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Hört sich alles nach sehr viel Bürokratie an... Die wohnen in einem Appartment in einem Wohnblock

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matthias meint damit, dass er sich wundert, warum sie nicht nach 5 minuten eingezogen ist.
mich macht stutzig, wie das alles ohne "reiseleiter" moeglich ist .

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Danke,  danke 

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Tja, ich fürchte, ich muß ihnen wohl mal Futter geben. Ich habe mich dann doch für das ultimative Schutzpapier entschieden und meine Freundin in Havanna geheiratet.


Das war vielleicht nicht die am Besten vorbereitete Hochzeit aller Zeiten, aber manchmal muß man einfach seinen Gefühlen folgen. Wir waren uns einig, die Papiere waren ziemlich schnell besorgt, und die Planung der Hochzeit mit Consultoria, Zeremonie und kurzer Empfang im Maison, Fotograf, Straßenkreuzer und anschließend eine Feier mit Verwandten und Freunden in unserer Casa Particular ging auch innerhalb von ein paar Tagen. Ein Problem war dann noch, dass Yenis Mutter erst keinen Transport aus Holguín auftreiben konnte, aber zwei Tage vor dem Termin hat es dann doch geklappt. Ein paar Kleinigkeiten hatte ich zwar übersehen - Ringe zum Beispiel, haben wir uns von Freunden geliehen. Und was anderes als Turnschuhe und Sandalen hatte ich auch nicht dabei, also besitze ich jetzt ein Paar brasilianische Demokraten-Schuhe Die Feier abends war auch ziemlich gut. Ich habe sogar ein paar Runden Domino gespielt - Irgendwann habe ich auch mitbekommen, daß ich mit dem Gegenüber zusammenspiele, aber geholfen hat das noch nicht so viel .

Schwierig wurde es nur hinterher mit der Übersetzung der Heiratsurkunde. bei der ETSI muß man tatsächlich um 8, wenn sie aufmachen, einigermaßen weit in der Schlange stehen, damit man sich für einen Termin registrieren kann. Am ersten Tag waren wir mittags da, am zweiten hatten wir verpennt und waren erst um halb neun, erst am dritten Tag, Freitag, haben wir es um 7:30 geschafft. Man muß dort definitiv zwischen 8:00 und 8:15 zur Einschreibung dort sein, sonst kommt man nicht dran.
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Wir sind dann um 11:30 drangekommen, und nachdem Yeni ein Zauberwort gesprochen hat, hatten wir die erste Version der Übersetzung sogar schon um kurz nach 12, und nicht 1 Woche später. Der Tip kam von einer der Wartenden, die einen Franzosen geheiratet hat. War zwar ein Name falsch geschrieben und es brauchte dann noch eine Stunde für die Korrektur, aber immerhin... nur die deutsche Botschaft hatte dann schon zu, und die Legalisierung der Übersetzung war nicht mehr möglich.

Und jetzt warten wir auf die Bearbeitung des  Visums durch die Berliner Ausländerbehörde. Sie haben etwas von 4 bis 6 MONATEN erzählt. Ich habe von dritter Stelle ein etwas zweifelhaftes Angebot erhalten, das Visum für 1500 Euro innerhalb einer Woche zu bekommen - Hälfte im Voraus, Hälfte hinterher, aber ich habe so das Gefühl, daß ich da hinterher lediglich um 750 Euro ärmer wäre.

Zur Zeit überlege ich mir gerade, ob ich nicht eine Möglichkeit finde, statt hier zu warten ein paar Monate nach Havanna zu ziehen. Ich bräuchte halt einen Internet-Anschluß, um zu arbeiten. Ich werde einfach mal zur Botschaft gehen und fragen...

Tja, und sonst telefonieren wir einmal die Woche, ich schicke ihr jeden Tag ein paar SMS, und sie schickt halt welche je nach dem wie es geht.

Dazu noch ein Tip: SMS, die spanische Zeichen wie é í ó ú enthalten, werden in 16 Bit kodiert, und dann enthält eine Einzel-Nachricht nur 70 Zeichen - Zusammengesetzte SMS können so schon mal 5 CUC am Stück verschlingen. Also auf ASCII beschränken, das kostet nur die Hälfte.

So wie es aussieht, wird es wohl Winter werden, bis sie herkommen kann, wenn überhaupt noch dieses Jahr. Deutsche Bürokratie halt...

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Solange ich nicht weiß, ob an der Stelle wenden verboten ist, nicht

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Auf kubanischer Seite war alles innerhalb von ein paar Tagen fertig, bloß das Ausstellen des Passes hat eine Weile gedauert. Der Termin mit der Botschaft in Havanna ging auch relativ fix, meine Frau hatte da eine kurze Fragestunde, und die Botschaft hat die kompletten Unterlagen sehr fix per Kurierpost nach Berlin zur ABH geschickt. Nein, kannst du mir ruhig glauben. Die ABH von Berlin (Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, Abteilung Zuwanderung) braucht derzeit 4 bis 6 Monate.  http://www.berlin.de/labo/auslaender/dienstleistungen/auslinfostelle.html
Wahrscheinlich noch länger, weil zur Zeit Sommer ist, alle im Urlaub, und bereits HUNDERTE von Anträgen in der Warteschlange stecken.

Ich habe vor ein paar Tagen dort angerufen. Übrigens ist nur Mittwochs und Freitags zwischen 9 und 12 Telefonsprechstunde, und man muß es so ungefähr 20 mal klingeln lassen, bevor überhaupt jemand an den Apparat geht....

Ich habe ihnen gesagt, daß ich für September ein Projektangebot in Toulouse in Frankreich habe und deshalb das Einreisevisum im August brauche, da ich sonst das Angebot nicht wahrnehmen kann. Der war völlig von den Socken, wie ich denn schon nach 4-6 Wochen eine Antwort erwarten könnte, und im August würde das auf gar keinen Fall etwas werden. Wenn ich dadurch lukrative Aufträge verliere, weil ich nicht ohne meine Frau für ein paar Monate in die EU umziehen kann, hab ich halt Pech gehabt und das interessiert alles gar nicht. Er meinte, er hätte zwar Verständnis, aber er könnte überhaupt nichts machen, weil das Verfahren halt so lange dauert...

Die Konsularabteilung der deutschen Botschaft in Havanna hat mir geschrieben, daß sie ohne die Stellungnahme der ABH gar nichts machen können.

Ich habe bereits an den Innensenator geschrieben, allerdings keine Antwort bekommen. Ich überlege gerade, ob ich das Verfahren irgendwie als verfassungswidrig anfechten kann. Vielleicht sollte ich ihnen gleichzeitig noch damit drohen, sie anschließend noch auf Schmerzensgeld und Schadensersatz zu verklagen. Gelöst wird das Problem dadurch allerdings wohl kaum, man weiß ja, wie "schnell" Gerichte in Deutschland arbeiten.