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berichte bitte mal weiter... wie schwer und welche Kosten dann in Kuba angefallen sind. Außerdem würde mich intressieren wie die Qualität der Ware ist. Kostenfreier Versand ist natürlich ein Ding !

r.

r.bost schrieb am 17. September 2014 um 07:38:

Warum willst Du nur zuschauen? Fass Dir ein Herz - mach mit! Es bedarf nur ein paar Klicks.

Das Risiko ist überschaubar. Die Zollbestimmungen für Sendungen gelten natürlich auch für Sendungen aus China. Seit 1. September ds. Js. sind Sendungen nur noch bis 1,5 kg bzw. einem Wert von 30 USD zollfrei. Darüber hinaus werden 20 CUC/kg fällig, falls die Zöllner diese Gebühr verlangen. Wieviel 1,5kg-Päckchen Deine Freundin bekommt, interessiert sie aber nicht.

Am besten fängst Du mit dem schmucken „Höschenkleid“ an. Wird kostenfrei durch die Luft nach Kuba gesendet. So schaut es aus, sollte es ankommen:



Brauchst Dir auch keine Sorgen machen, dass es nicht passt. Gewöhnlich werden bei Kleidungsstücken ja die Größen angegeben: S, M oder L. Bei diesem „Höschenkleid“ aber nicht. Es entspricht der Größe XS bis XXL. Ob groß oder klein, dick oder dünn, da passt jede Frau hinein.

und shipping preise gehen bis zu 26€ hoch..... das höchste, was ich bis jetzt gesehen habe

Hallo Esperanto,
ist das Höschen mittelweile angekommmen ?
r.

r.bost schrieb am 19. November 2014 um 07:25:

Höschen? Nein kein Höschen! Höschen gibt es auch als Unterwäsche! Also bitte mehr Respekt: Es handelt sich um ein Höschenkleid! Schau weiter oben, dann siehst Du es.

Leider ist es noch nicht angekommen. Auch nicht der Inhalt des oben gezeigten Höschenkleides, womit ich allerdings auch nicht ernsthaft gerechnet habe. Viel Erfahrung mit Alibaba habe ich aber nicht. Nachfolgendes ist also nur eine Zwischenbilanz:

Alibaba ist ja nur eine Handelsplattform - ähnlich wie Ebay. Man hat es mit individuell sehr verschiedenen chinesischen Händlern bzw. Herstellern zu tun. Der Käuferschutz wird von Alibaba, üblicherweise in Abstimmung mit dem Verkäufer 60 Tage bewährt. Für Kuba reicht das nicht. Wenige Tage vor Ablauf dieser Frist weist Alibaba auf dessen baldiges Ende hin. Der Käufer hat die Möglichkeit darauf zu reagieren, indem er einen

„Disput“

eröffnet, die Rückzahlung des Kaufpreises vom Verkäufer verlangt oder eine Verlängerung des Käuferschutzes vorschlägt. Im Falle des Höschenkleides hat der Chinese geantwortet:




Er schrieb also: Ich möge Verständnis für seine Situation haben und den

"Disput"

beendet, sonst werden sie ihn umbringen. Das nützt ja nichts, bleiben doch genug von denen übrig. Ich habe ihm eine Verlängerung des Käuferschutzes vorgeschlagen, mit der er einverstanden war. Diese ist aber inzwischen ebenfalls abgelaufen. Den Kaufpreis hat mir auf mein PayPal-Account zurückerstattet und hoffe, dass der Verkäufer das überlebt hat. Sollte dies nicht der Fall sein, so habe ich deswegen kein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihm nämlich eine weitere Verlängerung des Käuferschutzes angeboten und ihm auf seine Bitte hin zugesagt, im Falle der späteren Ankunft des Höschenkleides den Kaufpreis auf seinen PayPal-Account zu überweisen. Falls er diesen Betrag nicht mehr selbst bekäme, hätten dann wenigstens seine Erben etwas davon. Wobei ich allerdings die chinesischen Gesetze der Erbfolge nicht kennen, nicht einmal weiß, ob es derartiges dort gibt.

Um näheres über Alibaba zu erfahren habe ich in den letzten Monaten eine Serie von Käufen über Alibaba getätigt. Auch Käufe für mich, also mit Versendung hierher nach Deutschland. Diese sind alle ausnahmslos angekommen. In einem Fall musste ich allerdings zum hiesigen Zoll. Es wären keine ausreichenden Angaben zum Inhalt (Gartenschuhe) bzw. des Kaufpreises angegeben worden und man vermutete hochwertige Imitate von Nike-Turnschuhen. Nachdem ich dort die Plastikfolie von den Schuhen entfernte, konnte sie mit nach Hause nehmen.

Was die weiteren Käufe von Billigwaren mit der Direkt-Versendung nach Kuba betrifft, so sind diese mit einer Ausnahme noch nicht angekommen. Auch in diesem Fall hatte ich bereits den „Disput“ eröffnet. In diesem Fall betrug der ursprüngliche Käuferschutz lediglich 45 Tage, der dann bis Januar 2015 angeboten wurde, was sich ja durch die Übergabe der Ware in Kuba erübrigte.

Ein anderer Fall hat sich ebenfalls erübrigt. Es handelte sich um phantastische, möglicherweise gar fliegenden Schuhen mit eingebauter Dampfabfuhr (

"breathable"

) zu einem unglaublichen Kaufpreis von 5 EUR einschließlich Versand nach Kuba. Darauf war ich besonders gespannt.





Daraus wurde aber nichts. Wochen nach dem Kauf bekam ich eine Nachricht vom Alibaba, dass beim Verkäufer Unregelmäßigkeiten festgestellt und die Kaufabwicklung "eingefroren" wurde:  Ein paar Tage danach war ich um 5 EUR reicher, aber um die Erwartung eines Freudenschreies aus Kuba ärmer.


Resumé:

Ich denke, dass Unregelmäßigkeiten bei der Kaufabwicklung von Artikeln aus China mit Direktversand nach Kuba im allgemeinen nicht auf die chinesischen Verkäufer zurückzuführen sind. Darauf weisen die im Alibaba-System einsehbaren Sendeverfolgungen hin, die allerdings in China endet. Siehe nachfolgenden Screenshoot.



Deren Sendeverfolgungen sind jenen der Deutschen Post gleichzusetzen, die bei Sendungen per "Brief International" im IPZ Frankfurt enden. Lediglich beim DHL-Paketversand kann die Sendung bis zur Entgegennahme des Empfängers in Kuba verfolgt werden. Bei meinem vorangegangen Versand eines DHL-10-kg-Paketes erfolgte die Aushändigung sogar 5 Tage früher als ausgewiesen, die Laufzeit betrug 30 Tage.

Obwohl ich mich fast immer den Aussagen von Bruja anschließe, kann ich es diesmal nicht. Die Laufzeiten der Luftpost nach Kuba betrugen bei meinen diesjährigen 92 Sendungen zwischen 22 und 73,  - im Mittel 40 Tagen. Diese unregelmäßigen Laufzeiten können andere Gründe, als eine verzögerte Abfertigung beim kubanischen Zoll haben. Als solches dauerte es in Einzelfällen bis zu 7 Tagen bis die Sendung im Internationalen Postzentrum (IPZ) in Frankfurt gescannt und zum Weiterversand nach Kuba bearbeitet wurde. Das heißt aber nicht, dass die Päckchen danach im Flieger waren. Es ist durchaus vorstellbar, dass sich danach noch eine vorteilhafte Möglichkeit der Mitnahme ergeben musste. Auch aus dem nachfolgend wiedergegebenen Sendeverlauf eines DHL-Paketes ist jedenfalls nicht zu entnehmen, dass die unregelmäßigen und teilweise sehr langen Laufzeiten allein auf die Abfertigung des kubanischen Zolls zurückzuführen sind.

Ich habe vor kurzem gleichzeitig zwei identische Blusen über Alibaba gekauft. Eine mit Direktversand nach Kuba, die andere hierher, um sie anschließend nach Kuba weiterzuleiten. Es geht mir um den Vergleich der Laufzeiten und um die Zuverlässigkeit der Lieferung. Versandkosten nach De kamen nicht hinzu, nach Cu 1,15 EUR, was ungefähr (bei Annahme des Gewichtes der Bluse von ca. 125 gr) den Versandkosten für die Weiterleitung von hier nach Kuba entspricht.

Mal sehen was dabei herauskommt. Eine Orientierung für künftige Käufe über Alibaba ergibt sich daraus aber nicht.

bruja schrieb am 19. November 2014 um 15:42:

Was die Vereinbarung mit dem Verkäufer über eine Verlängerung (extention) des Käuferschutzes (protection time) betrifft, so bin ich mir nicht sicher, ob sich damit nicht die Sache für Alibaba erledigt hat. Wo vorher "Open dispute" stand, steht danach "Dispute finished", die Zusicherung des Käuferschutzes durch den Verkäufer also nur eine moralische ist, die ihn nicht bindet und nicht -wie etwa über PayPal- durchzusetzen ist.