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april, april?? (Gelesen: 7082 mal)
01. April 2005 um 17:37

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
ich kann`s nicht glauben LOL.

Zitat:
.......Erst mal zum Büro der Transtur wackeln, um das Voucher gegen das reservierte Auto einzulösen, nur die hatten gerade keines da in der gebuchten categoría turística und schickten uns weiter in die Kabine von Cubacar. Unser Reisegefährt sollte ein Hyundai Elantra mit Automatikgetriebe sein, war mit 99.478 km auf dem Tacho auch nicht mehr das jüngste und hatte schon zig Berührungsmerkmale vorzuweisen, soweit ich dies in der Dunkelheit und unter der dämmrigen Straßenbeleuchtung noch erkennen konnte. Einen Vorteil hatte die Kiste, die Marken- und Typenschilder konnten sie uns nicht mehr klauen, die waren alle schon weg.
Ich überlege mir, ob ich das nächste Mal wieder hier in Deutschland den Wagen anmiete, oder doch lieber direkt in Cuba, wo ich mir das Auto vor Ort aussuchen kann, denn das ist nun schon das zweite Mal, dass ich gegen das hier gekaufte Voucher dort eine alte Karre angedreht bekomme und wenn man nachhakt heißt es, dass kein anderes Auto zur Verfügung steht, oder es wird einem dann ein kleineres Auto offeriert.
Der Sache sollte AVENTOURA mal auf den Grund gehen, ansonsten bleiben die Kunden weg, denn Einmalgeschäfte lohnen auf Dauer nicht. Oder sollte Kundenbindung mittlerweile auch hier zu Lande ein Fremdwort sein?

Eigentlich wollten wir die erste Nacht in Matanzas übernachten, einen Empfänger eines Päckchens anrufen der es dann in der CP abholt, aber meine Frau wollte lieber gleich gen Osten aufbrechen und das mit dem Päckchen können wir später auch noch machen, meinte sie.
Also nach Matanzas rein – Hinweisschilder sind Mangelware auf Cuba, oder sie hängen als Dekoration in irgendwelchen casas von cubanos, eine Straßenkarte hatte ich auch nicht – aus Matanzas raus. Nein das kann nicht der richtige Weg Richtung Holguin sein, das Meer liegt rechts der Straße. Nach etlichen Kilometern fragten wir an einem Straßenkaffee, wie man denn zur autopista No. 1 gelangt. Freundlich wie sie nun mal sind die cubanos kam sofort die Antwort, dass weiter vorne ein Abzweig zur besagten autopista käme und bot sich an vor unserem Wagen herzufahren, um uns zu diesem Abzweig zu lotsen. Nur, vergaßen die hilfsbereiten cubanos zu erwähnen, dass dieser Abzweig im ELA-Land etwa geschätzte 15 Kilometer vor Havanna liegen sollte und es bis dorthin etwa 70 km sind.

Jedenfalls hielten wir nochmals an, um uns ein weiteres Mal nach dem Weg zur AP 1 zu erkundigen und somit hatten wir auch das vorausfahrende Auto verloren.
Wir hielten uns an die weiteren Weisungen und gelangten nach einiger Zeit an ein Autobahnkreuz oder so was ähnliches. Also erstmal drauf Richtung Havanna mit der Überlegung, dass das hier eine dreispurige Straße und demnach die AP1 sein wird und es somit in der Gegenrichtung nach Osten gehen müsste, also nächste Abfahrt runter und wieder drauf in die andere Richtung.
Nach vielen Kilometern verjüngte sich die Straße auf zwei Fahrspuren, danach war es nur noch ein Fahrstreifen und viel später kam Feldweg.
Total verhauen und das mitten in der Nacht, ich war auf 273 und meine Frau war noch ca. 100 darüber – richtig klasse Stimmung im Auto nach zwei Stunden planloser Fahrt!
Der Typ am Straßenrand meinte, dass die Auffahrt zur autopista an der 3. Brücke wäre, gut, es war dann die 4. Brücke als ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schild ausmachte, den Wagen wendete, um nach dem Aussteigen in einem Meter Abstand doch noch entziffern zu können: Santa Clara 255 km

Immer wieder erste Sahne die Beschilderungen auf Cubas Straßen, sofern überhaupt vorhanden. In Höhe der Abfahrt nach Cienfuegos, es war so gegen 3 Uhr, hielten wir an einem Rastplatz und haben uns im Auto für einige Stunden zum Schlafen abgelegt. Zum Frühstück gab´s reichlich Blut für die stets anwesenden Moskitos und für uns wenigstens caffee con leche und dazu ein paar galletas.
Gegen Halbsieben morgens bin ich dann losgedonnert, zwischendurch auf einer längeren Strecke Nebel, zum Glück wurde es schon hell. Santa Clara links liegen lassen, Sancti Spiritus rechts, an Ciego de Avila vorbei über Cienfuegos und Las Tunas nach Holguin. Wie habe ich mich darauf gefreut – das erste pollo frito gab es in Cienfuegos, so wie man es kennt, vor Fett triefend und papas hatten sie sogar auch, die Ähnlichkeit mit braunen Malstiften hatten. Ich hatte halt Hunger.

Etwa um 3 Uhr nachmittags sind wir dann in Freyre angekommen........... Jorge2
 
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Antwort #1 - 02. April 2005 um 09:40

uwe   Offline
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Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
der mann ist unbezahlbar. ich nehme alles zurueck, was ich gegen seine frueheren postings geschrieben habe Zwinkernd

Zitat:
Meine Frau war schon frühmorgens gegen 10 Uhr aus der Kate und ich habe mich etwas in der Nachbarschaft herumgetummelt. Nachdem sie um 14 Uhr immer noch nicht zurück war, bin ich mit drei Freunden nach Guardalavaca an den Strand gefahren, um den Tag mehr oder weniger sinnvoll zu verbringen. Klar, dass es an so einem Nachmittag dabei auch etwas zu trinken gibt und so hatten die Drei ganz schön einen sitzen als wir etwa um 18 Uhr zu Hause eintrafen. Ich selbst hatte nur zwei- bis dreimal vom Rum genippt und vier Bucanero intus – war also fast nüchtern.
Dennoch hat meine Liebste einen Aufstand gemacht, ich warte doch nicht Stunden auf Dich, wetterte sowohl der eine als auch der andere auf den jeweils anderen.
So beginnen richtig harmonische Urlaubstage.

Es hatte schon vor zwei Stunden zu regnen begonnen – das bedeutet Fango in Freyre, oh, oh – und wer die Straßenverhältnisse auf dem Campo kennt, der weiß, dass es mit einem normalen Auto sodann kaum noch möglich ist sich fortzubewegen.
Unter diesem Vorwand bin ich nach Holguin aufgebrochen, sie wollte bleiben. Mal sehen was in der Stadt abläuft und siehe da, jede Menge actividades da gerade die „feria de libro“ stattfand.
Rein ins Getümmel, eine habitación findet sich auch noch später. Natürlich bleibt man nicht lange alleine und so habe ich den Abend in netter Gesellschaft verbracht, natürlich um mein Spanisch zu verbessern – man lernt ja nie aus. Zu später Stunde, wollte mir die chica dann noch eine Bleibe besorgen, illegal und dann für 20,- CUC die restliche Nacht bzw. paar Stunden. Nein Danke – irgendwann hab ich sie auf der Straße stehen lassen und bin Richtung Freyre aufgebrochen.
Im Elantra schläft man ziemlich gut – schließlich bin ich erst am morgen gegen 10 Uhr aufgewacht, nachdem ein freundlicher Polizist gegen die Fensterscheibe geklopft hatte.
Hatten wir gestern etwas getrunken? Ja, aber nur etwas. Wo wohnen Sie? Ähem, habe noch keine habitación, bin erst gestern von Varadero angereist und habe nichts mehr bekommen.
Na dann machen Sie sich im baño erstmal frisch und trinken einen caffee, um munter zu werden. Pssst, cantinero, gibt´s caffee? Oh, die Kaffeemaschine ist kaputt, na dann trinken Sie eben ein refresco, das hilft auch.
Noch einen schönen Tag, adios!

Mal sehen was dieser schöne Tag denn so bringt, schließlich muss ich mich auch um eine Unterkunft kümmern, eine Kleinigkeit essen und anschließend ins Begonia. Warum eigentlich nicht umgekehrt?
Man kennt es ja kaum anders, zwei Baggertanten haben mich angesprochen, die eine zog mit mir los, um eine habitación ausfindig zu machen und nach einigen Anläufen war auch was gefunden, sogar in Zentrumsnähe.

http://www.oxp.de/Bild/0_0_0_0_57797_7135#

Der Casabesitzer wollte noch die Bude reinigen und nach etwa einer Stunde könnte ich einziehen. Alles klar - bis dahin mit der Tante ins Casa de la Trova, etwas später noch ins Begonia. Woanders kann man ja nicht mehr hin, wenn man Raucher ist, weil überall Rauchverbot angesagt ist.
Aus der einen Stunde sind dann zwei geworden, zurück in die reservierte Casa um einzuziehen.
Echt unzuverlässig diese extranjeros!!!
Weshalb der Vermieter das Zimmer in der Zwischenzeit anderweitig vermietet hatte. OK, auch egal! Bin dann ins Hotel Pernik und habe dort eingecheckt, erstmal für 4 Nächte, inkl. Frühstück für 36,- CUC, aber eine Wucht ist das Hotel ja nicht. Das sollte ich in selbiger Nacht und später noch feststellen.

Abends in die City, wo es Livemusik mit den alten Haudegen der holguiner Musikszene gab, vorne weg Guabayero. Erst dachte ich, na wenn da der alte Herr mit seinen 93 Jahren mitspielt, das wird ein Gedudel geben - aber das Konzert war echt gut und gar nicht träge.
Ein Abend der so schön begonnen hat, muss einfach noch schöner ausklingen, weshalb ich zu später Stunde mit drei chicas noch in die Disco des Hotel Bosque eingelaufen bin. Kein Eintritt mehr, das cerveza 1,- CUC und das refresco für 0,70 CUC – da kann man nicht meckern. Um 2.30 Uhr war dann aber Schluss, habe die Mädels wieder ins Zentrum gefahren und mich mit M. für den nächsten Tag verabredet, um an die playa zu fahren.

http://www.oxp.de/Bild/0_1_0_0_1_7135

Zurück im Hotel, rein in den Aufzug, 5. Etage gedrückt, der Aufzug fuhr los und hielt im 5. Stock. Doch die Türen gingen nicht auf.
Der Aufzug fuhr mit mir wieder in das Erdgeschoss, jedoch blieben auch hier die Türen geschlossen. Also nochmals die Taste mit dem Fünfer gedrückt. Das gleiche Spiel. Die Türen blieben zu und zurück ging es Richtung EG – dann drück ich eben schnell die 3 – Aufzug hält, Türen bleiben zu, weiter ins EG, die blöden Türen gehen einfach nicht auf. Na wenigstens fährt der Aufzug noch und bleibt nicht zwischen den Etagen stecken, hoffentlich. Also nochmals, aber diesmal fahr ich nur bis in den 4. Stock und nach einem ordentlichen Tritt gegen die Aufzugstüren, na also, geht doch! Aha, auf die grobe Tour – das hätte ich schon mal früher testen sollen.

Einige Tage später bei meiner Abreise gingen die Türen reibungslos auf, aber auch so verdammt schnell wieder zu, dass ich selbst den Aufzug schon verlassen hatte, aber mein Koffer sich noch im Aufzug befand, oder in den Türen eingeklemmt wurde. Ich brauchte bestimmt fünf bis sechs Anläufe, um den Aufzug mit all meinen Utensilien verlassen zu können. Den herumsitzenden Leuten im Foyer hat meine Vorstellung richtig gut gefallen, das konnte ich ihrem Grinsen entnehmen.

Am nächsten Tag also habe ich mich mit M. im Pico Cristal getroffen, eine Freundin von ihr war auch noch mit von der Partie. Nochmals kurz ins Pernik, um die Badesachen zu holen und danach ab an die playa.
Daraus wurde nur nichts, am Hotelparkplatz wartete meine Frau – zuerst hatte ich sie gar nicht wahrgenommen, erst als ich nach ca. 15 Metern nochmals umdrehte, weil ich was im Auto vergessen hatte.
Hallo mein Schatz – ganz normale Begrüßung!
Die nächste Situation war aber äußerst spannend. Meine Frau ging zum Auto, öffnete die Beifahrertür und sagte kurz und knackig – aussteigen. Warum? Weil ich seine Frau bin! Die beiden Mädels stiegen aus und M. fragte mich noch nach etwas Kleingeld für ein Bici.
Das hätte sie nicht tun sollen - auf bayrisch war die Antwort meiner Frau etwa so:
„Schau bloß, dass dich schleichst du Bauernbritschla sonst kriegst a saftige Watsch´n!“
Das hat auch verbal schon gereicht!

OK – wieder vereint, also erstmal nach Freyre, das Gepäck meiner Frau holen und am Abend zurück ins Hotel Pernik, um meine Frau einzuchecken.
Eine Kopie unserer Heiratsurkunde hatten wir vorsorglich dabei und die war auch erforderlich, sonst hätte meine Frau nicht im gleichen Zimmer nächtigen dürfen – PRE hin, PRE her.

Vorher am Nachmittag gab es beim primo ein cerdo asado und ich weiß nicht, ob das so geplant war, zwecks Versöhnung und so. Jedenfalls die bisher beste Sau, die ich je auf Cuba gegessen habe. Die Feuerstelle war mit einem Metalldach abgedeckt und dadurch war eine ähnliche Hitzeausbreitung gegeben, wie sie in einem Ofen vorherrscht. Wahrlich köstlich, mit Yucca, Kopfsalat, Rote Beete als Beilagen und natürlich congris.
 
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Antwort #2 - 02. April 2005 um 09:48
TioLorenzo   Ex-Mitglied

 
Hmmmmmm...................

Steht uns da das nächste Buch ins Haus ???

Man(n) weiss es nicht.....

Gruss Tio
 
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Antwort #3 - 02. April 2005 um 09:52
errue   Ex-Mitglied

 
Ich finde es auch recht unterhaltsam. Man fragt sich aber echt, ob die Geschichte wahr sein kann.
Ich wäre jedenfalls tot, wenn meine Holde mich mit einer Chica im Auto erwischen würde.

errue
 
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Antwort #4 - 02. April 2005 um 10:25

uwe   Offline
Administrator

Geschlecht: male
Beiträge: 1895
*****
 
ich denke, er kommt sich als toller hecht vor. kein cubanischer ehemann und eigentlich auch kein einigermassen durchblickender yuma kaeme auch nur annaehernd auf solche ideen.
warum sie das mitmacht, duerfte ja klar sein. schliesslich hat sie etwas zu verlieren. hoffentlich sagt jetzt niemand aus liebe LOL.
aus einem weichei, das sich von seiner frau bequatschen laesst, nach 10 stunden flug durch die cubanische nacht zu irren, statt gemuetlich in einem hotel einen drink zu schluerfen, wurde also ein echter kerl, der mit huren um die haeuser zieht Zwinkernd.

Zitat:
Kuba Teil 3 – chicas und andere Kosten

Freitag 04.03.05
Auf nach Freyre, um die verschmutze Wäsche der vergangenen Tage waschen zu lassen. Mit den Kindern habe ich den halben Tag auf dem Sportgelände mit Fußballspielen und dem Zusehen beim Baseball verbracht, na ja, das Niveau war höchstens Kreisklasse.
Am Abend ging es nach Guardalavaca in die Disco „La Roca“ – Eintritt 5,- CUC je Person, sämtliche Getränke inklusive. Was mich hier störte war, dass die cubanos die Getränke horten, was mir bisher so noch nie aufgefallen war. Der erste rennt zum Tresen, bestellt Bier, Mojitos oder anderes Gesöff und stellt 10 Becher für 6 Leute auf den Tisch. Fünf Minuten später rennt der nächste, obwohl alle noch zu trinken haben und positioniert 12 weitere Becher, der Tisch ist schon halb mit Bechern zugestellt, da kommt ein amigo oder primo und gibt noch seine Runde aus, usw.
Nach kurzer Zeit kann man seine Zigaretten auf dem Tisch nicht mehr finden geschweige denn seine Arme darauf ablegen, weil der komplette Tisch mit leeren, halbvollen, vollen Bechern mit warmen oder noch frischen Bier zugestellt ist und ab und zu die Becher hin und her geschoben werden, um noch mehr zu platzieren. Ein lustiges Spiel, das richtige Getränk zu erwischen.
Der anschließende Absacker im Frambojanes und etwas für die Mädels zum Essen ist schon obligatorisch. Geschlafen haben wir bei der Familie und erst am nächsten Tag gegen Mittag fuhren wir zurück ins Pernik, um den restlichen Tag am Pool auszuruhen.
Am Abend zum Essen ins „1720“, wohl mit das beste Restaurant in Holguin. Dort trafen wir eine Deutsche, vielleicht Mitte 40, absolut unattraktiv. Sie war mit einem Rasta unterwegs auf Kubarundreise, das Gespräch mit den Beiden war dennoch ganz unterhaltsam.

Am Sonntagmorgen im Pernik auschecken und in ein Casa Particular wechseln. Meine Frau meinte, sie wolle heute Abend mit ihrer Freundin ausgehen – kein Problem, warum nicht – und ich gehe auch alleine auf Achse. So gegen 3 Uhr kam ich von meinem Rundgang zurück, rein in die Casa, aber das Zimmer war von innen zugesperrt. Anwesend war sie, hat mir unser Autowächter versichert. Habe bestimmt eine Viertelstunde geklopft und auch gerufen, keine Reaktion, sie hat so fest geschlafen, dass sie mich nicht hörte. So ein Mist, also wieder ins Pernik und alleine schlafen, jedoch nicht im Hotel, sondern vorm Hotel im Auto, weil im Elantra schläft es sich so gut!

http://www.oxp.de/view/pic/7135/med_58165.jpg

Die Schwester sollte langsam und nicht nur durch Kleiderspenden oder andere Zuwendungen bemerken, dass ihre Schwester mittlerweile nicht mehr in Cuba sondern in Deutschland lebt. Der Lebensstandard sollte durch den Kauf einer Waschmaschine auf ein neues Level gebracht werden. Also rein in einen Laden, ist sowieso egal in welchen da die Preise überall gleich sind und eine Waschmaschine für 200,- CUC gekauft. Das Gerät versprüht den Hauch von Luxus, schließlich ist nicht nur eine Schleudertrommel integriert, sondern zum vorhandenen externen Wasseranschluss kann man auch die Wasserhärte einstellen. Ob die in Cuba jemand weiß bzw. interessiert bezweifle ich allerdings.
Der linke Teil das man als Waschmaschine bezeichnet ist eigentlich mehr ein Rührwerk, das die Wäsche von links nach rechts und wieder zurück schwenkt – immerhin kann man die Wäsche per Zeitschaltuhr bis zu 15 Minuten so umherschwenken lassen. Bin mal gespannt, wie lange das Teil halten wird.

Die Preise sind allgemein enorm gestiegen seit meinem letzten Besuch: 1 Liter Milch 1,75,- / 1 Büchse Würstchen 5,- / Bier mind. 1,- / 1 Glas Majonaise 2,50 / Hollywood-Zigaretten 1,20. Das sind Preissteigerungen von etwa 20%, jedenfalls hatte ich für 20,- CUC eingekauft und kaum etwas in den Tüten!

Nach Übergabe der lavadora fuhren wir zu Emilio dem primo meiner Frau, er wohnt mit seiner Familie auf dem campo ca. 30 km im Landesinneren, weit abseits von normalen Straßen, dort wo die ältere Generation nicht mal weiß wie eine Dollarnote aussieht und sie chavitos nur vom Hörensagen kennen.
Die Familie versorgt sich selbst mit dem Anbau von Bohnen, Yucca, Malanga und Mais, was meist gegen andere Dinge des täglichen Lebens getauscht wird. Die Anreise dauerte etwas mehr als eine Stunde, da wir öfters aufgrund der Unpassierbarkeit einiger Panzerstraßen Umwege fahren mussten. Die gekauften Getränke waren vorher in großen Plastikeimern mit Eis verstaut worden und so konnte ich mich auf ein gut gekühltes Bucanero auch im campo freuen.
Die Wiedersehensfreude war groß und Emilio hat sich riesig über die mitgebrachten Gummistiefel und paar Hemden gefreut. Ich habe ihm auch Samen für Salat, Rote Beete, Gurken, Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln u.a. mitgebracht und bin mal gespannt, ob daraus was werden wird - jedenfalls hat er zur Bewässerung eine Pumpe, das ist doch schon was.
Das Schwein das gegrillt wurde war recht mager und der Angolakämpfer, der erklärte, dass er schließlich auch schon mal eine Ziege auf dem Rücken eines Schweins gegrillt hätte, hatte anscheinend nicht seinen besten Tag, oder der Ron hatte ihm schon reichlich zugesetzt. Jedenfalls war das Fleisch der Sau überwiegend zäh, was mich aber weniger störte, denn ich hielt mich dann eben an das Kopffleisch und als Beilage gab´s Yucca. Reicht mir vollkommen.

http://www.oxp.de/view/pic/7135/med_58169.jpg

Schon sehr bald ging es zurück, die Familie in Freyre absetzen und gegen 21 Uhr waren wir wieder in Holguin angelangt. Komm Schatz, noch eine Runde im centro drehen, noch ein oder zwei cervezas und danach ins CP, doch meine esposa hatte keine Lust, weshalb ich wieder einmal alleine auf Achse ging. Mann, um diese Zeit fängt der Abend erst an! Ich hatte eine sehr angenehme Unterhaltung mit einer reizenden jungen Frau! Man unterhält sich, hat einen netten Zeitvertreib und man verliert sich wieder. Es war schon spät als ich nach Hause kam und einige Bucanero hatte ich auch vernichtet.

Am nächsten morgen gegen 8 Uhr stand meine Frau auf dem Plan, sie hat jetzt Hunger und will frühstücken. OK Schatz, lass mich noch eine Stunde dösen und dann gehen wir. Nein, ich habe jetzt Hunger und gehe jetzt frühstücken. OK auch gut dachte ich mir, dann kann ich ja noch etwas länger schlafen. Etwa zwei Stunden später stand ich unter der Dusche und machte mich zurecht. Meine Frau war bisher nicht zurück, also schau ich mal im centro wo ich sie finde – keine Ahnung, wo sie sich herumtreibt. Na gut, dann mach ich eben einen Tagesausflug, mal schauen welche playas und pueblos es nordwestlich von Holguin so gibt und so kam ich wenigstens auch einmal in das Nest Puerto Padre.
Gegen 18 Uhr war ich wieder zurück im CP und, nachdem meine Frau noch immer nicht da war, fasste ich den Entschluss, dass wir den Urlaub getrennt verbringen könnten, was wir ja bisher bis auf einige wenige Tage schon praktiziert hatten.
Koffer gepackt, die habitación bezahlt und im nächsten Moment trat meine esposa ein, Situation verklickert und ab nach Freyre, um sie bei ihrer Familie abzuliefern.

http://www.oxp.de/view/pic/7135/med_58155.jpg

Zurück in Holguin und eine Casa suchen, nee, erstmal sehen was in der City los ist.
In der Casa de la Trova habe ich Siegfried getroffen, einen verheirateten Österreicher im zarten Alter von 56 Jahren der zweimal im Jahr jeweils drei Wochen in Holguin eine sehr abwechslungsreiche Zeit verbringt. An diesem Abend hatte er eine Grundschullehrerin an seiner Seite.
Im CdlT braucht man nicht lange zu warten, bis eindeutige Ansagen kommen, nur hatte ich absolut keinen Bock auf so was. Kurz vor Schließung lief mir dann die nette junge chica, So., von gestern wieder über den Weg und weil wir uns viel zu sagen hatten sind wir zusammen mit Siegfried und seiner Begleitung noch an den lago raus gefahren um den angebrochenen Abend ausklingen zu lassen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück habe ich So. nach Hause gebracht und wir haben uns für den nächsten Abend verabredet. Nachdem ich vom Schlafen im Auto vorläufig die Schnauze voll hatte – obwohl der Elantra vollauf sein Geld verdient hatte – habe ich mich nach einer netten Unterkunft umgesehen. Die Casavermieter in Holguin verlangen alle schon 25,- CUC/Tag ohne Frühstück und für 36,- CUC/Tag inkl. Frühstück bekommt man ein schönes chalet im Mirador, wo ich für die nächsten vier Tage eincheckte. Das Mirador liegt außerhalb und oberhalb von Holguin mit toller Aussicht, einem Pool, normalen Getränkepreisen und super ausgestatten Bungalows mit Klima, TV, Telefon und Kühlschrank und insbesondere klasse Betten, was in CP´s oftmals eine Katastrophe für mich ist – absolut zu empfehlen. Vor allem können auch cubanos dieses Hotel tagsüber betreten, jedoch dürfen sie nicht mit in die Bungalows und nicht über Nacht bleiben. Das nächste Mal werde ich das Mirador gleich von hier aus buchen, dann sollte es noch günstiger sein. Im Bosque hat Siegfried 24,- EUR/Tag bezahlt, von Österreich aus gebucht.

Zuerst habe ich einige Zeit im Pool des Mirador verbracht, am Nachmittag den versäumten Schlaf nachgeholt und bis 21 Uhr abends gepennt. Jetzt aber hurtig, um 22 Uhr bist du mit So. verabredet und ich kam doch einige Minuten zu spät – aber, was sind schon einige Minuten Verspätung auf Cuba.
Der Abend war sehr kurz, So. konnte tagsüber nicht schlafen so wie ich, aber die Unterhaltung mit ihr war wieder äußerst kurzweilig, dennoch habe ich mich erstmal nicht weiter mit ihr verabredet, man läuft sich sowieso wieder über den Weg.

Am heutigen Tage hatte mein amigo Ramiro seinen 55.Geburtstag, das Alter sieht man dem 1,90 Meter großen sehnig bulligen negrito überhaupt nicht an, man schätzt ihn mindestens um 10 Jahre jünger. Zur Feier des Tages habe ich ihm im „encanto“ ein Hemd in guter Qualität für knapp über 5,- CUC gekauft und einige cervezas sowie zwei Flaschen Mulata nach Freyre mitgebracht. Mann hat der sich gefreut, er dachte schon ich hätte seinen Ehrentag vergessen. Trinken konnte ich kaum was, weil ich ja wieder zurück ins Mirador musste und zudem wollte ich die Gelegenheit nutzen, um meine Frau mit ins Hotel zu nehmen, sie hatte jedoch keinen Bock mit zu kommen. OK, klasse, dann fahr ich eben alleine zurück und die Abendroutine kehrte zurück. Am nächsten Tag war abhängen und relaxen im Mirador angesagt, bis zum Abend, der nach dem Motto „und täglich grüßt das Murmeltier“ ablief.


Zitat:
Sicher ist meine Frau nicht gerade erfreut, wenn ich mit anderen cubanas meine Zeit verbringe, eben aus dem von Dir beschriebenen Grund. Aber da habe ich etwas "weibliches" an bzw. in mir, da muß ein Draht vorhanden sein zu der anderen Person (wie Intellekt, Verständnis, Komik, das gegenseitige Mögen, evtl. Liebe) und dann bin ich vielleicht dennoch nicht bereit. Wie mit So. - unglaublich diese Frau - aber leider wird´s nur Brief-/Mailkontakt geben und der wird mit der Zeit einschlafen.
Ich bin grundsätzlich ein sachlicher Mensch und überlege sehr gut, was die Konsequenzen meines Handelns sein können - nur wenn ich schon reichlich getrunken habe, kann es sein, dass ich anfällig werde. Sonst, ausgeschlossen!
Außerdem bin ich mit meiner Frau und mit dem Leben mit ihr glücklich und zufrieden, auch wenn es für manchen nicht danach aussieht. Wir verstehen uns sehr gut und streiten kaum, nur manchmal gibt es Reibungspunkte, wenn sie kein Engagement zeigt um Deutsch zu lernen und wenn die beiden Kinder zusammen sind, dann ist immer Terror in der casa. Aber das wird auch noch werden - die stecken momentan ihre Reviere ab!
Ich habe Geduld mit ihr und sie ist auch verständnisvoll und tolerant mir ggü., wie z.B. im Urlaub - man muß nur miteinander reden, asi es!
« Zuletzt geändert: 04. April 2005 um 01:20 von uwe »  
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Antwort #5 - 02. April 2005 um 10:35
TioLorenzo   Ex-Mitglied

 
Code:
wurde also ein echter kerl, der mit huren um die haeuser zieht Wink. 



mit Stendi in Phuket ? Laut lachend Laut lachend Laut lachend Laut lachend Laut lachend Laut lachend Laut lachend Laut lachend

Gruss Tio
 
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Antwort #6 - 03. April 2005 um 18:52

uwe   Offline
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eher nicht. ich glaube, der kann karten lesen.

http://kuerzer.de/wogehtszurautobahn
 
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Antwort #7 - 04. April 2005 um 01:03

Jorge2   Offline
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Danke, danke, danke! Für die Komplimente!

Ich werde wohl kein Buch schreiben, dafür ist mein Schreibstil zu schlecht! Zumindest nicht über Kuba. Interessanter würde eine Geschichte sein, wie es möglich sein kann, dass jemand aus dem Drogensumpf zum Financemanager anvanciert, der Vorträge hält. Und jetzt träumt schön weiter!

Karten kann ich lesen, wenn ich welche habe!
Mit dem Autofahren hatte ich noch nirgends Probleme, weder in Rom, Athen, London, Moskau, New York, LA, Mexico City, Algerien, Marokko, Türkei, Bulgarien, Südafrika, Rumänien, oder noch sonstwo, auch nicht auf Cuba!

Uwe, sowas nennt man "unerlaubte Veröffentlichung"!
Ein Linkverweis, wäre Rechtens gewesen! Aber lassen wir es! Damit in diesem Forum die Leute auch etwas zum Lesen und Schmunzeln haben, kannst Du auch die nächsten Beiträge hier reinstellen. Ich hätte es sowieso getan - halt etwas später!

Zum Thema Frau: Es ist halt schon ein Unterschied, ob man eine Frau geheiratet hat, die man liebt und die dich genauso liebt, mit der man sein Leben verbringen will und die einen auch genauso wie du eben manchmal bist akzeptiert und vor allem genau kennt und umgekehrt. Klar, gibt es immer wieder andere Gegebenheiten, so wie bei TIO, eine Partnerschaft kann auch auseinander gehen.
Aber man braucht auch Vertrauen in den Partner, genauso wie ich dies habe in meine Frau.

Wenn man eine Jinetera geheiratet hat, die jede Minute Angst hat, daß ihr die Felle davon schwimmen, dann kann dies nicht funktionieren. Eifersucht hin oder her, me voy a volver loco si no puedo confiar en mi pareja! Asi es!

Ich glaube, hier gehen die Jinetera-Jäger von ihrer bescheidenen Situation aus, weil sie wissen, dass sie selbst die Schlimmsten sind, sind ihre Frauen mindestens genauso schlimm!

Lo siento muchachos, es su pena misma!
 
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Antwort #8 - 04. April 2005 um 01:16

uwe   Offline
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Zitat:
sowas nennt man "unerlaubte Veröffentlichung"!Ein Linkverweis, wäre Rechtens gewesen!
bambi soll die "ich schlaf im auto"-geschichte auch lesen koennen. da hilft ein link wenig.
 
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Antwort #9 - 04. April 2005 um 01:32

Jorge2   Offline
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Welches "bambi"? Die Mitglieder hier? Hätte ich auch hier gepostet, ich habe schließlich nichts verbrochen, nur "Familienurlaub der besonderen Art" erlebt!!
Und, ich bin ein offener Mensch/Typ, ich habe keine Probleme anderen Menschen aus meinem Leben zu erzählen, weil ich einfach ein "normales Leben" führe und es an diesem grundsätzlich nichts auszusetzen gibt.
Das was die Leute hineininterpretiern - das überlasse ich den Leuten, die meine Storys lesen.   

Ich erzähle es so, wie es war bzw. wie es in meinen Eindrücken hängen geblieben ist und jeder kann sich seinen Teil darüber denken! Ist mir auch scheiß egal!

Ihr braucht Euch ja auch nicht dazu äußern, wenns Euch nicht paßt - dann lest halt nur und denkt Euch Eueren Teil! Basta!
 
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Antwort #10 - 04. April 2005 um 08:35
TioLorenzo   Ex-Mitglied

 
Code:
 Ich erzähle es so, wie es war bzw. wie es in meinen Eindrücken hängen geblieben ist und jeder kann sich seinen Teil darüber denken! Ist mir auch scheiß egal!  



Mein reden......Aber hier ist man nunmal etwas kritischer eingestellt als im "Märchen-Forum vom Kindergarten-Buntfalter".

Man(n) ist eben "gezeichnet" von den Grimm´s Märchen die dort Tag,-täglich erfunden werden um die Besucher bei Laune zu halten...

Gruss Tio
 
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Antwort #11 - 04. April 2005 um 15:43

uwe   Offline
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Ihr braucht Euch ja auch nicht dazu äußern, wenns Euch nicht paßt - dann lest halt nur und denkt Euch Eueren Teil! Basta!
ich war immer der meinung, dass jemand, der was berichtet, auch ein feedback haben will. wozu sonst der ganze aufwand?!
wer als reaktion nur schulterklopfen erwartet, sollte berichte dieser art wirklich nur leuten zeigen, die noch nie auf cuba waren oder aehnlich naiv sind.
mir ist natuerlich klar, dass jemand, der solche geschichten wie casatuer verschlossen, frau verbringt urlaub allein... nachtraeglich mit toleranz oder liebe begruendet, natuerlich nicht versteht, wie jemand an den motiven der frau auch nur ein klein bischen zweifeln kann Zwinkernd.

aber etwas zur ermutigung von jorge2: dein bericht ist der einzige seit ewigen zeiten, ueber den es sich lohnt zu diskutieren.
 
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