Anreise:
Die Hinreise verlief glücklich fast pünktlich und v.a ohne Extrakosten an de bekannten "Mautstationen". In Düsseldorf verdrehte die Check-In Dame zwar etwas die Augen als ich den zweiten Koffer auf's Band hievte und die Waage 36kg anzeigte. Aber der Hinweis auf meine LTU-card und "Sportgepäck" waren dann ausreichend und sie befestigte bloß noch ein extra label mit der Aufschrift "heavy" am Koffergriff. Der Flieger war nicht voll und die Zwischenstopps von LTU in Havana nerven wirklich. Vor allem das die Leute auf den Sitzen hockenbleiben müssen und es auch nix zu trinken gibt macht es nicht sehr angenehm. Also auf dem Hinflug werden die Leute herausgelassen und auf dem Rückflug wieder Havana wo Rückflieger einsteigen. Auch noch jeweils Crewwechsel sowie tanken und Gepäck 'raus bzw. 'rein! Die eine Crew flieggt demnach nur mal eben von Havana nach Holguin und wieder zurück. Seltsam das alles. Aber andererseits würden sie den dicken LTU Airbus wohl auch nicht voll bekommen! Auch ist das immer ein Risiko für Verspätungen welche jeweils ca. 'ne dreiviertel Stunde betrug.
Also warens dann insgesamt 64kg Gepäck die auch in Holguin den Zoll passierten ohne das ich öffnen musste. Wie an anderer Stelle beschrieben, stürzten sich die Zollgeier nach dem Durchleuchten des Handgepäcks gleich auf den ollen Laptop und so ging der als Walkman getarnte DVD-player durch. Die Warterei auf die Koffer bietet wie immer genügend Zeit auch noch am Bankschalter Schlange zu stehen zwecks Geldwechsel. Wie üblich sind eben zurückkommende Kubaner(-innen) eher ein Ziel für die Abkassierer des Bartmannes in Zolluniform. Das erste mal nach all den Reisen mietete ich diesesmal sogar 'ne Gepäckkarre für 1.-CUC wegen der schweren Koffer und schob diese dann unbehelligt durch Richtung Ausgang. Draussen wartete schon meine Frau und unten in der Stadt unser Freund W. mit seinem Lada um uns nach Puerto Padre zu chauffieren....

in Puerto Padre:
Die ersten paar Tage haben wir es ruhig angehen lassen. Zur Inmigracioni das Visum in A2 umschreiben lassen (wie immer 40.-CUC in sellos und Schwiegermutters declaracion vom Notar für 20.-peso MN dabei), ein bischen Stadtbummel und Freunde besuchen. Einfach die Seele baumeln lassen und sich an den Alltagstrott gewöhnen. Die Versorgungslage ist als mässig zu bezeichnen in der Kleinstadt Puerto Padre. Wie immer gibts dann mal das eine oder andere nicht. Tagelang kein Huhn zu sehen, dann wieder tagelang keine Eier.... Ansosten ist es das bekannte Zusammensuchen der Lebensmittel hier und da und dort was dann eben den zeitraubend ist...
Auffallend ist wie spät und schleppend die Zuckerernte in Gang kommt! Und wirklich: Rummangel!! Also zumindes für M.N. die Flaschen zu 57.-Peso usw. waren Magelware! Sogar die Billigsorten in den Dollarläden waren wenig zu sehen da die dann eben notgedrungen aufgekauft wurden ganz fix. Auch ist es natürlich schon lachhaft überall die Heerscharen der trabarajadores social wie von anderen bereits berichtet. Manche privaten Chauffeurs versuchen die Preise zu erhöhen da sie nun auch den Sprit ofiziell am Servi kaufen müssen! Auch hängen wirklich überall Schilder das man mit dem Mietwagen nur den Especial bekommt füer 0,95CUC/l. Und nach 18.00 kein Alkohol mehr ofiziell - höchstens zum mitnehmen...
Und das Wetter war ja diesmal echt als "kalt" zu bezeichnen! Drei mal "frente fria" mit starker Bewölkung und straffen, kaltem Wind (allerdings kaum Regen) schafften es das ich das erste Mal in all den Urlauben zwar am Strand war aber nicht im Wasser! Andererseits ist es so schon angehnehm das man nicht schwitzt den ganzen Tag und nachts normal schlafen kann ohne Ventilator. Bloß die Kubaner selbst klappern natürlich ganz schön bei diesen für uns noch angenehmen Temperaturen.
Unser Freund der Maquinista hier aus dem Forum reiste ja dann auch an in Delicias mit/bei seiner Familie. Sind ja nur paar Kilometerchen von Puerto Padre und so haben wir uns ein paar mal getroffen. Übrigens kann er wirklich besser ICE steuern als sein eigenes Fahrrad dort! Leider habe ich kein Foto wie er sich dort erstmal hinlegte mit seinem Moutainbike und samt seiner Einkäufe hinten im Korb auf'm Gepäckträger als er sich auf's Radel schwingen wollte nach einem kleinen Umtrunk in der örtlichen Bierschwemme...:-) Ich war zu Fuß glücklicherweise, hatte aber auch Mühe das Bettchen zu erreichen in aufrechter Gangart. Fredy hingegen muss noch einige kleinere Stürze mehr gehabt haben auf den paar Kilometern nach Hause lt. Augenzeugen.
Bier (Timina aus CMW) gab's übrigens diesesmal erstaunlich oft und außreichend! Also die Flaschen zu 10.-peso bzw. auch aus'm Faß für 4.- oder 6.- je nach Bechergröße!
Was mir nicht in das Hirn geht ist die Energiepolitik die ja dieses Jahr ganz groß in's Propagandasystem aufgenommen wurde. Die Stromrechnungen haben sich nach den saftigen erhöhungen bei vielen Leuten verdoppelt und es werden vom grossen jefe weiterhin für wenig Geld/Libreta elektrische Resikocher, Kochplatten und Schnellkochpötte verteilt! Und in vielen barrios brennen die Stromleitungen vom Mast da diese viel zu dünn sind und überlastet als die Leute nun fröhlich alle ihre neuen Errungenschaften anstöpseln zu Hause! Da ist eben die ganze Strasse mal dunkel für paar Tage... Allerdings gab es kaum noch mal einen Stromausfall und über all sieht man baustellen wo Trafos und Generatoren in grossem Stil errrichtet werden.

Informativer Bericht, insbesondere die niederl. Botschaft scheint sympatisch zu sein.

An die Nachtfahrten gewöhnt man sich auch mit der Zeit, erfordert nur eine extreme Aufmerksamkeit und Konzentration, optimalerweise hängt man sich an ein Touri-Taxi.

Ich war im Januar ein paar Tage mit meinem Schwager in HAV und wir haben die Rückfahrt nach HOG  an einem Sonntag gemacht, es waren angenehm wenige camiones und maquinas unterwegs, so dass wir es in 9h geschafft haben.  Ich kann den Sonntag für lange Strecken nur empfehlen.
Als einziger Fahrer war ich sehr erfreut, dass der in Kalifornien lebende Mexikaner, den wir an der Viazul-Station in HAV aufgegabelt haben, fast ununterbrochen geredet hat. So wurde jegliche Müdigkeit verhindert. Sehr gut bezhalt hat er auch noch, 100 CUC, davon 80 für uns.

tja alex, ein touri ohne familie haette sich die stressige rueckfahrt nach pp gespart und waere von havanna zurueckgeflogen .
wie wars eigentlich im hotel? also essen und drinks?

Lokführer, hau in die Tasten
Wir wollen die ungeschminkte Wahrheit lesen. 8)

werdet euch noch etwas gedulden müssen, gerade habe ich erfahren, dass eine gute Freundin(Cubana,35) heute Morgen ihrem Krebsleiden erlegen ist. Wir sind (fast) die einzigen, die noch Kontakt zu ihr hatten und ich werde mich deshalb um die Formalitäten kümmern (müssen) und die Familie in Kuba informieren, denen hat sie nie etwas gesagt von der Krankheit, in Cuba war sie seit Jahren nicht mehr. Als ich wegflog im Januar, freute sie sich gerade, alles überstanden zu haben und keine Chemo mehr machen zu müssen ...das fängt ja gut an hier.

doch Lokführer, 46 stimmt noch, habe am Sonntag noch telefoniert. Nur z. Zt. ist auch mit CS schlecht durchzukommen.