"Sozialismus ist die einzige Hoffnung"
Kubas Staats- und Parteichef Fidel Castro hält unverdrossen an seinen Idealen fest. Mit einem Loblied auf den Sozialismus ehrte er nun seinen chinesischen Amtskollegen Hu Jintao. "Der Sozialismus bleibt definitiv die einzige reale Hoffnung auf Frieden und das Überleben unserer Art", sagte er in Havanna.
Havanna - "China hat sich heute in die vielversprechendste Hoffnung und das beste Beispiel für alle Länder der Dritten Welt verwandelt", fügte der 78-jährige Revolutionsführer bei der Verleihung des Jose-Marti-Ordens, der höchsten kubanischen Auszeichnung, an seinen Gast hinzu. Hu Jintao war am Montag in Kuba eingetroffen. Es war der Abschluss einer Lateinamerikareise, bei der Hu in Brasilien, Argentinien und Chile milliardenschwere chinesische Investitionen angekündigt hatte. Auf Kuba will China mehr als 500 Millionen US-Dollar in die Modernisierung der Nickelindustrie investieren. Für China haben die Rohstoffe Lateinamerikas strategische Bedeutung.
Kuba und China pflegen seit der Auflösung der Sowjetunion enge Beziehungen. Während China seine Volkswirtschaft aber immer weiter für privates Kapital geöffnet hat, hat das kommunistische Kuba die 1993 eingeleiteten zaghaften Wirtschaftsreformen zum Teil schon wieder rückgängig gemacht. Castro, der seinen Gast wegen eines Kniescheibenbruchs im Rollstuhl empfing, hatte China zuletzt Anfang 2003 besucht.
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