Lebensmittel im Wert von über 500 Millionen US-Dollar hat Kuba in den letzten beiden Jahren in den USA geordert. Für deren Unternehmen ist die Insel längst zu einem interessanten Objekt geworden, auch für die Reisebranche.


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Nach zwei mageren Jahren – der Einbruch kam infolge des 11.September – sorgt der Tourismus wieder für positive Nachrichten aus der latent kriselnden kubanischen Wirtschaft. Gute Nachrichten sind wichtig, um neue Investoren anzulocken. Deren Zahl hat sich 2003 im Vergleich zum Vorjahr merklich reduziert. 355 Gemeinschaftsunternehmen arbeiten, so ein Bericht des Ministeriums für Auslandsinvestitionen, derzeit im Land. Rund 50 weniger als 2002. Das liegt zum einen an der Bürokratie Kubas, zum anderen aber auch an den USA, die wiederholt blaue Briefe an Unternehmen verschickten, die in Kuba investieren wollten.
Ein Ausbau der touristischen Infrastruktur, die laut den Planungen der Regierung um 2010 zwischen acht und zehn Millionen Besucher aufnehmen soll, ist von Kuba allein kaum zu finanzieren. Mindestens drei Milliarden US-Dollar sind nötig, so kalkulieren die Experten. Devisen sind derzeit wieder einmal knapp auf der Insel. Das bestätigt auch Wirtschaftsminister José Luis Rodríguez. Gegenüber der Wochenzeitung »Bohemia« sagte er, dass die Regierung ihre Investitionen bereits zum Jahreswechsel 2002 habe reduzieren müssen. Pro Dollar müssen derzeit auf dem Schwarzmarkt 27Pesos gezahlt werden. Der nationalen Währung steht kein ausreichendes Angebot gegenüber, weshalb der Peso in den letzten Jahren an Wert verloren hat.