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Reisebericht Santiago de Cuba - Dezember 2005 (Gelesen: 18767 mal)
25. Dezember 2005 um 03:18

El Hombre Blanco   Ex-Mitglied
Viva Cuba, pero libre!

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Ich will mal einen kurzen Bericht über meine Reise nach und Aufenthalt in und um Santiago schreiben.

Die Reise dauerte vom 2.12. bis 22.12. Den Flug gebucht hatte ich Anfang Oktober direkt bei Condor für insgesamt 723 EUR. Hatte nicht die Nerven, bis zuletzt zu pokern. Leider hatte ich mich bei der Buchung etwas verklickt, so dass ich den 6-Uhr-Flieger (statt optimal 8:30) nach FRA nehmen musste.

Der Flieger hatte glücklicherweise nur wenig Verspätung, so dass wir nahezu pünklich in Holguin landeten. Da ich fast ganz hinten saß, war ich ziemlich schnell aus dem Flieger.

Inmi war auch recht problemlos. Der Inmi-Chica gefiehl nur nicht so recht meine Adressangaben auf der TK, so dass ich nochmals die Visitenkarte der Casa hingab, wo ich zu wohnen gedachte, was dann auch ausreichend war. Nach Angabe meines Berufes und der Anzahl meiner bisherigen Kubaaufenthalte (1) durfte ich passieren.

Hatte etwas Bammel vor der Handgepäckkontrolle, wegen einiger CD-Kopien und zweier Händies. Verlief allerdings ohne Zwischenfälle. Einen vor mir haben sie rausgefischt, da er einen Schleppi dabei hatte. Musste wohl nich genauer inspiziert bzw. registriert werden.

Schnell Geld getauscht und zur Gepäckausgabe: Erste große Reisetasche war schon da und beiseite gestellt. die zweite (voll mit Damen- und Kinderklamotten) kam schon bald. Am Ausgang war irgendwie noch nichts los, so dass ich eigentlich vermeiden wollte, schon zu gehen, so ließ ich die Tasche noch 'ne Runde kreisen. Die Situation besserte sich aber nicht. Also nahm ich auch diese Tasche vom Band und ging Richtung Ausgang ("Nichts zu verzollen"). Und gugge da: ich war draußen!

Sogleich sprach mich eine Flughafen-Chica an, ob ich ein Taxi bräuchte, was ich bejahte. Sie führte mich aus der Absprerrung raus zum Taxi. Jedoch der Fahrer fehlte.. Gleichzeitig lief ich Rainer in die Arme, der mir anbot, in seinem Bus für 25 CUC nach Stgo. mitzufahren. Mein Gepäck habe ich daraufhin dort verladen. Kurz darauf kam die Flughafen-Chica wieder, und bestand darauf, dass ich das Taxi nehme, woraufhin der Bus-Bewacher wieder mein Gepäck auslud.

Preisansage Taxi war 75 CUC. Fahrt war zügig und ohne Zwischenfälle.

Am Ziel hat er mich leider eine Esquina zu früh rausgelassen, so dass ich erst mal in die falsche Richtung marschierte, und meine Casa nicht fand. Auf eine Nachfrage wurde ich erstmal zu einer anderen Casa geschickt, was sich dann aber als falsch herausstellte. Habe mich dann nochmals genau über meinen derzeitigen Standort erkundigt, so dass mir schnell klar wurde, wo ich eigentlich hin musste. Sofort bot sich ein "hilfreicher" Cubano an, mir beim "Tragen" der Reisetasche, die ich bisher problemlos rollend hinter mir herzog, zu "helfen". Er ließ sich dann auch nicht mehr abschütteln, so dass ich mit ihm in die Casa reinstolperte, wo er dann eine Comision verlangte, weil er mich zur ihm unbekannten Casa "führte", aber nicht bekam. Ich kannte die Casa von meinem dortigen Aufenthalt im Februar diesen Jahres.

Der weitere Aufenthalt ist eigentlich hauptsächlich Beziehungskiste. Dazu soviel:
Ich wurde diesmal der Familie vorgestellt. La Chica wohnt mit Mutter und Tochter in einem offensichtlich ehemaligen Stall auf schätzungsweise höchstens 10 qm. "Wohnungs"ausstattung: 1 Bett à 80 cm Breite, ein (vor kurzem angeschaffter) Schrank, kleiner Ventilator, alter, fast funktionsuntüchtiger s/w-Fernseher, 1 Stuhl, eine Wassertonne und ein Zwei-Flammen-Gaskocher. Baño, fließend Wasser usw: Fehlanzeige. Pipi und caca gemacht wurde auf einem Eimer oder Töpfchen.

Pepe durfte dann einen Kindergeburtstag (cinco - nicht quince!) finanzieren. Zuerst wurde alles in einem Pesolanden organisiert, wo für wenig Geld (ca. 10 CUC) viel gekauft wurde. Pepe war muy contento und der Verkäufer begrüßte mich daraufhin immer mit Handschlag. Weniger contento war Pepe, als Chica anfing, in Dollar-Chopis einzukaufen, obwohl eigentlich "nada más" angesagt war.

Bezahlte Taxipreise für Ausflüge:
El Morro - 10 CUC
Parque prehistorico - 30 CUC (ein taxista particular hatte 20 geboten, chica preferierte jedoch ein offizielles)
Baconao acuario - 50 CUC
El Cobre - 20 CUC (particular)
Playa "mar verde" - 25 CUC (particular)

Die allgemeine Versorgungslage würde ich als weder schlecht noch gut beurteilen. Die landestypischen Sachen konnte man m.E. immer kaufen, Preise sollen etwas teurer sein, als bei meinem Februar-Aufenthalt. Obst, Gemüse, Fleisch konnte man nahezu überall kaufen. Milch nirgends.

Rückreise nach HOG mit Cubataxi: 80 CUC
Inmi: Nochmals gleiches Problem mit der Casa-Adresse; Frage, was in Cuba gemacht und wo aufgehalten; Frage nach Beruf; Buen viaje y feliz navidad...
Zoll: Handgepäck-Scannen: den checken wir; von nun an wurde ich einer "peinlichen Befragung" unterzogen: Tagesrucksack vollständig auspacken; nochmals gleiche Fragen: was gemacht, wo aufgehalten, Beruf, Kubareise=beruflicher Hintergrund?; in meinem Portmonaie war dann ein Foto einer schwarzen Chica: Wer ist das? - Meine Novia - Wielange kennst du sie? - 10 Monate - Verheiratet? - Nein - Name? - $Vorname1 - Nachname? - $Nachname1; letztere Angaben wurden notiert; weiterhin wurden die Fotos auf meiner Digicam (die aktuell eingesetzte Speicherkarte) durchgeklickt. Danach: "Buen viaje".
Flieger hatte bei Abflug ca. 1 1/2 Stunden Verspätung. Landung erfolgte aufgrund günstiger Windverhältnisse fast pünklich.
 
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Antwort #1 - 25. Dezember 2005 um 09:31

Quesito   Offline
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Was ist ein Schleppi?

Die Wohnverhältnisse Deiner Novia sind nicht untypisch, würde ich sagen - wenn keine irgendwiegeartete Devisenquelle in der Familie ist! Immerhin ein Ventilator! Ich wundere mich immer wieder, das Salonsozialisten und Revolutionsromantiker nie solche Haushalte besuchen, auch wenn sie immer reklamieren nicht nur im Casa particular Milieu unterwegs zu sein!
Die Buden in den berühmten brasilianischen Favelas sind jedenfalls meist besser ausgestattet! Ich kenne die nur aus Fernsehfilmen, die das dortige Elend dokumentieren! Seltsamer Weise habe ich noch nie einen Fernsehfilm gesehen, in dem richtige kubanische Armut dokumentiert wird. Zumindest auf dem Lande und in Santiago und Centro Labana muß man dazu aber nicht weit suchen!


Ich glaube bei der Einreise hast Du Dir völlig umsonst größere Sorgen gemacht! Klamotten und CD interessieren sie erfahrungsgemäß nicht! Gendis kannst Du für den Eigenbedarf reklamieren! Stehen auf keiner Liste-nix!

Ungewöhnlich das die sich Deine Fotos bei der Ausreise angeschaut haben!  Habe ich noch nie von gehört und gefällt mir auch überhaupt nicht, son Scheiß! Gut, das nächste mal wollte ich eh wieder viel auf Film machen! Nach was suchen die? Wahrscheinlich Privatpornos, die geilen Böcke?

Das mit den Taxi bei der Hinfahrt hätte ich mir nicht bieten lassen!  Oder hattest Du einen Vertrag unterschieben! Nur weil wir hier nur faire geschäfte gewohnt sind, und die Kubaner keine Fremdsprache sprechen dürfen wir uns nicht alles bieten lassen. (Das habe ich schon so oft gesagt und vor Ort habe ich dann im  Urlaub keine Lust auf irgendwelche Zankereien und gebe dann dreisten Forderungen doch nach! Ich denke dann immer, Streß hast Du hier genug! Leider kennen und sie Kubaner und nutzen das auch! 75 ist für die Fahrt Holguin - Santiago auch zu hoch! Wenn sie sich nicht auf einen vernünftigen Preis einigen wollen, mit Taxameter lendest Du bei knapp über 60! ich geb dann aber bei netten Taxistas eine ordentliche Propina!

Noch eine Frage, wie war der Strand von Mar verde? VC kommt ursprünglich daher und hält nichts davon! Ich kenne ansonsten nur den "Ort", weil da VCs Vater gelebt hat, eh er das vorletzte (oder vorvorletzte?) Mal die Frau gewechselt hatte!
 

Scheine, kleine Sonne! Scheine!
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Antwort #2 - 25. Dezember 2005 um 11:08
Higgi   Ex-Mitglied

 
Was ist ein Schleppi?
-----------------------------------------------------------

ein schlepptop oder laptop Zwinkernd

und auf´m flughafen hätte ich die kuh stehen lassen und wäre beim rainer eingestiegen und "aus die maus".
 
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Antwort #3 - 25. Dezember 2005 um 12:15
alina   Ex-Mitglied

 
Zitat:
Die Wohnverhältnisse Deiner Novia sind nicht untypisch, würde ich sagen - wenn keine irgendwiegeartete Devisenquelle in der Familie ist! Immerhin ein Ventilator! Ich wundere mich immer wieder, das Salonsozialisten und Revolutionsromantiker nie solche Haushalte besuchen, auch wenn sie immer reklamieren nicht nur im Casa particular Milieu unterwegs zu sein!
Die Buden in den berühmten brasilianischen Favelas sind jedenfalls meist besser ausgestattet! Ich kenne die nur aus Fernsehfilmen, die das dortige Elend dokumentieren! Seltsamer Weise habe ich noch nie einen Fernsehfilm gesehen, in dem richtige kubanische Armut dokumentiert wird. Zumindest auf dem Lande und in Santiago und Centro Labana muß man dazu aber nicht weit suchen!


Das gibt es doch, wenn man lange genug sucht. Alex' Landsfrau Cuba-Junky hat ein nettes Dorf mit dem hübschen Namen "Madruga" besucht.

...

Nett nicht?  ??? ??? ???

http://www.cuba-junky.com/projects/dennis-madruga-2005-en.htm

Hier die Geschichte dazu:

"Madruga, a small town along the old Carretera Central, the small center is a kind of mixture between Baracoa and Viñales but then even smaller, surrounded by small wooden houses and beautiful landscapes and mountains ... Cuba on its best, if there was no poverty ...

We pick K up at the busstation as promissed, before we drive into town. Stonelike buildings seems to be ok, but in many old wooden houses one can look through the walls outside, a pig in a sideroom and the bathroom is nothing more than 4 wooden boards and a hole in the ground. People wear old clothes and a skinny grandpa lie on the bed for a rest ... sad, sad, sad.

We stop at the first house and try to explain who we are and that there are many foreigners who want to help them repairing their house. They first look surprised, and we ask the woman if she thinks she can use some money ... now they look even more surprised, there is a small silence and she invites us to come in.
The condition to get the money is that we need her name and tell us where she will use the money for. That is not that difficult because the whole place is a mess ...

We repeat this methode till our bag with convertible pesos is empty.

The People are frightened and scared for political concequences.
But besides fear, poverty and misery Cubans keep their humor. In one of the houses we visit lives a big family, after we ask to give us a name the youngest of the family says: "write down grandma's name, IF one has to go to jail it is better she goes instead of one of the younger family members" the other 5 laughed out loud.

We give K something extra for organising and her house is the worst of all ... besides she is HIV positive ..."

Die Photo-Gallery:

http://www.cuba-junky.com/photo-gallery/madruga-donation?page=1

...

...

...

Es lebe der große Führer Fidel Castro !   Schockiert/Erstaunt Schockiert/Erstaunt Schockiert/Erstaunt

PS Diese Fotos könnten auch von mir stammen, denn ich habe mit eigenen Augen solche Zustände gesehen.


 
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Antwort #4 - 25. Dezember 2005 um 12:31

El Hombre Blanco   Ex-Mitglied
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Zitat:
Was ist ein Schleppi?

Die Wohnverhältnisse Deiner Novia sind nicht untypisch, würde ich sagen - wenn keine irgendwiegeartete Devisenquelle in der Familie ist! Immerhin ein Ventilator!
...

Noch eine Frage, wie war der Strand von Mar verde? VC kommt ursprünglich daher und hält nichts davon!

Den Ventilator und Schrank gibt es auch erst seit September. Davor waren alle Habseligkeiten unterm Bett verstaut, also kein Platz dort für irgendwelche heimlichen Liebhaber. Zwinkernd Außerdem waren die Wohnverhältnisse die schlechtesten in der gesamten Sippschafft. Trotzdem ist sie Fiedel sehr dankbar, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben und dass er sie als "arme Schwarze" kostenlos studieren lässt. Auch über das Libretta-System ist sie voll des Lobes.

Jetzt hat sie aber immerhin noch einen modernen Frio.

Mar verde war nicht so besonders: Sehr steinig. Auch im Wasser felsige Untiefen, mit denen man beim Versuch zu schwimmen ständig in Kontakt geriet, weshalb ich den Versuch auch schnell aufgab.
« Zuletzt geändert: 27. Dezember 2005 um 02:42 von El Hombre Blanco »  
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Antwort #5 - 25. Dezember 2005 um 16:50

Quesito   Offline
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Die Fotos könnten auch in Boniato aufgenommen sein! Typisch und irgendwie lustig, die Stühle ohne Sitzflächen! Da ist sicher das Embargo dran Schuld! Die USA exportiert keine Sitzflächen mehr nach Kuba!

Die Bilder von Cub-Junky sind eine Webseite, ich meinte, warum gibt es keine Berichte über die Verelendung weiter Teile der kubanischen Bevölkerung bei uns im TV? Über das Elend in den Favelas gibt es häufig Berichte! Und ich sehe in den Hütten der Favelas immer Kühlschränke und Fernseher stehen. Für viel Kubaner unerreichbarer Luxus!

Es lebe der große Führer!
 

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Antwort #6 - 25. Dezember 2005 um 17:07

uwe   Offline
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Zitat:
La Chica wohnt mit Mutter und Tochter in einem offensichtlich ehemaligen Stall auf schätzungsweise höchstens 10 qm. "Wohnungs"ausstattung: 1 Bett à 80 cm Breite
1 bett fuer 3 personen? das glaube ich nicht.
hattet ihr denn das kind in den 3 wochen im cp dabei?
 
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Antwort #7 - 25. Dezember 2005 um 23:54

El Hombre Blanco   Ex-Mitglied
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Zitat:
1 bett fuer 3 personen? das glaube ich nicht.

Dann glaubst du es halt nicht, es ist aber so.

Zitat:
hattet ihr denn das kind in den 3 wochen im cp dabei?

Nachts nicht. Zwinkernd
 
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Antwort #8 - 26. Dezember 2005 um 00:07

uwe   Offline
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ich war schon in vielen "onkel-tom-huetten". aber das eine erwachsene frau im bett mit ihrer mutter schlaeft, ist mir noch nicht untergekommen. die, die ich kannte, hatten alle noch ne 2.wohnung oder "primo", chulo, amiga.. etc..
ich will dich aber nicht beunruhigen Zwinkernd.
 
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Antwort #9 - 26. Dezember 2005 um 03:40

El Hombre Blanco   Ex-Mitglied
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Zitat:
aber das eine erwachsene frau im bett mit ihrer mutter schlaeft, ist mir noch nicht untergekommen.

Tut mir Leid, aber ich kenne mindestens noch eine Familie, wo  das üblich ist.

Aber versuch nur weiter, jede Cubana, die was mit 'nem Yuma hat, in die Jinetera-Ecke zu drängen. Werde es dir (gerne??) berichten, wenn es sich bei meiner bewahrheiten sollte. Bisher habe ich noch nicht den Eindruck.
 
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Antwort #10 - 26. Dezember 2005 um 08:36

Elisabeth   Offline
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Zitat:
wie war der Strand von Mar verde?


Tatsächlich nicht so gewaltig, aber aus Santiago fahren viele gerne aus nostaligischen Gründen hin, haben sie doch in besseren Zeiten (sprich als die SU noch Millionen in Cuba einschleusste) ihre Parties gehalten. Es gibt ja auch noch Cabañas dort dessen dünnen Wände nach etlichen Aussagen Einiges erzählen könnten...

Heute fährt man lieber ein paar Kilometer weiter nach Buey Cabon, da ist Sandstrand und auch das Wasser ist ruhiger.

Noch lieber fahre ich nach Juan Gonzalez und stelze dann in einer halben Stunde den Wald hoch bis zum zweiten Wasserfall und Posa. Der erste ist leider nur noch nach ausgiebigen Regenfällen zu geniessen, da sonst zu sehr verschmutzt. Severino und seine Frau machen dann anschliessend ein sehr gutes essen und wir verbringen den Rest vom Nachmittag in seinem schattigen Hof.



 

Elisabeth
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Antwort #11 - 26. Dezember 2005 um 08:41

Elisabeth   Offline
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Zitat:
ich war schon in vielen "onkel-tom-huetten". aber das eine erwachsene frau im bett mit ihrer mutter schlaeft, ist mir noch nicht untergekommen


Das bedeutet natürlich nicht, dass es das nicht gibt, Uwe.

Gerade in der Oriente scheint dies ziemlich viel vorzukommen, auch in unserer Familie, die nicht die Ärmste ist. Allerdings schlafen die Frauen dann in einem Bett mit Breite 1.20 und nicht 80.

Ein Enkelkind von 23 schläft sogar jede Nacht bei meiner Schwiegermutter, damit sie nicht allein ist. Das ist sowohl für ihre Sicherheit als auch weil sie nicht gerne alleine schläft. Dabei steht im Nebenzimmer noch ein grosses Bett und im Wohnzimmer noch eine Couch.
 

Elisabeth
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Antwort #12 - 26. Dezember 2005 um 08:46

Elisabeth   Offline
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Zitat:
Das gibt es doch, wenn man lange genug sucht. Alex' Landsfrau Cuba-Junky hat ein nettes Dorf mit dem hübschen Namen "Madruga" besucht.


Natürlich gibt es die, das sagt Queso ja eben. Es gibt sie in Cuba zuhauf. Ich würde auch sagen, das ist eher das Übliche. In einem neueren Steinhaus zu wohnen ist in der Oriente sogar schon ein Luxus. Jedenfalls für viele Cubaner. Allerdings habe ich auf dem Lande geräumige - und sauber! - Holzhäuser ohne Türen und mit Lehmboden erlebt in denen das Raumklima sehr viel angenehmer war als in neueren stickigen Häuser in der Stadt. Auch geschlafen habe ich dort viel besser.

Übrigens hat die alte Dame auf dem Foto gerade von Cuba-Junky einen substantiellen Beitrag erhalten um die Cyclon-Schaden zu beheben.
 

Elisabeth
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Antwort #13 - 26. Dezember 2005 um 09:38
alina   Ex-Mitglied

 
Was mir immer wieder auffällt sind diese blauen Einheitskleider, mit denen viele alte Frauen in Kuba herumlaufen, so z.B. auch die Frau auf dem Bild. (oft völlig verdreckt oder kaputt)

Gibt es oder gab es diese "Kleider" einmal auf Libretta oder sind diese "Kleider" vielleicht sehr günstig in der Bodega?

Erinnert mich irgendwie an Krankenhauskleidung auf der Intensivstation.

??? ??? ???

 
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Antwort #14 - 26. Dezember 2005 um 09:52
alina   Ex-Mitglied

 
Zitat:
Das bedeutet natürlich nicht, dass es das nicht gibt, Uwe.

Gerade in der Oriente scheint dies ziemlich viel vorzukommen, auch in unserer Familie, die nicht die Ärmste ist. Allerdings schlafen die Frauen dann in einem Bett mit Breite 1.20 und nicht 80.

Ein Enkelkind von 23 schläft sogar jede Nacht bei meiner Schwiegermutter, damit sie nicht allein ist. Das ist sowohl für ihre Sicherheit als auch weil sie nicht gerne alleine schläft. Dabei steht im Nebenzimmer noch ein grosses Bett und im Wohnzimmer noch eine Couch.


Das letzte Mal, als ich in einem solchen "Haus" war, trug die Mutter des Hauses ebenfalls ein solches blaues "Kleid".

Mein Freund D. mit dem ich in einem kubanischen Peso-Restaurant war, ließ die Essensreste zusammen packen und brachte sie - nein nicht dem Hund (" Doggybag") - , sondern seiner damaligen Freundin, welche die Tochter der alten Frau war.

Als wir dort ankamen, hatten wir den Mann der anderen Tochter aufgeweckt, einen jungen Kerl, der gerade halbnackt auf dem nackten Boden des "Hauses" schlief.

Ja, es gab noch einen Hund, der allerdings nicht an den Knochen des Doggybags kauen durfte, sondern freudig knurrend auf einem alten Mangokern herumbiss.

Übrigens alle freuten sie sich über unser " Doggybag", denn Fleisch schien nicht regelmäßig auf der Speisekarte zu stehen..

Ja Betten gab es auch , aber nur zwei Betten, aber dafür 5 Personen (die Mutter, die beiden Töchter, das Baby und der Ehemann der einen Tochter)

Ich habe nicht gefragt, nach welchem Mechanismus die Plätze im Bett zugeteilt wurden, denn ich hätte mich geschämt eine solche Frage zu stellen.

Übrigens gab es auch keine Zimmer, sondern nur einen großen Raum, un die Betten wurden durch eine Art Vorhang vom übrigen Wohn-, Koch-, Wasch- und Arbeitsbereich getrennt.

Wer solche Zustände gesehen hat, dem bleibt bloß noch
folgender Ausspruch:

"Es lebe der große Führer Fidel Castro"

Ärgerlich Ärgerlich Ärgerlich
 
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