Hallo,

ich bin neu hier in diesem Forum, habe aber bereits schon sehr viel Hilfe durch Eure Beiträge erhalten, auch wenn die Informationen oft frustrierend sind.

Ich bin mit meinem cubanischen Freund gerade durch die Ablehnung eines Visa-Antrages durch.
Jetzt bleibt uns nur noch die Heirat. Das wollen wir auf Cuba tun und ich denke, dass ich das mit den Papieren auch hinbekommen werde was mir aber gerade kopfzerbrechen bereitet ist die Familienzusammenführung danach, und die dafür erforderliche Deutschprüfung. Was genau meint die Aussage der einfachen Deutschkenntnisse? Mit was muss man da rechnen? Reicht es, wenn er dafür im Sommer auf eine der angegebenen Sprachschulen geht. Hat irgendjemand jüngst Erfahrungen mit der Prozedur?

Viele liebe Grüße,
Mirasol

Hola Esperanto,

ueber deine Antwort habe ich mich sehr gefreut (war ja auch die Einzige ), weil ich dachte, da gibt es wirklich noch eine andere Moeglichkeit ausser Heirat als ERSTEN Schritt. Das mag ja in der Theorie auch stimmen aber nach einer ca. einwoechigen Suche ueber Google, Bekannte und Freunde, muss ich feststellen, das ein bezahlbarer "Deutsch als Fremdsprache"-Kurs irgendwie nicht an jeder Ecke angeboten wird....
Moechte ich den Konditionen und Anforderungen der Behoereden entsprechen (was in diesem Fall ja zwingend notwendig ist) so gibt es bei mind. 20 Stunden pro Woche und mind. 4 Monate nichts unter 6.400 Euro in meiner Umgebung (Karlsruhe). Der Kurs ist das sicher Wert und er spricht danach auch bestimmt ziemlich gutes Deutsch, was ich alles als Vorteil empfinde aber diese Summe habe ich schlichtweg nicht.
Bin ich jetzt phantasielos und du hast noch andere Ideen, auf die ich nicht komme?
Ich bin ueber jegliche Hinweise und Ideen dankbar.

Viele Gruesse,
Mirasol

Bei der Beantragung eines Sprachvisums muss die Anmeldung für einen Sprachkurs mit mind. 20 Stunden pro Woche vorgelegt werden, nicht jedoch ein verbindlicher Vertrag für die angestrebte Dauer von mehr als 3 Monaten. Sollte die Teilnahme bei der VHS vorgesehen werden, so genügt die Anmeldung für einen Grundkurs (6 Wochen?). Es ist ja nicht sicher, ob das Visum genehmigt wird. Könnte auch sein, dass der gewählte Sprachkurs nicht der richtige ist. Im Falle meiner Freundin war dies so. Das hat sich bereits nach der ersten Woche herausgestellt, nachdem dort vorwiegend Aussiedler teilnahmen, welchen der Kurs mehr oder weniger aufgezwungen war und an dessen Kosten sie nicht beteiligt waren.

Ich hatte das Glück, dass es in der Nähe eine private Sprachschule gab, die keineswegs teurer als die VHS war und an welcher dann das Lernen auch Spaß machte, nachdem 2 Wochen VHS mit der vorgefundenen Zusammensetzung der Teilnehmer reichten.

Die Situation in der Umgebung Karlsruhe kenne ich nicht. Die von Dir genannten Kosten werden sich vielleicht auf eine Ganztagsschule mit Kost und Unterbringung beziehen, eventuell auch für Führungskräfte konzipiert sein, deren Kosten von der Firma getragen werden oder aus anderen Gründen unbezahlbar ist. Auch mit Fahrtkosten ist zu rechnen, wenn man in einer ländlichen Gegend wohnt. Richtig ist, dass gewöhnlich mit der Anmeldung ein Anzahlungsbetrag (auch bei der VHS) fällig wird. Dieser Betrag wird bei Nichtteilnahme (z.B.: wegen des nicht genehmigten Visums) allerdings nicht in voller Höhe zurückbezahlt. Im letzten, mir bekannten Fall hatte für die Beantragung des Sprachvisums die Anmeldung bei einem örtlichen Bildungszentrums (in Hanau) genügt, welche gegen eine Gebühr von 10 EUR ausgestellt wurde.

Es bleibt also nichts weiter übrig, als weiter zu suchen. Es geht dabei nicht nur um den Aufenthalt genehmigt zu bekommen. So ist m. E. die Teilnahme an einem Sprachkurs die sinnvollste Beschäftigung bei einem erstmaligen, längerfristig angelegten Aufenthalt in Deutschland.