Leute die mich kennen werden sagen, du hast sie nicht alle. Leute die cuba kennen sagen, ganz normal deine geschichte.
Nach jahren der funkstille haben telefonate dazu beigetragen, diese libelei wieder aufzuwärmen. Aus neugierde rief ich meine zukünftige ex auf cuba an.
Verhalten war die reaktion, auf beiden seiten.
Und so auf die distanz kann sie nett und höflich sein.
Die quintessenz wird dem erfahrenen cubakenner klar sein, ihre rückkehr nach cuba emfindet sie jetzt, nach zwei jahren als fehler. Kaum aussicht auf einen kubaner der ihre vorstellung und träume von trauter zweisamkeit erfüllen würde (
süshölzchen rieselt über mein haupt, sie weis genau welche knöppkes sie drücken muß
). Dann der finale stoß durchs herz, ein geigneteren vater für ihre ungebohrenen kinder sei nach ihrer analyse nur ihr nochehemann aus jumaland.
Nun gut mädchen, schaun wir mal wie die sache sich entwickeld.
Meine beruflichen ambitionen haben sich in den letzten, teils äußerst harten jahren nach spanien ausgedehnt, und es bestünde zumindest in der theorie die möglichkeit für die cubanische loca, ebenso dort fuß zu fassen.
Deshalb hab ich vor ein paar wochen die entscheidung getroffen, einfach mal rüberzufliegen. Im gepäck keine großartigen geschänke, für die man sowieso kein dank erhält. Eher das angebot, mit nach spanien zu kommen.
Das zur vorgeschichte!
Die entscheidung fiel auf einen condor flug über varadero nach cayo. Die anreise ist eigendlich nur noch ein horror, zumindest für nordlichter, weil condor mitlerweile von münchen fliegt.
Somit war ich nach ca. 24h bahn- und flugreise in moron.
Der besuch war als überaschung geplant, muß aber im nachhinein engestehen, welche art von überaschung ich erwartet habe ist eigendlich fraglich. Ich selbst war in den lezten jahren nich solo, so wird das auch die cubana nicht sein.
In moron war es schon schlafenszeit, und somit wurde mir erst nach eineiger zeit die tür geöffnet. Und es stellte sich wieder einmal die frage "Wer hat angst vor dem schwarzen mann?" Der war aber gerade aushäusig und wärmte wohl seine männlichkeit an einer jüngeren.
Denn es war kalt in dieser nacht.
Trotz der verblüffung über mein erscheinen, zog sich mein holdes weib etwas über und wir verließen das haus für einen ersten schlagabtausch.
Des nachts gibt es in moron eigendlich nicht viel zu entdecken, somit stellte sich ziemlich bald die frage, wo ich denn mein müdes haupt zur nachtruhe betten würde.
Letzendlich wurde mir das bett der hausherrin zur verfügung gestellt, wo diese dann schlief ist mir schleierhaft.
Am nächsten morgen hab ich mir erst einmal ein fahrbahren untersatz besorgt, des nachts am flughafen war es nicht möglich ne karre zu bekommen. Nicht, weil es keine gab, es gab keinen der den vertrag bereiten konnte. Da es wohl keine autoreservierung gab, waren die betreffenden personen wohl schon im feierarbend.
Der tag gestalltete sich wie erwartet mit besuchen bei "freunden" und verwannten.
Im haus ihrer schwester war es dann möglich die weiteren nächte zu verbringen, und um diese nicht zu gefährden, wurde am nächsten tag die reise zur immi angetretten, zwecks visaänderung. Am donnerstag ist die immi in ciego für puplikumsverkehr geschlossen, und erst am freitag wieder geöffnet. "A lo cubano! Una vuelta por nada!"
Die versorgungslage ist als sehr dürftig einzuschätzen, auf dem freien markt ist kaum etwas ordentliches zu finden. Die suche nach etwas schlachtbarem zog sich über zwei tage.
Am freitag dann ein neuer anlauf auf der immi, otra ves sin resultado! Mein heiratsurkunde währe älter als zwei jahre und es müßte erst geprüft werden, ob die ehe denn noch bestannt hätte. Wir wurden auf das registro civil verwiesen, welches aber ebenso keinerlei nachweiß erbrachte über den status unserer ehe.
Keine ahnung ob mann diese eintragung bei eheschließung erst beantragen muss, für die ausreise war diese damals nicht erforderlich.
Also, der nette herr von der immi sagte, ich sicherlich das a2 visa beantragen könne, es aber aufgrund der vier jahre alten eheurkunde sein könne, das dieses negiert wird. In diesem fall währen die 40cubs dann verlohren.
Ich kann euch sagen, das an dieser stelle mir cuba schon wieder extrem auf den sack ging. Ebenso das verhalten meiner holden, die ihren plan in sachen ausreise schon im groben geschmiedet zu haben schien. Dieser ließt sich wie volgt:
Die immi hätte ihr den rat gegeben, doch jetzt nach ablauf der 2 jahresfrist, den antrag auf pre zu stellen und dieses über die JI. Da hätte sie zu 100% die gewissheit, das diese dann auch erteilt werden würde.
Die art und weise, wie sich die dinge entwickelten, durchkreutzten meine pläne komplett.
Meine standpunkt, du bewegst deine hintern mädchen und setzt den prozess in gange, antrag auf PVE verlängerung des passes, carta blanca. Alles in allem, duraus inerhalb von zwei wochen zu schaffen.
Ihr standpunkt, antrag auf PRE über die JI sie macht nichts und der idiot zahlt.
Die führte, wie ihr euch vorstellen könnt, zu sehr kontroversen diskusionen, die ich mittlerweile mit der nötigen calma führe, um unnötige eskallation zu vermeiden. Am ende kammen wie zum ergebnis, das sie sich doch einmal informieren sollte, was der spass dann kostet. Die JI würde diese sache für 200cubs abwickeln, was nüchtern betrachtet und sofern der warheit entsprechend, nicht so abwägig ist.
Mir war aber an diesem punkt klar, was hinter dieser geschichte stand. Die JI erwarte für den bearbeitungsprozess eine bearbeitungszeit von 4-6 wochen. Unter normalen umständen, nicht wirklich lange. Und unbestritten eine erhebliche verbesserung im hinblick auf eine imaginäre zukunft.
Aber ich kenne ja meine kleine loca und ihren unbestrittenem geschäftsinn.
Währe alles so gekommen, hätte das bedeutet der blöde juma fliegt allein und lässt natürlich noch lecker convertibles zurück, denn reisen und papeles kosten.
Bei dem derzeitigen lebensstandart meiner holden stellen schon 20cuc einen nicht zu verachteden reichtum dar. Deshalb ihre gangart.
Ihr wurde an dieser stelle wohl klar, daß es nicht mehr so einfach ist, mich von dieser idee mit der JI zu überzeugen. Und ihr verhalten begann sich von normalen müßiggang in ziggig zu verwandeln.
Darauf reagiere ich mittlerweile ziemlich allärgisch, und es dauerte wieder einmal nicht lange bis zum knall.
Den gabs am sammstag, nach dem schlachtfest.
Endlich ausreichend tierisches eiweis im hause, und die filletstücke des toten tieres wurden prepariert.
Sie wollte gern ein stück mit in ihre höle schleppen, wahrscheinlich damit ihr negerlover endlich mal wieder etwas tinte auf dem füller bekommt.
Doch wer die musik bezahlt, bestimmt wellches lied gespielt wird. Mein angebot der schweineschulter wurde mit entsetzen abgelehnt, die fette keule sollte es sein. Die keulen waren aber schon gedanklich für die verbleibende zeit in meinem hungrigen magen vorgesehen, zumindest sollte eine als abschlussfestbraten dienen. So trat die den rückzug beleidigt ohne angemessene beute an.
Kurz zuvor hatte sie noch versucht mir eben 3 cuc aus dem kreuz zu leiern, für frijoles. Was eine kurze disskusion zur folge hatte. Ich gab ihr nämlich den tip doch einkäufe besser zu planen, wenn mann unter geldmangen leidet.
So war es nähmlich äußerst wichtig bei unserem ersten besuch in ciego, erst einmal dem fidel ein paar sandalen sowie parfüm abzukaufen, natürlich mit 20cuc vom geizigen juma.
Und mein tip, ein wenig auf den sandalen rumzukauen, die kürzlich eingekauft wurden zauberte nicht gerade ein lächeln auf ihr gesicht.
Später hat sie dann ihre peso cubano gezückt um den sack frijoles zu bezahlen, mit dem ist sie dann wie schon erwähnt beleidigt und ohne fleisch abgezogen.
Ihre argumentation ist seit jahr und tag, das ich ein vielfaches in bier, rum und zigaretten inverstieren würde und es immer wieder streit um so banale dinge wie 3cuc für frijoles geben hat.
Das wir, bevor wir ihre mutter besucht haben, erst einmal groszügig im shoppi eingekauft haben, war längst vergessen. Ebenso die tatsache, daß die gesammte sippschafft duraus von dem zerlegtem schwein partizipieren würden, ist für sie interlektuell nicht fassbar.
Somit war die stimmung im eimer, und das übel nahm seinen lauf.
Am sonntag setzte ich meine suche nach einer angemessenen casa fort, und dieses ist ein weiteres horrorkapitel. In ganz moron verlangen die vermieter mittlerweile 25cuc die nacht, was ich bei aller liebe, nicht mehr bereit bin zu zahlen.
Letzendlich bin ich dann fündig geworden, für 15, aber nur weil ich mich nicht auf disskusionen einliess, und im begriff war zu gehen, schlug die vermieterin ein.
Nachdem wir die formalitäten erledigt hatten, verließ ich die casa um den tag mit einem bier ausklingen zu lassen.
Und wie cubanische nächte so sind, kommt es meist anders als man denkt. Es blieb nicht bei dem einen und ich blieb auch nicht allein in dieser nacht.
Nur in meine casa bin ich aus rüksicht aller beteiligten nicht, nach etwas suche fand sich ein diskretes plätzchen.
Am montag hatte mein nächtlicher ausflug warscheinlich schon die runde gemacht, ich bin in moron nun mal bekannt. Und wie ich im hause meines schwagers auftauchte, würdigte meine anwesende ehefrau mir keines blickes. Sie war intensiv damit beschäftigt einen sack voll kleidung an den mann oder an die frau zu bringen.
Nach etwar einer halben stunde stand ich auf um diesen ungastlichen ort zu verlassen.
Auf halben wege zum auto ertönte mein name aus dem hause, mit der bitte doch zurück zu kommen.
Dann kamm es zur aussprache bzw. zum lautstark geführtem monolog meiner loca.
Sie wollte die sache ein für alle mal beenden, die klamotten die sie jetzt zum verkauf anbieten würde, währen dafür gedacht um mir die 20cuc zurück zu zahlen, welche ja für schüchen und parfüm draufgegangen waren. Und so weiter und so fort. Ne menge bla bla. Was sie noch von mir verlanngete, ich sollte vor abreise die scheidung perfeckt machen.
Letzteres beantwortete ich mit einem müden lächeln, sowie der aussage, das ich keinerlei stress damit habe, diesen amtsakt zu vollziehen.
Ich verließ den ort des geschehens in frieden, doch emotional aufgewühlt.
Später am tage kehrte ich zurück da ich das eine oder ander vergessen habe, saß noch ein wenig mit dem meinen sogenannten neffen auf dem portal, als eine alte bekanntschaft aus früheren tagen auf dem fahrad vorbeifuhr.
Wir redeten kurz und verabredeten uns für den abend.
Natürlich ist das gesammte pueblo von den vorgängen informiert, und dieses mädel ist über 4 ecken mit meiner ex in spe verwannt.
Quasie der notnagel in schwierigen lebenslagen, zudem spinne feind mit meiner ex.
Kam mir nicht ungelegen, mann möge mir verzeihen.
Wir unterhielten uns über die vergangenheit und hatten spass. Des nachts wollte ich dann entlich in meine casa, dessen eigentümerin schon aufgeregt nach mir gefahndet hatte. Sie hatte "freunde" von mir antelefoniert, um herauszufinden wer ich bin, und wo ich den abgeblieben währe. Als wir dort aufschlugen wollte sie nur den schlüssel von mir, da sie an andere klienten vermietet hatte.
Super, dachte ich, wenn ihr euch nicht an verträge haltet, warum sollte ich diesen tun.
Schlüsselübergabe durch die geöffneten fensterlamellen und ich war wieder obdachloß.
Glücklicher weise in begleitung einer guten bekannten, die so armen verschmähten, betrogenen ex ehemännern obdach gewährt.
Am morgen analysierte ich meine lage, ganz allein für mich. Im grunde hätte ich jetzt noch zwei wochen schön urlaub machen können, doch in welcher form.
In begleitung kann ich dort so gut wie nirgend wo die zeit genießen.
Letzendlich hat die reise bis zu diesem moment ein eindeutiges ergebnis erbracht. Und auf weitere tage und nächte in diesem land, in den letzten löchern absteigen, zu jeder tages und nachzeit beschissen zu werden, in der summe jeden tag ein haufen kohle loß zu werden, hatte ich einfach keine lust mehr.
So viel mir meine entscheidung, das land auf schnellstem wege zu verlassen relativ leicht.
Das mädel war natürlich entsprechend entäuscht, sie hatte sich wohl schon ausgerechnet, was sie mit all der kohle anfangen wird. Nun gut, su problema! Yo tengo mis probias! Hasta la pasta, i nunca mas a cuba!
maier
PS: n haufen tipselfehler, aber das kennt ihr ja von mir!
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