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achtung granma (Gelesen: 1546 mal)
23. Juli 2003 um 10:33

uwe   Offline
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Kuba verfügt über eine Kultur nuklearer Sicherheit

Die Stellvertretende Direktorin der Internationalen Atomenergieorganisation, Ana María Cetto, ist von der erfolgreichen Anwendung der Strahlentherapie gegen Krebs und Herstellung von Strahlenmedikamenten in Kuba beeindruckt

LILLIAM RIERA - Granma Internacional

WIE Ana María Cetto, die Stellvertretende Generaldirektorin der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) in Havanna bestätigt, erfüllt Kuba die Sicherheitsvorschriften dieser UN-Organisation.

Auf der Insel "existiert eine adäquate Infrastruktur und eine Kultur des Strahlenschutzes, was nicht nur uns, sondern auch der Bevölkerung Sicherheit gibt", sagte sie auf einer Pressekonferenz.

Sie erklärte, daß das Land nicht nur über ein nationales Kontrollunternehmen verfüge, das unabhängig von den Strahlenquellen sei, sondern "auch die übrigen Anforderungen, die Bestandteil der international festgelegten Normen sind und von den Nationen gefordert werden, die in den Genuß der Vorteile aus der Zusammenarbeit mit der IAEO kommen wollen, erfüllt".

Die Inspektionen der Atomenergiebehörde ergaben, daß "Kuba in Bezug auf die Erfüllung der Normen immer auf dem letzten Stand war", bestätigte Cetto. Sie gestand ein, daß die Weltorganisation unter dem Druck des internationalen Klimas und der Kriegsangst gezwungen sei, die Sicherheitskontrolle in allen Nationen zu verstärken.

Die IAEO folge der Philosophie, "die Kultur der friedlichen Nutzung der Atomenergie als Teil der Kultur des Friedens immer mehr zu fördern", durch ihre Anwendung in der Medizin, der Landwirtschaft und in anderen Bereichen, fügte sie an.

Cetto zeigte sich beeindruckt von dem Fortschritt bei der Anwendung der Strahlentherapie bei verschiedenen Krebsarten (Haut, Mund, Kehlkopf, Gehirn, Gebärmutterhals...) und lobte gleichzeitig die Anstrengungen in der Produktion von Strahlenmedikamenten, mit denen jetzt 80 Prozent des Bedarfs des nationalen Gesundheitssystems abgedeckt wird. "Die Arbeit Kubas unterstützt die IAEO und andere Länder der Region", betonte sie.

Krebs greift die Grundeinheit des Lebens, die Zelle, an und entwickelt sich allmählich im Ergebnis einer komplizierten Vermischung von Faktoren, die mit der Umwelt, dem Lebensstil und Erbfaktoren zusammen hängen. In den Industrienationen ist die Krankheit die Ursache von 25 Prozent aller Todesfälle.

Cetto, die gleichzeitig auch Abteilungsleiterin für Technische Zusammenarbeit der IAEO ist, machte auf eine schnelle Zunahme dieser Krankheit in den armen Ländern aufmerksam (die Anzahl der Opfer nimmt dort jährlich um zehn Millionen zu), in denen die Mehrheit der Patienten "keinen Zugang zur Behandlung hat und die notwendigen Ausrüstungen für Strahlentherapie fehlen".

Sie wies darauf hin, daß "in ca. 15 afrikanischen und asiatischen Nationen nicht ein einziges Gerät mit diesen Eigenschaften existiert", die den Schmerz lindern und das Leben verlängern könnten, und erwähnte die Programme für Zusammenarbeit, die ihre Organisation mit "ca. 80 Entwicklungsländern unterhält", 19 davon in Lateinamerika, Kuba eingeschlossen, im Zusammenhang mit der Belieferung dieser Ausrüstungen, Schulung des Personals, Wartung, den Sicherheitsnormen und der Qualitätskontrolle.

AUF DER INSEL GIBT ES ZWÖLF BESTRAHLUNGSGERÄTE

Jorge Rodríguez Machado, der Abteilungsleiter für Strahlentherapie des Instituts für Onkologie, informierte, daß "Kuba über zwölf Bestrahlungsgeräte verfügt, die auf neun Krankenhäuser des gesamten Landes verteilt sind".

Die Maschinen "sind täglich 20 Stunden in Betrieb", denn sie reichten nicht aus und es gehe darum, den Patienten, die eine solche Behandlung brauchen, die größte Aufmerksamkeit zu schenken. Die US-Blockade habe in vielen Fällen verhindert, Medikamente und Ausrüstungen für diese kostspielige Heilmethode zu erwerben, für die mindestens 1.800 Dollar ausgegeben werden müssen.

Seit 1986 hat das Land ein Nationales Kontrollprogramm für Krebs, das die Grundversorgung, die frühzeitige Diagnose und die diagnostischen und therapeutischen Aktionen umfaßt. Das Programm sei eine Priorität der Regierung, betonte Rodríguez, der feststellte, daß "seit 1997 für die Modernisierung der vorhandenen Krankenhäuser mehr als sechs Millionen Dollar investiert wurden".

"Kuba arbeitet mit High-Tech-Bestrahlungsgeräten und hat auch das Fachpersonal für die Anwendung und Wartung dieser Technik", stellte er heraus.

Rodríguez erinnerte daran, daß die Strahlentherapie in Kuba schon seit mehr als 25 Jahren mit der IAEO in Verbindung stehe, "als alle Kobaltgeräte des Landes Teil eines externen Inspektionsprogramms der PHO-IAEO waren, das jahrelang bestätigte, daß die Eichung der Bestrahlungsgeräte innerhalb der festgelegten internationalen Bereiche liege.

Rodríguez, der auch die Strahlentherapie der Nationalen Gruppe für Onkologie leitet, dankte für die Zusammenarbeit der IAEO bei der Umsetzung von zwei nationalen und fünf regionalen Projekten sowie acht Forschungsaufträgen.

Der ständige internationale Austausch sei durch Expertenbesuche und Qualitätskontrollen sowie die Ausbildung von Fachkräften in weltbekannten Forschungszentren gewährleistet.

Heute leitet Kuba die regionale Organisation, die beauftragt ist, die friedliche Anwendung der Atomenergie voranzutreiben. In Havanna tagte die 4. Versammlung des Regionalabkommens für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomenergie in Lateinamerika und der Karibik, an der Cetto teilnahm.

 
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