An Deiner Stelle würde ich mich mal bei HC umsehen.

Esperanto schrieb am 28. Mai 2015 um 13:24:


Was sind denn so die Besonderheiten des kubanischen Lebens?

Wir sind ja mal im Zuge einer Rundreise 2 Nächte im Hotel "Las cuevas" in Trinidad abgestiegen. Da stieg man wie der  Messias vom Berg herab, da gab es so eine Art kleiner Marktplatz mit Kirche, wo ziemlich viel Palaver war. Wir setzen uns auf ein Mäuerchen und dann kam die Unterwelt der Stadt an und redete auf uns ein, was sie alles brauchten....ich konnte da plötzlich kein Spanisch mehr...sorry

Purple schrieb am 29. Mai 2015 um 00:34:


Geben ist seliger als nehmen  . Die gleichen Leute bieten mir eher etwas an als zu fordern.
Anderen verschlägt es die Sprache  

Purple schrieb am 29. Mai 2015 um 00:34:

Purple, Du Ärmste. Da sitzt Du auf einem Mäuerchen am Stadtrand von Trinidad an einer Ausfallstraße mit stinkendem, lärmenden Verkehr. Weit weg vom historischen Zentrums, dem Weltkulturerbe, in welchen nur Fußgänger Zugang haben. Im Blickfeld nur ein kläglicher, "kleiner Marktplatz mit Kirche" und im Rücken den parkenden Touristenbus, dessen Abfahrtszeit bereits bei der Ankunft festlag und gefälligst einzuhalten ist.

Musst schon ein Mitleid erweckenden Eindruck abgegeben haben. Nur so kann ich mir erklären, warum sich Kubaner mit Dir solidarisierten und klagten, was ihnen auch alles fehle. Üblich ist ja eher das Gegenteil, da bieten sie an, was so ein Tourist alles braucht: Casa Particular?, Restaurante?, Puros?, Chicas? …… etc. Hello mei frengg!!!

Wärest Du dem Gruppenzwang der Reisegruppe nicht ausgeliefert gewesen. Hättest Du nicht auf dem Mäuerchen warten müssen, hättest die Straße überqueren können und durch das große Tor in ein ehemaliges Gefängnis hinein gehen können. Allein der Innenhof ist so groß, da passt das Plätzchen vor dem Tor gleich 10 mal rein. Die Wandelgänge am Rande sind dabei noch nicht einmal mit eingerechnet. Und auch nicht die Säle mit ihren hohen Decken, die jetzt als Restaurant genutzt werden. Eigentlich glaube ich immer noch nicht, dass dies einmal ein Gefängnis gewesen sein soll, macht es doch den Eindruck als wäre es ein ehemaliges Kloster. Weit weg vom lärmenden Alltag. Halt ein Kloster. Aber eines mit Stil!

Abends war ich mal drin. Da gab es Livemusik. Anwesend waren fast nur Kubaner jeglichen Alters. Tolle Stimmung, auch wenn die Live-Musik mit viel Herz und Schmerz ziemlich schnulzig war. Trotzdem war Jung und Alt voll drauf und auch die Ausleuchtung des Innenhofes mit speziellen farbigen Scheinwerfern war vom Feinsten. Durchaus mit einer "Son-et-lumiere-Aufführung" in einem Schloss im Tal der Loire vergleichbar.

Als Du oben im Hotel „Las Cuevas“, (Höhlen) schliefst, ging unter Dir die Post ab. Nach Mitternacht öffnet dort die Höhlen-Disco "Las Cuevas". Gibt es während der Wochen auf den verschiedenen Ebenen noch ausreichend Platz, so wird es am Wochenende doch sehr, sehr eng. Die rassigsten Kubaner kommen dort hin, sogar aus dem entfernten Ciego de Avila und Camagüey, aber auch erlebnishungrige Touristen. Erkennbar an ihrem steifen Tanz, der so ganz anders ist, als jener der Kubaner bei denen sich alle Körperpartien gleichzeitig bewegen.

Dass man auf einer Rundreise mit dem Touristenbus keine "Besonderheiten kubanischen Lebens" erkennen kann, leuchtet jeden ein. Ist schon absurd, dieses Erkunden eines Landes durch die Fensterscheiben eines Reisebusses, wobei man sich fragt wer dabei vorgeführt wird. Die Kubaner den Touristen oder die Touristen den Kubanern. Ich denke, wenn so ein Tourist durch die Fensterscheibe einen Kubaner zuwinkt, wird dieser sich freuen und sofort zurückwinken. Umgekehrt eher nicht und dies, obwohl die Touristen in den Ferien, die Kubaner in ihrem Alltag sind.

Eigentlich hätte ich Purple mehr zugetraut.

Esperanto schrieb am 29. Mai 2015 um 19:23:


Du neigst aber auch zu Übertreibungen.
Das was Du beschreibst, die historische Altstadt, Kirchen, Museen haben wir ja alles gesehen incl. ne Fahrt mit alten Russen-LKWs und Wanderung und baden in Wasserfällen.
Es war unser 1.Aufenthalt auf Kuba und wir sind eben abends noch mal vom Berg runtergestiegen, um dem langweiligen Touristen-Programm zu entgehen.
Das mit der Höhlendisko wußten wir auch, war aber nicht an diesen 2 oder 3 Tagen. Und das mit dem  ehemaligen Gefängnis wussten wir eben nicht.

Erzähl mal, wie Dein erster Cubaaufenthalt so abgelaufen ist.....bin gespannt...Du hattest scheinbar sofort den vollen Durchblick...darf ich mal laut lachen? Naja, wenn Experten sprechen, hat der Pöbel eben zu schweigen.

Pancho schrieb am 29. Mai 2015 um 14:52:


Ja falsch gedacht. Ich habs mir hier aber verkniffen zu schreiben(um erst einmal die fiesen Reaktionen zu lesen), dass ich nochmal vom Berg runtergestiegen bin und das Gewünschte gebracht habe.
Weil, wie mans  macht, macht mans falsch.
Stichwort: Eingeborene und Glasperlen
Achso, ich möchte hier bitte wieder als Mitglied gelöscht werden......einige scheinen ja die Weisheit mit Löffeln gefressen haben....Lebensfreude, jajaja