoch über der Masse, auch wenn er oftmals die Nähe und die Auseinandersetzung mit dem einfachen Volk sucht. Er wird nicht geliebt, wie Camilo Cienfuego oder Che Guevara, aber ohne seine Person hätte das kubanische Modell einer radikalen gesellschaftlichen Umwälzung keine Chance auf Dauer gehabt.

In seiner Politik ist Castro Pragmatiker. Er wendet sich der Sowjetunion zu, weil die USA nach der entschädigungslosen Enteignung der United Fruit Company sämtliche wirtschaftlichen Verbindungen mit Kuba kappen und er wird Sozialist, weil er soziale Gerechtigkeit erzwingen will.
Fidel weiß, dass sein Land durch eine Partnerschaft mit Russland nicht reich werden kann und wohl kaum jemals genug Devisen erwirtschaften wird, um die Luxusartikel zu importieren, die in anderen Staaten der Region zunehmend zum Alltag gehören. Also schafft er ein Land der gerechten Armut, einen Sozialstaat der Habenichtse.
Allerdings stehen den Besitzlosen medizinische Versorgung, Schulen und Universitäten kostenlos zur Verfügung. Lebensmittel, Wohnung und Transport sind staatlich subventioniert und werden der Bevölkerung zu symbolischen Preisen angeboten. Das ist oftmals mehr, als die Sozialprogramme der reichen westlichen Länder für den verarmten Teil ihrer Bevölkerung anzubieten haben und  unendlich viel mehr, als die Armen in anderen Ländern Lateinamerikas jemals erwarten können.

Die Revolutionäre der Bewegung des 26. Juli haben sich ein Land geschaffen, im welchem die meisten Bewohner der Insel materiell ohne Luxus, jedoch auch ohne elementaren Mangel überleben konnten. Bis eines Tages überraschend die riesige Sowjetunion zusammenbricht und die russischen Öllieferungen ausbleiben. Dies bedeutete nicht nur fehlenden Treibstoff für Fahrzeuge und Maschinen im eigenen Land, sondern auch fehlende Devisen für diese Insel, da Kuba einen großen Teil der russischen Erdöllieferungen an Drittländer weiter verkaufen und sich so seine überlebensnotwendigen Devisen beschaffen konnte.                                                                       Nun setzte die Führung des Landes unvermittelt auf die Karte des internationalen Tourismus, um die Devisenverluste auszugleichen. Aber weder die Infrastruktur noch das kubanische Selbstwertgefühl oder die soziale Balance waren wirklich auf dollarbepackte Besucher eingestellt. Tourismus war in dem kubanischen Modell nicht vorgesehen.

                                                                         *

In den folgenden 17 Jahren verschieben sich jetzt die Prioritäten des kubanischen Alltags. Wichtig werden Beschäftigungen und Personen, die in der Lage sind, amerikanische Dollars an Land zu ziehen. Attraktive Muchachas, illegale Taxifahrer und private Vermieter werden in der Folge zu den wichtigsten Vertretern der kubanischen Zivilgesellschaft - und zwar genau in dieser Reihenfolge.

Im Prinzip reklamiert der kubanische Staat sämtliche Devisen, die Touristen ins Land bringen, exklusiv für sich selbst und stellt den individuellen Erwerb von Devisen unter Strafe. Denn schließlich trägt der Staat ja auch die Kosten für Ausbildung, medizinische Betreuung und die sonstige gigantische Subventionswirtschaft des Landes. Eine klassische Staatsfinanzierung durch Steuererhebung entfällt in diesem Land, denn kubanische Bürger unterliegen bislang keinerlei Steuerabgabe.
Auf der anderen Seite werden dem nationalen Markt immer mehr Produkte entzogen und sind nur noch gegen Devisen zu erhalten. Die Kubaner müssen also irgendwie an Dollars (oder in späteren Zeiten an den konvertiblen Peso CUC) kommen, wenn sie zum Beispiel Benzin, frei verkäufliche Kleidung oder manchmal auch nur die Devisen für ein internationales Telefongespräch benötigen.

Die neuen Bestimmungen und Gesetze, mit denen der Staat die alleinige Verfügung über sämtliche Devisen durchsetzen will, die der Tourismus dem Lande beschert, lassen sich nicht mehr aus der kubanischen Lebensweise und dem Selbstverständnis seiner Bevölkerung herleiten.               Prostitution zum Beispiel wird knüppelhart bestraft, wobei die offiziellen Moralapostel stets auf die vor-revolutionäre Situation in Kuba hinweisen, als ganz Havanna wie ein riesiges Bordell für amerikanische Touristen gewirkt hat. Aber steht in einem Land der sexuellen Freizügigkeit hinter jedem intimen Verhältnis einer Kubanerin mit einem Touristen gleich Prostitution? Und steht hinter jeder Einladung in die eigene Wohnung gleich ein illegaler Pensionsbetrieb? Kann man in dem Land der hochgelobten Gastfreundschaft nicht mit einem Ausländer in seinem eigenen PKW fahren? Wo sind die Grenzen und vor allem – wie lassen sich die staatlichen Kontrolleure und Aufpasser in die Irre führen? Denn jede vage Möglichkeit irgendwie an Devisen zu gelangen muss in dieser neuen Situation unbedingt ausgenutzt werden.         

Jetzt beginnt in Kuba ein Guerillakrieg der ganz n
 
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Antwort #3 - 01. Juli 2018 um 13:57

cubaanfänger   Offline
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Cubalibre

Beiträge: 2396
*****
 
Naja, die Leseprobe sagt jetzt nicht viel über Cubanas.
Und streng genommen war es Berta Benz, die in Deutschland mit der ersten Fahrt in einem Automobil das Zeitalter eingeläutet hat.

Es wäre schön, wenn du dich mit deiner Erfahrung hier einbringen würdest.

Um dein Buch zu kaufen bedarf es etwas mehr ( zumindest für mich) als deine Leseprobe über Kubagirls, ohne dass Kubagirls darin vorkommen.

Saludos
 
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Antwort #4 - 02. Juli 2018 um 07:12

cubaanfänger   Offline
Global Moderator
Cubalibre

Beiträge: 2396
*****
 

Da gibt es einen Reisefachmann in SdC, einen Braumeister in Holguín, einen Konditoreimeister in Camagüey ( auch wenn er Österreicher ist), einen Reiseveranstalter in Havanna und einen Dreher in Nueva Gerona.

Es ist schade dass diese 5 deutschsprachigen Leute, die alle seit Jahrzehnten in Kuba leben,  sich nicht finden um gemeinsam ein gutes Kubabuch zu schreiben. Vor allem weil sie alle in unterschiedlichen Regionen wohnen.

So ein Buch über Kuba würde ich kaufen!!!

Saludos
 
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