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Geld verdienen auf Kuba unmöglich !? (Gelesen: 7372 mal)
15. Oktober 2003 um 22:00
revolutio   Ex-Mitglied

 
Vergiss es - versauf oder verfick Dein Geld lieber waren die gutgemeinten Ratschläge immer- und ich werd es trotzdem mal antesten....
....obwohl ich mir Eurer Schadenfreude jetzt schon bewusst bin Zwinkernd Nachdem ich zum dritten Mal in Havana war besuchte ich einen Freund, der in einer Druckerei in Hav. arbeitet. Mit seinem Chef gingen wir ein Bucanero trinken und wir kamen ins Gespräch.
Fazit: Die Kubaner brauchen neue Druckmaschinen und fragen an, ob in Good old Germany vielleicht ein paar ausrangierte "Heidelberger"Offsets zu erstehen wären.
Die kann man bei der momentanen Wirtschaftslage relativ günstig ersteigern dachte ich mir und klemmte mich daheim an den Hörer. Tatsächlich haben wir ein paar interessante Maquinas gefunden und die Kubaner kamen nach Deutschland und schauten sich die Dinger mal an und ich lernte meine "Piraten" etwas besser kennen. 
Nachdem ich mich viel mit dem Gesetz77 und der MINVEC (Details sehr gut auf der Botschafts-Site beschrieben) beschäftigt habe, werde ich nun mit einer Tampodruckmaschine und einer Transferdruckmasch. mal mein Glück versuchen und da unten Kugelschreiber und T-Shirts bedrucken-gegen Vorauszahlung der Ware versteht sich. Ganz wichtig sind die Beziehungen zum Ministerium (Vitamin B) und eben zu den Personen, die die Aufträge aufreißen. Sicher kann man damit nicht reich werden (außer an Erfahrungen) aber es ist auf jeden Fall einmal interessant mal zu testen, wie weit das System sich mittlerweile für Auslandsinvestitionen geöffnet hat. Auf jeden Fall werde ich Euch auf dem laufenden halten und berichten, ob mir die Maschinen am ersten Tag gestohlen wurden, oder ob man unten vielleicht doch den ein oder anderen Peso verdienen kann. Spannend wirds allemal - und Spass macht es auch!
Geht nicht - gibts nicht !

Saludos

P.S. Vielleicht hat jemand schon Erfahrungen und kann Rat geben - gracias !            
 
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Antwort #1 - 16. Oktober 2003 um 07:35

Maier_Lansky   Ex-Mitglied
I love YaBB 1G - SP1!

Geschlecht: male
*
 
Zitat:
Vielleicht hat jemand schon Erfahrungen und kann Rat geben

Nein rat kann ich dir aus eigener erfahrung nicht geben.
Aber was man so hört, gibt es keine ausländischen geschäftsgründungen bei denen nicht die cubis mitmischen. Und das wird das große problem werden.
Wenns funkz. werden sie das geschäft alleine machen wollen.
Dann funkz. es aber meist nur noch n halbes jahr.
 
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Antwort #2 - 16. Oktober 2003 um 12:29
CastroXL   Ex-Mitglied

 
Ein paar kurze Fragen und Anmerkungen, da ich wie immer keine Zeit habe:
Welche Geschäftsform hast Du gewählt?
Sitzt Du in der Zona Franca?
Führst Du die Kugelschreiber, Shirts etc ein? Hast Du den Einfuhrzoll kalkuliert, wenn Du sie ins Land einführst?
Steht wirklich die Zusage der Vorauszahlung? Ansonsten wartest Du biss zu einem Jahr auf dein Geld?
Wie ist der Vertrieb organisiert? Alle Mittler erwarten eine Provision
Bis Du legal dort? D.h. hast Du das zwangsläufige Casa vom Staat für horendes Geld? Den Leihwagen und Telefon?
Wie hast Du dich im Falle eines Ertrages deiner Unternehmung steuerlich geeinigt?
Wem gehören die Maschinen, wenn Du sie eingeführt hast?

Soweit erstmal, das Telefon klingelt Zwinkernd

Michael

PS: Ich haette da noch ein Office in der Zona Franca Zwinkernd

 
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Antwort #3 - 16. Oktober 2003 um 15:00

Rey   Ex-Mitglied
Cubalibre

*
 
@ Revolutio

mal mein Glück versuchen und da unten Kugelschreiber und T-Shirts bedrucken-gegen Vorauszahlung der Ware versteht sich.

Vorauszahlung? Kuba ist bankrott, mehr als mehrmonatige Zahlungziele - bestenfalls mit einer sicheren Bankbürgschaft - dürfte für die "kleinen Investoren" von "unwichtigen" Produkte nicht drin sein...

S.h. auch diesen Artikel aus der WAZ:

Nur wenige deutsche Firmen finden Freude an Castros Kuba

11.10.2003 / WIRTSCHAFT / MANTEL


Nur wenige deutsche Firmen
finden Freude an Castros Kuba

Kammer: "Unter Wert vertreten" - Lohnkosten
liegen relativ hoch



Von WAZ-Korrespondent Klaus Ehringfeld
Deutsche Touristen suchen an Kubas Stränden
bereits seit Jahren Erholung. Deutsche
Unternehmer machen um die sozialistisch
regierte Karibik-Insel aber immer noch einen
großen Bogen.

Nur acht der 403 Gemeinschaftsunternehmen
zwischen kubanischen Betrieben und
ausländischen Investoren haben einen deutschen
Partner. Damit rangiert die Bundesrepublik
weit abgeschlagen hinter Spanien, das mit 104
die meisten Beteiligungen aufweist. Auch
Kanada mit 70 und Italien mit 57 Beteiligungen
sind besser im Geschäft.

"Die deutsche Wirtschaft ist in Kuba unter
Wert vertreten", sagt Johannes Hauser,
Geschäftsführer der
Deutsch-Zentralamerikanischen Industrie- und
Handelskammer. Nach den Zahlen der Kammer
stieg das Handelsvolumen zwischen beiden
Staaten von 1999 bis 2001 zwar von 183,78 auf
266,14 Millionen US-Dollar. Damit liegt
Deutschland aber gerade auf Platz zehn unter
Kubas Wirtschaftspartnern - anders als in
einigen anderen Ländern Lateinamerikas, wo
deutsche Autobauer, Pharma- und
Elektronikkonzerne zu den wichtigen und oft
auch großen Investoren zählen.

Die deutschen Investoren seien auf Kuba
zurückhaltender als ihre Kollegen und wägten
Vor- und Nachteile eines Engagements genauer
ab, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Hiram
Marquetti von der Universität Havanna. Dies
mag daran liegen, dass die Firmen im Land von
Staats- und Parteichef Fidel Castro mit
Standortbedingungen konfrontiert werden, die
sie aus anderen Ländern Lateinamerikas nicht
kennen. So sind beispielsweise die Lohnkosten
auf Kuba relativ hoch.

Die Löhne werden nicht an die Arbeiter,
sondern an den Staat gezahlt - in US-Dollar.
Aber der Staat gibt nur einen Teil davon an
die Arbeiter weiter - in Peso. Daher zahlen
viele ausländische Firmen noch Handgelder in
Dollar aus, um ihre Beschäftigten bei Laune zu
halten.

Manche deutsche Unternehmer werden aber auch
durch die geringen Entfaltungsmöglichkeiten
auf Kuba gebremst. Denn mit zwölf Millionen
Einwohnern ist der Markt ziemlich klein und
darüber hinaus starken Reglementierungen
unterworfen. Europäische Botschaften haben in
Zusammenarbeit mit Unternehmern eine
"Giftliste" für potenzielle Investoren
zusammengestellt.

Dort werden die 18 größten "rechtlichen und
administrativen Hemmnisse für europäische
Unternehmen in Kuba" benannt. Beklagt werden
mangelnde Rechtssicherheit, geringe
Auswahlmöglichkeit von Mitarbeitern und
übermäßige staatliche Kontrollen.

Den Bremer Kaufmann Uwe Köpke hinderte das
nicht an seinem Kuba-Engagement. Seit fünf
Jahren importiert seine Firma Alfimex vor
allem Kühltechnik für Großanlagen und
Nutzfahrzeuge. Stellvertretend für seine
Kollegen lobt Köpke das hohe Bildungsniveau
der meisten Arbeiter und ihre hohe
Flexibilität. Weitere Standortvorteile Kubas
seien die gute medizinische Versorgung und die
niedrige Kriminalität. Zu den größten
deutschen Investoren auf der Karibikinsel
gehören Mercedes-Benz mit einer
Generalvertretung, eine Tochter des
Touristikunternehmens LTU sowie eine
Ausgründung der Messer Griesheim AG, die
Industriegase herstellt.

Insgesamt sind die Europäer an etwas mehr als
der Hälfte aller Gemeinschaftsunternehmen
beteiligt und damit der wichtigste
ausländische Investor auf der Insel. Diese
Position wollte die Europäische Union Anfang
des Jahres ausbauen und die wirtschaftliche
Modernisierung Kubas mit jährlich rund 15
Millionen Euro unterstützen. Im März wurde in
Havanna eigens eine EU-Vertretung eröffnet.
Aber nachdem die kubanische Justiz im April 75
Regimekritiker zu unverhältnismäßig hohen
Haftstrafen verurteilte und drei
Bootsentführer hinrichten ließ, ging die EU
aus Protest auf Distanz und fuhr die
politischen und kulturellen Kontakte auf ein
Minimum zurück.
 
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Antwort #4 - 17. Oktober 2003 um 15:49
revolutio   Ex-Mitglied

 
@ castro xl + rey -
erstmal danke für Eure Antwort- die Situation ist folgende: Von der Sociedad Cultural Jose Marti gibt es einen Direktor, der direkt unter A.Hard (Kulturminister) arbeitet. Und eben dieser Direktor hat mich in D besucht und ist nun meine Schlüsselperson. Die Sociedad hat öfters Aufträge von der Unseco für Kampagenen wie z.B. AIDS-Aufklärung in Schulen usw. Und hier könnte ich mit meinen Maschinen die T-Shirt, Kugelschreiber und Schlüsselbänder etc. bedrucken und liefern. D.h. die Unseco würde die Vorauszahlung auf ein Treuhandkonto der Banko Financiaria Int. vornehmen können und die Sachen werden Zug um Zug abgewickelt. So jedenfalls die Aussage vom Direktor. Mein Freund aus der Druckerei (Deutscher, der in HAV mit Kubanischem Pass lebt) kennt die Abwicklungs-Usacen, der er an einer kanadischen Firma beteiligt ist, die ebenfalls mit Kuba Handel treibt.
Ich will aber meine eigene Klitsche und mich da nicht dranhängen. Die ganzen rechtlichen Angelegenheiten wollte ich bei meiner nächsten Reise Anfang Dezemer erledigen und die erste Druckmaschine dananch runterschicken, die mein Freund unten bei Bedarf aufsperrt (Sicherheitsverschluß) und nur dann was druckt, wenn ich grünes Licht gebe - so kann Verarschung vielleicht ein bißchen verhindert werden. 
Michael:
Einfuhrzoll hab ich gar nicht einkalkuliert - danke für den Tip - wie hoch ist der denn? War der Meinung meine Jungs von der Sociedad holen die Sachen schon irgendwie raus- wohl falsch gedacht.
Ich wär Dir super dankbar, wenn ich dich mal interviewen dürfte, da es noch soviel Fragen gibt-

Zur Not werd ich die Maquinas über e-bay verkaufen und einfach schönen Urlaub machen- nene so schnell auch wieder nicht Zwinkernd Zwinkernd Zwinkernd 

Gracias hermanos - hasta victoria la siempre !
 
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Antwort #5 - 23. Oktober 2003 um 19:53
Buscopan   Ex-Mitglied

 
Dürfen die Druckmaschinen denn einfach so angeschmissen werden? Ich frage deshalb, weil es in der DDR kaum ohne staatlichen Auftrag und vor allem staatliche Überwachung möglich war, etwas (auf "Volkseigentum") zu drucken. Erinnere mich noch, dass es an der Uni einen immer verschlossenen Raum gab, in dem so eine Matrizenmaschine stand, mit der unter Zuhilfenahme von Alkohol (?) Kopien hergestellt wurden - aber nur streng nach vorher genehmigtem Auftrag in abgezählter Stückzahl!

Nun gut, bei dir handelt es sich um Privateigentum (obwohl die Grenzen auf Kuba ja stark verschwimmen) - aber ganz ohne staatliche Kontrolle kann ich mir das partout nicht vorstellen! Und das wird dir dann keinen Spaß machen, wenn dir vorgeschrieben wird, was und wie du zu bedrucken hast!  Griesgrämig
 
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Antwort #6 - 24. Oktober 2003 um 09:24

Elisabeth   Ex-Mitglied
paroliño

***
 
Buscupan

du hast völlig recht und auch auf Cuba ist dies so.

Ein cubanischer Freund von mir, der lange Jahre bei einem Verlag hier in Europa in der Druckvorstufe gearbeitet hat, wollte mit seinem mühsam nach Cuba verfrachteten Mac (natürlich nur auf verschlungenen Wegen) genau das Gleiche tun wie Revolutio vorschwebt, jedoch nur in der Phase der Druckvorstufe. Auch das ist in Cuba - wenigstens für Cubaner -schon illegal. Er hat seine Träume denn auch nur sehr mangelhaft realisieren können.

Ich vermute denn auch, dass die Ediciones José Martí als Aushängeschild herhalten müssen und offiziell Eigentümer der Maschine sein werden. Und dies auch nur dann, wenn es denen gelingt,
1. die Maschine auszulösen
2. die Einfuhrsteuer zu bezahlen.

Das Revolutio in eigener Regie T-Shirts usw. bedrucken darf, glaube ich einfach nicht. Ausser er darf das Ganze in der Freihandelszone realisieren. Wenn das so wäre, bin ich an seinen Erfahrungen sehr interessiert!

 
Elisabeth
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Antwort #7 - 04. November 2003 um 13:38

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
lieber bayrischer revolutionaer,
mit a. im castillo einen saufen ist was anderes, als mit oder ueber ihn was geschaeftliches abzuwickeln.
deine geschichte ist ja haarstraeubend Zwinkernd.
bedrucke dir lieber hier in de ein basecap mit der aufschrift darme un beso und ziehe damit durch havanna. macht mehr spass als mit `freunden `auf cuba ueber business zu plaudern.
 
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Antwort #8 - 09. November 2003 um 17:02
revolutio   Ex-Mitglied

 
So ein Forum hat doch was Gutes: Nachdem ich die Möglichkeit hatte mit einigen von Euch auch telefonisch über Eure Erfahrungen zu sprechen, bin ich von meinem Ersten Gedanken in Kuba Geld zu verdienen geheilt - danke für die Kopfwäsche!!

Jetzt seh das Ganze als Versuchsballon um die Möglichkeiten einmal auszutesten. Fakt ist:
1. Man muss sich klar sein, dass man die Maschinen ebensogut verschenken kann.
2. Das man de Fakto über diesen Weg nur Beziehungen aufbauen kann - Geld wird erstmal (noch) nicht damit verdient (ich weiss: es muss richtig heissen: NIE!!)
3. Wenn es läuft, dann machen es die Kubaner selber.

In eigener Regie kannst du sowieso überhaupt nichts machen (legal jedenfalls nicht) und die Maschinen sind eh Eigentum von Fidel, wenn du nicht in der Zona Franca residierst, was bei mir nicht der Fall ist.

Ich fahr jetzt im November erst nochmal ohne Maschinen runter und werd euch dann berichten, was Sache ist.

Muchas gracias y Saludos vom naiven Bayern






     
 
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Antwort #9 - 09. November 2003 um 17:27

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
na endlich Zwinkernd.
solltest du schon die maschinen gekauft haben, drucke doch hier in de was. slogans wie che lebt, bush muss weg oder sauft kein bacardi kommen bei vielen der irren gut an. mit dem geld kannst du dann richtig fun auf cuba haben.
die z.z. beste geschaeftsidee, cuba betreffend, ist die installation einer webcam vor dem haus von jens kaup (quesito) in santiago, jedenfalls vor dem haus, wo er denkt, dass es seins ist Zwinkernd. da zahlen sicher viele leute hier gern was, um das treiben beobachten zu koennen LOL.
 
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