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wieder unterwegs (Gelesen: 9395 mal)
13. Dezember 2018 um 03:51

Kartdriver99   Offline
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Y pué
Hamburg

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Beiträge: 854
***
 
Moin moin,
wie man hier in "Südschweden" zu sagen pflegt!
Endlich geht es wieder los (heute-ziemlich gleich)!
Ich werde wieder 4(!) Wochen auf Kuba sein! Ich habe gehört, es hat sich einiges verändert, und werde das eben mal direkt (live so zu sagen, also investigativ) zu erfahren!
Ich habe nichts "festes" vor, werde/will aber dennoch spontan einiges unternehmen! Was mir etwas fehlen wird, ist dass ich nicht immer und überall Internetzugang haben werde, aber das ist auch gleichzeitig eine "Abschalteinrichtung" ! Ergo wünsche ich allen Mitgliedern und sonstigen Usern hier eine fröhliche (Weihnachts-) Zeit und einen, meinem Nick entsrechenden, guten Slide ins Jahr 2019!
Ich fand es war ein sehr Ereignisreiches Jahr hier im Forum, wo ich wieder einiges dazugelernt und erfahren habe. Auch wenn ich nicht immer meinen"Senf" dazugegeben habe, so habe ich doch die meisten Beiträge hier verfolgt, manchmal mit Kopf schütteln, manchma mit schmunzeln und auch manchmal mit Erstaunen. Ich hoffe das bleibt so auch weiterhin! Ich werde mich dann spätestens irgendwann nach meiner Rückkehr wieder melden!
Hasta lluego!
 

hasta pronto
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Antwort #1 - 15. Februar 2019 um 12:05

Cuba_Libre   Offline
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Cubalibre
Leipzig

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Beiträge: 3
*
 
Und? Kannst Du etwas berichten von Deiner Reise? Zwinkernd
 
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Antwort #2 - 15. Februar 2019 um 12:17

Esperanto   Offline
Administrator

Beiträge: 3149
*****
 
Hat er doch schon. Guck hier!
 

Saludos Esperanto
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Antwort #3 - 11. Dezember 2019 um 18:59

Kartdriver99   Offline
Full Member
Y pué
Hamburg

Geschlecht: male
Beiträge: 854
***
 
Melde mich mal für die nächsten 32(!) Tage ab. Weiss nicht ob ich Zeit, Lust oder gar die Möglichkeit habe wärend meines Urlaub´s auf der "INSEL" hier etwas zu posten!
Wünsche allen Usern vom Cubaforum.de eine fröhliche und gabenreiche Weihnacht, und einen guten Slide nach 2020!
 

hasta pronto
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Antwort #4 - 13. Februar 2020 um 17:38

Kartdriver99   Offline
Full Member
Y pué
Hamburg

Geschlecht: male
Beiträge: 854
***
 
Habe hier eine kleinen Aufsatz von einem Teil meiner letzten Reise, den ich euch nicht vorenthalten möchte! Was lange währt wird gut, manchmal jedenfalls!

Ein Rucksack geht auf Reisen, oder warum ist es so kompliziert an seine Sachen zu kommen?

Zu aller erst, zur Situation: Ich bin diesmal mit KLM/Air France nach Kuba respektive zurück geflogen, bzw. noch bin ich ja hier, werde also noch zurückfliegen.
Viele, die des öfteren mit dem „Flieger“ unterwegs sind, hatten vielleicht auch schon mal die Möglichkeit das eigentliche Handgepäck, beim Check-in seines Aufgabegepäcks, auch dieses mit aufzugeben. So ich auch, bei meinem letzten Flug, nach Kuba. Dachte ich mir, brauchst´e dich nicht auch noch mit dem Rucksack, den ich wegen dem Gewichtsvorteil beim Eigengewicht, als Handgepäckstück nutze, herum zu quälen, beim Umsteigen und dann auf Kuba bei der Einreise, steht man ja auch noch eine Weile, bei der Passkontrolle, bei der Sicherheitskontrolle, und dann noch wenn man auf sein Gepäck wartet, was in Kuba auch schon mal eine halbe oder dreiviertel Stunde dauern kann. Und dann kommt ja noch die obligatorische Zollkontrolle! Da steht man ja auch nochmal, je nachdem wie viele Beamte gerade gewillt sind ihren Dienst zu versehen, gut und gerne 15-30 Minuten.

So mal gleich vorab, ich bin diesmal was die Wartezeiten und das ganze andere Prozedere positiv überrascht worden! Ob das daran lag, dass ich diesmal am Terminal 3 in Havanna angekommen bin entzieht sich meinem Wissen! Aus dem Flieger raus, Passkontrolle, war der Weg dorthin zwar ziemlich lang,  aber die Kontrolle an sich ging recht schnell. Auch die anschließende Sicherheitskontrolle, die ja nichts anderes ist, als die Kontrolle ob die Touristen nicht doch irgendwelche Sachen dabei haben, die zwar in aller Welt normal und üblich sind, aber in Kuba dann doch (immer noch) verboten sind. Normalerweise bräuchten die kubanischen Behörden sich nur Sicherheitsrichtlinien der jeweiligen Länder oder Fluggesellschaften downloaden, und schon wüssten sie dass hier ankommende Flieger aus EU oder USA definitiv Safe sind. Aber vielleicht denken die an andere Sachen, die ich gar nicht auf dem Zettel habe. Aber es ist so wie es ist!

Dann also zur Gepäckausgabe, gibt zwei Bänder,  die Anzeige welches Band welche Flieger abfertigt stimmte dann diesmal auch, hatte ich letztes Jahr auch schon anders! Gleichmal ein Gepäckwagen geholt, die diesmal auch in ausreichender Menge zur Verfügung standen. Meine zwei Koffer kamen recht schnell, leider war der eine mit einem schwarzen Edding auf dem Gepäckband markiert! Hatte ich letztes Jahr auch schon mal, alles ohne Probleme am Zoll. Diesmal nicht so. Ich zunächst Richtung Ausgang Zollerklärung abgeben. Leider schickte mich die Frau zurück, wegen dem markierten Koffer, zur achkontrolle, wo ich zunächst mal an der falschen Schlange anstand, bis mir dann jemand freundlicherweise sagte, dass ich dort links neben Gepäckband gehen muss! Ich also dahin, wo zwei Beamte, eher gelangweilt saßen und auf die Dinge harrten die da kommen! Also in diesem Fall auf mich. Ich dahin, auf die Markierung gezeigt, den Koffer auf den Tisch, aufgemacht, und siehe da, da lagen doch drei Knoblauchknollen im Netz, obenauf, die als Korpus delikti ausgemacht wurden. Dabei war das noch Bioware für knapp 1€ und Knoblauch ist hier teuer! Weiter unten im Koffer hatte ich noch eine Salami, und Mayonnaise, Ketchup und Remoulade in den praktischen Flaschen! Entweder ignoriert nicht gesehen oder doch erlaubt, keine Ahnung. Jedenfalls hätte ich vielleicht den Knoblauch auch mitnehmen können, denn wirklich ernst schienen sie es nicht zu meinen. Vielleicht hatten sie auch auf einen Obolus gehofft!

Egal, Koffer wieder zu und zum Ausgang. Dort waren jetzt mittlerweile geschätzte 150 Leute vor mir in vier Reihen! Aber immerhin arbeiteten schon doppelt soviel Personal als bei meinem ersten Versuch! Ok die baulichen Gegebenheiten lassen eigentlich sowieso nur zwei Wartereihen zu. War mit ca. 10 Minuten warten auch nicht weiter schlimm! Also raus auf die Straße, wo ja hoffentlich mein bestellter Fahrer wartete! War auch so, allerdings warteten sie im Terminal an der Information und ich draußen, weshalb es dann doch noch etwas Stress gab, bis wir uns dann endlich gefunden hatten, was aber eher daran lag, das mein Spanisch wirklich sehr begrenzt und schulmäßig ist, und Kubaner am Telefon noch schwerer zu verstehen sind als sonst schon.  Etwas Fußweg bis zum Auto, Koffer verstaut, und ab dafür, Urlaub kann beginnen.

Nun dem aufmerksamen Leser wird vielleicht aufgefallen, dass hier von einem Rucksack die Rede war, und der irgendwie abhanden gekommen scheint. Genau! Jetzt im Auto auf dem Weg in die Casa Particular schoss es mir durch den Kopf. Du hast den Rucksack  vergessen! Ach du ka..e! Es dem Fahrer verständlich gemacht, dass wir umkehren müssten, weil mein Rucksack noch im Airport ist! Es dauerte eine Weile bis ich mich verständigt hatte auch dank des Google-Übersetzters, mit den Downloads der entsprechenden Sprachdateien damit man ihn auch offline benutzen kann! Denn wie jeder weiß ist Kuba noch mehr Servicewüste als Deutschland, wie sich auch später des öfteren zeigen wird! Nun so einfach umdrehen ging mal ausnahmsweise nicht, da wir auf einer Art Schnellstraße unterwegs waren, die unüblicherweise durch einen in Bordstein gefassten Grünstreifen getrennte Fahrspuren hatte! Ok hin und wieder gibt es solche Straßen, aber eben nicht so oft! Aber meine beiden kubanischen Freunde waren ganz relaxt, warum ich das nicht war, im Nachhinein betrachtet, kann ich es auch nicht verstehen! Also fuhren wir noch ein paar Kilometer bis zur nächsten  Wendemöglichkeit. Irgendwann ging es dann auch, nach gefühlten 30 Minuten, und genauso lange dauerte es bis wir wieder am Airport waren. Aber nicht dass ich da direkt am Eingang hätte aussteigen können, nein, da es in Kuba scheinbar illegal ist mit einem Privatauto Touristen zu fahren, was ich aber schon seit einigen Jahren weiß, musste ich natürlich warten, bis wir einen abseits gelegen Parkplatz erreicht hatten. Also dort ausgestiegen, und zurück zum Airport gelaufen, einen der beiden Kubaner als meinen Begleiter mitgenommen.

Mein Plan war eigentlich ganz einfach. Ich dachte mir, ich gehe mal eben durch den eigentlichen Ausgang hinein, wo sich dahinter ja das Gepäckband befindet! Dazu muss ich sagen, dass z.B. in Hamburg am Flughafen das genau so funktioniert, auch dann wenn man z.B. sein als verloren angegebenes und nun gefundenes Gepäck beim Suchdienstschalter abholen will, muss man durch diese Schleuse gehen, da es keinen andern Zugang gibt, außer der durch das Zollbüro, was aber nicht üblich ist. Hinter dieser Automatiktür sitzt eine Aufsicht, die dir dann entsprechende Auskunft gibt! Diese Person sagte mir auch seinerzeit als ich einen Koffer abholen wollte, das es nur so über diese Tür geht. Gesagt hatte mir dass keiner, und angeschrieben habe ich es auch nirgends gesehen. Eher nach dem Motto mal probieren, und dann sehen was passiert.

Also ich im Havanna Airport International „Jose Marti“ Terminal III durch „Puerto 9“ zurück in den Airport durch die wartenden Menschen, die da auf ihre Gäste und Verwandten warteten. Ich hatte die Türen durch die ich gehen wollte schon im Blick, als ich durch eine kleine Beamtin aufgehalten wurde. Sie wollte mich partout nicht in die von mir begehrte Zone lassen. Ich gab ihr mit Händen und Füssen zu verstehen, das sich mein Rucksack bestimmt noch auf dem Gepäckband befindet, oder zumindest in der Halle. Aber nein sie meinte ich müsse zu dem „Lost and Found“- Büro, dabei habe ich doch weder was verloren noch gefunden. Warum einfach wenn es auch äußerst kompliziert geht! Da habe ich mich das erste mal darüber aufgeregt, das hier so viele Beamte gibt, die nur damit beschäftigt sind, die Leute die sowieso schon gestresst sind, noch mehr Stress zu verpassen. Warum? Weil es erst jetzt so richtig interessant wurde!

Ich also durchgefragt, wo das „Lost and Found“ - Büro war. Ist ganz leicht zu finden, man geht einfach dahin, wo etwas abseits des Terminal´s Leute vor einem verschlossenen Zaun stehen, teilweise wild gestikulierend, und auf taube Ohren bei denen zu stossen, die den Schlüssel haben, um das Tor zu öffnen, um überhaupt mal zu dem Büro zu kommen! Aber selbst mein kubanischer Begleiter konnte dem offiziellen nicht einen befriedigende Antwort entlocken wann und wie es weitergehen sollte. Ich beschloss zunächst mich in die Reihe der Wartenden einzureihen, in der Hoffnung da geht vielleicht noch was. Wenn ich eins auf Kuba gelernt habe, man muss hier Zeit haben. Die einfache Formel eines durchschnittlichen kubanischen Bürgers, was die Zeiteinteilung angeht besteht in ca. 10 Stunden schlafen, dann etwa 2 -3 Stunden essen und trinken incl. der Zubereitung dann etwa 2-3 Stunden unterwegs sein, um sich die Nahrung zu beschaffen, den Rest des Tages dann verbringt er dann mit warten. Ach da fällt mir ein, die Arbeit, bzw. deren Ausführung habe ich vergessen zu erwähnen! Na so ganz stimmt es nicht mit vergessen haben, der Durchschnittskubaner hat einfach keine Zeit zum arbeiten, wenn er zu sehr mit den anderen wichtigen Dingen beschäftigt ist! Da kann es schon mal sein dass der Kubaner, die Kubanerin, auf ein „Taxi Kollektivo“ eine oder noch mehr Stunden wartet, weil er zu faul ist die 2-3 Kilometer nach Hause zu laufen. Und das ist leider überall so! Wahrscheinlich ist es uncool sich mehr als unnötig zu bewegen. Leider begegnet einem diese Schwerfälligkeit hier überall, auch deshalb passiert hier nicht viel, nicht nur wegen dem Embargo, was dieser halbgebildete derzeitige Präsident wieder verschärft hat. Aber zur Ehrenrettung der Bevölkerung sei gesagt, Ausnahmen bestätigen hier die Regel definitiv. Es gibt wirklich viele Kubaner(innen) die wirklich regelmäßig ihrer Arbeit nachgehen. Busfahrer zum Beispiel, ich meine die welche die Regionalstrecken bedienen, ja da fällt mir sicher noch einiges ein, aber drüber wollte ich doch gar nicht schreiben.

Aber zurück zum Flughafen, bzw. zum „Last and Found“-Büro! Ich dachte mir ich bin mal schlau und gehe mal zum Büro von KLM/Air France und versuche mal da mein Glück, aber leider war es nicht besetzt. Um es kurz zu machen, nach etwa 2 Stunden kubanischen Halbtagsgeschäfts, und der Feststellung das die Reihe der Wartenden vor der Tür sich keinen Millimeter bewegt hatte, und auch im eigentlichen Büro keine Geschäftigkeit zu bemerken war, gab ich meinem Begleiter zu verstehen, dass ich es abbrechen möchte, und lieber endlich, nach nun etwa 22 Stunden auf den Beinen, zur Casa will, um unter die die Dusche zu kommen! Eventuell versuche ich morgen nochmal mein Glück, da ich sowieso in Havanna bin.

Fortsetzung folgt.
 

hasta pronto
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Antwort #5 - 13. Februar 2020 um 19:45

Kartdriver99   Offline
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Y pué
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Fortsetzung

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe mehr oder weniger, eher mehr, noch gutes Geld ausgegeben um nicht mehr zu erreichen als auch schon! Da man mit ÖPNV nicht zum Flughafen kommt, mir ist das jedenfalls nicht bekannt, oder wäre auch zu umständlich, eventuell mit „Taxi Kollektivo“ oder dem einem oder anderen Bus, mit mehrmaligem umsteigen, dort hinzukommen. Die „Taxi Kollektivo“ sind auch nur immer auf bestimmten Routen unterwegs, auf denen wenig oder gar keine Busse verkehren, weshalb man zwischendurch immer wieder einiges an Wegstrecke zu Fuß zurücklegen müsste! Also kurzentschlossen ein (privates) Taxi angeheuert, welches uns für 20 CUC vom Centro Habana zum Airport bringt, was ein guter Preis ist, weil normalerweise 25 CUC fällig sind, aber wenn ich eins gelernt habe in Kuba, das ich nicht jeden Preis auf Anhieb bezahle. Ausnahmen sind in Restaurants, und staatlichen Geschäften, in Privados versuche ich auch den einen oder anderen CUC zu sparen! Einen Vorteil hat die von mir zuvor angesprochene Trägheit der Kubaner(innen) aber auch, der „Taxista“ wollte gerne auf uns warten, auch auf den Hinweis das es einige Stunden dauern könnte, soweit bin ich schon, dass ich soviel Zeit einkalkuliere um ein Gepäckstück abzuholen! Das war dann ein bezahle. Ausnahmen sind in Restaurants, und staatlichen Geschäften, in Privados versuche ich auch den einen oder anderen CUC zu sparen! Einen Vorteil hat die von mir zuvor angesprochene Trägheit der Kubaner(innen) aber auch, der „Taxista“ wollte gerne auf uns warten, auch auf den Hinweis das es einige Stunden dauern könnte, soweit bin ich schon, dass ich soviel Zeit einkalkuliere um ein Gepäckstück abzuholen! Das war dann eine sogenannte Win / Win- Situation. Er hatte schon die nächste Tour, und wir brauchten nicht wieder zu suchen und zu handeln! Die Wartezeit kostete nichts extra!

Also bin ich mit meiner Verlobten erneut zu den „Last and Found“ Büro. Wie nicht anders zu erwarten, mehr oder weniger das selbe Bild wie gestern auch. Nur die handelnden Personen, bis auf mich selbst hatten sich, geändert! Circa 10-15 Personen die vor dem, wie auch gestern, verschlossenen Portal warteten, wahrscheinlich mit dem selben Anliegen wie ich, und hinter dem Zaun, auch wie gestern wenig bis gar keine Aktivitäten, oder zumindest deutete nichts darauf hin.

Ich überließ klugerweise meiner Braut das reden, kommt man bestimmt besser voran, war meine Überlegung. Aber leider ein Trugschluss meinerseits,wie ich einmal mehr feststellen musste! Ich glaubte aber zu verstehen, dass der „Schließer“  meiner Braut zu verstehen gab, dass wir ein Papier seitens der Fluglinie bräuchten, weil sie mich fragte, ob ich schon bei der Airline im Büro gewesen sei, was ich ja bejahen konnte, mit dem Hinweis, dass die Tür aber gestern verschlossen gewesen sei, und ich deshalb nichts erreicht hatte. Meine Freundin bat um das Gepäckticket, und wollte selbst mal versuchen dort etwas zu erreichen. Ich sollte hier die Stellung halten, damit wir unseren Platz in der Schlange nicht verlieren. Nach etwa 30 Minuten, die Schlange wurde mittlerweile nur um 4-6 Personen länger, aber nur weil einige, so wie ich gestern, das Warten aufgegeben haben, aber am „Kopf“ tat sich leider nichts. Meine Lebensabschnittsgefährtin (mir gehen langsam die verschiedenen Bezeichnungen, für meine Verlobte aus), hatte dann nach einem kurzen Kopfschütteln in meine Richtung ein kurzes Palaver, mit einer der dort Anwesenden, von arbeitenden Personen will und kann ich nicht sprechen, um den wirklich schaffenden Bevölkerung, in der Welt, und auch auf Kuba, grosses Unrecht zu tun! Es ging darum, dass dieses Büro, die Verlusterklärung aufnehmen müsse, und nicht die Airline, so die Aussage des Angestellten der Airline! Ich verstand, das die Anwesenden des „Last and Found“-Büros es genau umgekehrt darlegten! Ich hatte ja eigentlich schon die Schn..ze gestrichen voll, aber dachte ich könne noch einen Versuch starten.

Ich also auch noch mal zum dem Büro der Airline, aber ich war schon nach gut fünf Minuten zurück, weil ich die Tür erneut verschlossen vorfand, und mir keiner der dort in der Nähe befindlichen Leute mir eine Auskunft geben konnte, wo sich die Mitarbeiter von Air France / KLM sich befinden könnten! Meine Verlobte sagte mir dann aber ich müsse eine Tür weiter klopfen, an der „Privado“ steht. Ok ich bin ja noch jung, und wenigstens war es im Airport kühler als draußen. Ich tat so wie geheißen, und sie da, die Tür öffnete sich, und wie sich herausstellte war der Herr dort der Vertreter den ich suchte. Nach dem ich ihm kurz schilderte, um was es ging, wiederholte er,  mit dem Hinweis darauf, dass er es meiner „Esposa“ schon gesagt habe, das was ich ja nun schon wusste! Ich konnte dennoch nicht umhin, ihn zu fragen, warum das Büro verschlossen, beziehungsweise nicht besetzt sei, obwohl doch laut Türschild geöffnet sein müsse, bedeutet er mir, auf die Durchgangstür zeigend, dass er doch hier sei, und er jederzeit in das Büro könne, worauf ich ihm zu verstehen gab, dass man das aber vom Flur aus nicht sehen könne, und an der Tür durch die ich gekommen bin „Privado“ steht. Ich bedankte mich nochmal für die Auskunft, das Gepäck betreffend, und verließ, den Raum. Zurück beim „Last and Found“ hatte sich meinem Gefühl nach immer noch nichts getan. Die inkompetenten Anwesenden behaupteten immer noch ich brauche ein Papier der Airline. Ok ich dachte vielleicht meinen die meinen Gepäckaufkleber, aber leider auch das war es nicht. Ich habe dann erneut das ganze abgebrochen, weil ich keine Lust hatte, meinen halben Urlaub dort zu verbringen!

Die Moral von der Geschicht´ vergesse deinen Rucksack nicht! Aber mal ehrlich, wer immer über die Servicewüste Deutschland redet, den möchte ich mal hören, welches Superlativ er hier in Kuba verwenden würde. Und das hat weder was mit Embargo, noch Devisenknappheit zu tun, sondern einfach nur mir Inkompetenz und Faulheit! Ich wage mal die Behauptung, und dabei begebe ich mich nicht in Gefahr zu scheitern, dass es mir nach etwa einer Woche gelingen würde, ohne großen Aufwand, eine befriedigende Lösung zu finden. Allerdings nicht mit diesem Personal!

Mit sozialistischem Gruß!

Ich habe dazu noch einen erfreulichen Nachtrag: An meinem Abreisetag (12.01.2020) hat meine Freundin nochmals einen Versuch gestartet den Rucksack zurück zu bekommen, und wie auch immer, diesmal waren wohl die kompetenten Mitarbeiter vor Ort. Nach gut 30 Minuten hatte ich meinen Rucksack wieder. Ich habe dem Mitarbeiter vor Ort dann noch einen 5er zugesteckt, weil er nicht so auf den Kaugummi stand, den ich ihm geben wollte und er mir, mehr im Scherz, gesagt hat, dass er lieber einen Rum nehmen würde! Und diesmal gab ich das Geld gerne, da es weder verlangt wurde, noch erwartet wurde!
 

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