Claudia Roth darf nicht nach Kuba
Kuba hat Claudia Roth zur persona non grata erklärt. Der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung wurde jetzt ein Besuchervisum für das sozialistische Land verweigert. Die Regierung reagiert verschnupft.
Berlin - Das Auswärtige nahm die Entscheidung nach eigenen Angaben "sehr enttäuscht" auf. Es entspreche nicht internationalen Gepflogenheiten, einer Abgeordneten und international anerkannten Menschenrechtsbeauftragten ein Besuchervisum zu verweigern, hieß es.
Dies sei auch nicht das erhoffte positive Signal im Hinblick auf einen grundlegend anderen Umgang der kubanischen Regierung mit Andersdenkenden und für die von EU-Staaten mehrfach geforderte Freilassung politischer Gefangener. Die Lage der Menschenrechte in Kuba habe sich im Laufe des Jahres deutlich verschlechtert. Die gegenwärtige Selbstisolierung Kubas schade der Bevölkerung, hieß es. Die Regierung hoffe, dass der Besuch Roths doch noch zu Stande komme.
DER SPIEGEL