http://www.ratgeberbox.de/ratgeber/artikel/artikel_584320/zdf-history-schiff-der...Die Hafeneinfahrt von Havanna, unterhalb der alten Festung Morro. Dort lag im Juni 1939 das deutsche Schiff St. Louis. An Bord mehr als 930 Juden aus Deutschland und anderen europäischen Ländern.
ZDF-History: Schiff der Verdammten
Die Irrfahrt der St. Louis. Ein Film von Dietmar Schulz.Sie hofften, der Verfolgung und den Todeslagern der Nazis zu entkommen. Ihr erstes Ziel war Kuba - von dort wollten sie weiter nach Amerika. Von ihren letzten Ersparnissen kauften sie Schiffstickets, um auf die Karibik-Insel zu gelangen. 930 Männer, Frauen und Kinder jüdischen Glaubens gingen am 13. Mai 1939 in Hamburg an Bord des deutschen Passagierdampfers "St. Louis". "Am Kai stand meine Tante. Ich dachte, die siehst du nie wieder. Als das Schiff abfuhr, spielte die Kapelle am Kai die Melodie "Muss i denn zum Städele hinaus", erzählt Liesel Loeb, eine der Emigranten, die heute in Amerika lebt.
Die jüdischen Passagiere glaubten, in die Freiheit zu fahren. Sie irrten. Für viele endete die Reise in einer Tragödie. Die kubanische Regierung erklärte ihre Visa für ungültig und ließ sie nicht an Land. Auch Amerika verweigerte ihnen die Einwanderung.
Nach Tagen voller Ungewissheit im Hafen von Havanna mussten die Flüchtlinge an Bord der "St. Louis" nach Europa zurückkehren. Mehrere von ihnen drohten mit Selbstmord, falls das Schiff, wie von der Reederei verlangt, nach Hamburg fahren würde. Sie hatten Angst, bei der Ankunft festgenommen und in Konzentrationslager deportiert zu werden. "Wir fürchten das KZ mehr als den Tod", sagte einer der Flüchtlinge dem deutschen Kapitän Gustav Schröder. Um seinen jüdischen Passagieren zu helfen, verzögerte der Kapitän die Rückfahrt nach Europa um mehrere Tage. Dadurch gewann eine jüdische Hilfsorganisation Zeit, um Asyl für die Heimatlosen zu suchen
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