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Ferrari unter Seifenkisten (Gelesen: 3409 mal)
10. Juli 2003 um 10:25

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
Liebe und Leid einer kubanischen Jahrhundert-Volleyballerin: Kommt Regla Torres in die Bundesliga?

Hamburg. Man stelle sich einmal das folgende Szenario vor: Eine Frau ruft bei einem Fußballklub  sagen wir mal, beim SV Werder  an und sagt, ihr Freund sei neu in Deutschland und suche nach einer Beschäftigung als Stürmer. Auf die Frage, wie der Mann denn heiße und welche Meriten er vorzuweisen habe, käme als Antwort: Sein Name ist Ronaldo, er kommt aus Brasilien und ist Weltfußballer. Undenkbar? Im Volleyball ist kürzlich etwas Vergleichbares geschehen.
Das Telefonat erreichte Horst Lüders, Manager des Frauen-Bundesligisten TVF Hamburg. Am anderen Ende der Leitung war ein gewisser Sven Wehrmeyer. Und was der mitzuteilen hatte, verschlug Lüders die Sprache: Wehrmeyer berichtete, seine neue Lebensgefährtin sei zu ihm nach Berlin gezogen und würde gerne bei einem Erstligisten anheuern. Der Name der Dame: Regla Torres, 28, Ausnahmespielerin aus Kuba, dreifache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und vom Weltverband zur Spielerin des Jahrhunderts gekürt.
Obwohl er wusste, dass Regla Torres zuletzt drei Knieoperationen hatte hinter sich bringen müssen, hat Lüders frohlockt und sich vorgestellt, dass ein Weltstar seinem Team ungekannten Glanz verleihen würde. Wir haben immer schon das Unmögliche möglich gemacht, gab der 59-Jährige zu Protokoll: Eine wie Regla Torres, egal in welcher Verfassung, würde uns die Suche nacheinem neuen Hauptsponsor sicherlich erleichtern.
Gesagt hat Lüders das dem Hamburger Abendblatt, und am nächsten Tag stand es so in der Zeitung. Und das war ein Kardinalfehler denn Wehrmeyer berichtet, er habe Diskretion verlangt. Lüders hat sich nicht an die einfachsten Regeln gehalten, knurrt der Mann aus Berlin wütend, damit hat sich die Angelegenheit Regla Torres und Hamburg definitiv erledigt.
Die Befindlichkeiten Wehrmeyers sind nachvollziehbar, denn es ist stets ein äußerst sensibles Thema, wenn kubanische Spitzenspieler ein Engagement im Ausland begehren. Die Macht der Behörden des Inselstaates ist groß sie allein bestimmen, ob eine Spielerin ein Engagement außerhalb der Landesgrenzen annehmen darf. Torres hat zwar bereits je zwei Jahre in Japan und Italien für harte Dollars geschmettert, vomSalär aber nur ein Taschengeld behalten dürfen. Der Großteil ging an den Verband.
Nun, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Athen, geht es darum, ob es ihre Gesundheit zulässt, sie für Kubas Unternehmen Titelverteidigung einzuplanen. Derzeit befindet sich Torres in der Heimat, und Wehrmeyer findet es desillusionierend, wie wenig Einfluss sie auf ihre sportliche Zukunft hat. Und damit auch auf ihre private.
Dabei ist sich das kubanisch-deutsche Paar längst einig, seine Zukunft gemeinsam zu gestalten. Begonnen hatte die Liaison vor einem Jahr bei der Volleyball-WM in Deutschland, als Wehrmeyer die Spielerin in Schwerin kennen- und lieben lernte. Als es gefunkt hatte, jettete Wehrmeyer nach Kuba, wo sich die Beziehung vertiefte. Inzwischen sind beide verlobt, unsere Zukunft, so Wehrmeyer, liegt mittelfristig in Deutschland. Doch solange der kubanische Verband keine konkreten Pläne gemacht hat, ist der Zeitpunkt ungewiss, an dem die weiteren Pläne realisiert werden können. Gefragt ist Geduld.
Was für die Liebe zutrifft, gilt auch für die Klubs hierzulande, die sich mit der schillerndsten Volleyballerin aller Zeiten schmücken wollen. Für die eher biedere Liga wäre die Verpflichtung der attraktiven Mittelblockerin eine nie da gewesene Attraktion. Torres in deutschen Bundesliga-Hallen das wäre in etwa so, als würde Michael Schumacher mit seinem Ferrari bei einem Seifenkistenrennen antreten.

 
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Antwort #1 - 10. Juli 2003 um 10:40
chulo   Ex-Mitglied

 
Na , das hat der Sven doch prima hingekriegt !

Respekt !

Also, die cubanas nicht in Kuba kennenlernen und teuer nach D bringen, sondern in Deutschland !
Und nicht 'ne arme guajira oder jinetera, sondern 'ne Berühmtheit, die ordentlich Kohle nach Hause bringt.

Zur Nachahmung empfohlen. Zwinkernd Zwinkernd Zwinkernd Zwinkernd Zwinkernd
 
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Antwort #2 - 10. Juli 2003 um 10:54

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
 
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Antwort #3 - 10. Juli 2003 um 12:25
chulo   Ex-Mitglied

 
Aaja, gut recherchiert.

 
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