Den ersten Tag ging es erst mal auf eine Runde ins Städtchen um alle möglichen Bekannten zu treffen sowie ins Stadion, um die lokale Baseballmannschaft in der Provinzliga spielen zu sehen, die von einem Familienmitglied trainiert wird.
Ich war mehrmals dort, es wurde 2-3 mal pro Woche gespielt, die Tribüne war immer voll und es herrschte jedes Mal eine super Stimmung mit Trommlern etc.
Das größte Spektakel war allerdings ein riesiger russischer Hubschrauber der aera revolucionaria, der während eines klasse Spiels mit Lärm und Sturmböen zur Landung auf dem Outfield ansetzte. Es geschah unmittelbar nach einem super Schlag der Heimmannschaft und dem Erreichen des home plates zweier Spieler. Der Jubel über den Spielzug ging in Erstarrung über, alle schauten gebannt nach oben, ausser den Spielern der Defense im Outfield , die rannten schneller als sonst von base zu base an den Spielfeldrand. Es war einfach vollkommen irreal. Keiner wusste was vor sich geht. Ich rechnete schon damit, dass der Bärtige persönlich einen Besuch abstattet, die Cubaner glaubten, die Amis fallen ein, der Krieg geht los
. Als der Helikopter schliesslich zum stehen kam stiegen vier Personen aus, gingen schnurstracks zum Tor und verschwanden. Der Hubschrauber machte sich unverzüglich Richtung Holguin davon. Niemand konnte mir bisher sagen um wen es sich handelte, es scheint aber sicher, dass es sich um Bonzen handelt, die von einem Kongress aus Santiago kamen.
Soviel zum Thema „Arroganz der Macht“
, die Führungsleute können sich dort so ziemlich alles erlauben, für mich ist es nur “falta de respeto“.
Ein Spektakel war es trotzdem, das gab´s im Städtchen noch nie.