So, habe endlich wieder ein bisschen Zeit, um mich zurückzumelden. Tja, das mit der casa p. ist nun momentan auf`s Eis gelegt. Habe am letzten Donnerstag endlich wieder mit ihm telefonieren können und er hat mir (ohne dass ich etwas von diesen Informationen sagte) das Gleiche erzählt.

Am Montag kam dann die SMS von irgend einem spanischen Handy (habe natürlich nie eine Ahnung, wem ich da eigentlich zurücksimse... , ausser die Gewissheit, dass er meine Antworten auch erhält. Nun gut, das kennt ihr ja sicherlich auch alles. Er möchte gerne mit mir zusammensein, wenn ich es denn auch möchte, könnte dies auch in Deutschland sein. Was für eine Überaschung!

Nachdem ich mir in Kuba den Mund fusselig geredet habe, dass es wesentlich einfacher wäre, erstmal (relativ ungezwungen) in D zusammen zu sein! Etliche Male hatte ich versucht, ihn davon zu überzeugen, dass er mein Leben kennen lernen muss, um mich verstehen zu können. Und nun dieser Wandel! Eltern habe ich nun wahrscheilich endgültig gegen mich!

Heute habe ich die erste E-Mail aus einem Krankenhaus account erhalten, in der er mir erklärte, warum und wieso es einfach zu schwierig ist, in Kuba zusammen zu sein.

Daher würde er gerne nach Deutschland kommen und könnte sich auch vorstellen hier zu leben! (Auf Kuba hat er mir die ganze Zeit versichert, dass er nicht weg will und auch grosse Angst vor D hat.)

Habe mich nun schon durch diese ganzen Antragsformalien geklickt und ganz viereckige Augen vom Lesen. Nun gut, erstmal werde ich ihn einladen, drei Monate mit ihm Leben und dann kann weiter geplant werden! Wird eine Einladung während des Studiums eigentlich genehmigt???

Auf alle Fälle bleibt es spannend!

Die "negativen" Erlebnisse, die viele von euch gemacht haben, sind schon schockierend, aber meines Erachtens kein spezielles Kubaphänomen! Ähnliche Erlebnisse sind in Lateinamerika ja nun wirklich an der Tagesordnung! Hatte aber in Bolivien ebenfalls einen superlieben Partner an meiner Seite (allerdings ohne Absichten das Leben zusammen zu verbringen! Wobei ich ehrlich sein muss, dass er diese bessen hatte) und gehe nun ein zweites Mal den Weg der Unvernunft, aber des Herzens! Vamos a ver!

Die andres

P.S.: alex, ich bin natürlich auch solidarisch, wenn es es zu finanziellen Engpässen kommen sollte! Melde dich! (Obwohl ich das Geld natürlich lieber in den Havana-Club trage...

Also, ich weiss nicht, gerade Künstler (auch Tänzer) haben es hier meist etwas leichter. Ich kenne hier jedenfalls keinen der nicht arbeitet, obwohl der Gehalt natürlich meist prekär ist.

Oft wird eine Tanzschule gegründet, allein oder mit Partner. Das ist dann ein Standbein.

Ich kenne hier auch einen Tänzer der sehr gut Deutsch spricht, obwohl er erst gute 4 Jahre hier wohnt, der als Veranstalter auftritt und Animationen und Blitz-Tanzkurse an Festen organisiert. Auch die Werbung dafür besorgt er zusammen mit seiner Frau. Hie und da arbeitet er noch auf der Paketpost. So kratzt er doch einen minimalen Gehalt zusammen.

Um die Frage von Andres zu beantworten: oft kriegen Studenten keine Erlaubnis zur Ausreise aber da es keine eigentlichen Regeln dafür gibt und wenn dein Freund gute Beziehungen hat, kann er das Problem vielleicht doch lösen. Du kennst den Ausdruck "resolver"? Das weiss aber nur er, welche Möglichkeiten er hat.

Ich würde dir empfehlen, in D einen Weiterbildungskurs zu suchen. Damit könnte sowohl das Schengen-Visum als auch das Ausreisevisum aus Cuba erleichtert werden.

Zitat:


Ist doch toll. Genau das habe ich vor etlichen Jahren gemacht, d.h. einen Weiterbildungskurs einer Gewerkschaft gebucht. Es gab dann zwar im Betrieb meines Mannes riesige Diskussionen, da der Kurs aber wirklich gut passte und auch dem Betrieb hätte nützlich sein können, haben sie zugestimmt. Sonst wäre er gar nicht aus Cuba herausgekommen.

Irgendwelche für D normale aber für Cuba exotische Sportarten müsste es doch geben, wo er eben einen solchen Kurs de "superación" absolvieren könnte.

PS:
"resolver" ist einer der wichtigen Wörter in Cuba überhaupt und bedeutet so viel wie "etwas schaukeln".

PS2:
der private Grund wäre "wir sind Novios", das ist für alle Beteiligten Grund genug. Im Falle eines Kurses ist es eben der Kurs.

Upps... zu PS 2: Wir sind Novios...

Würde natürlich der Wahrheit entsprechen, dachte aber, dass er dann Probleme bekommt, da wir in Vinales uns als Touristin und Cubaner nicht frei bewegen durften.

Kenne zwar auch das Phänomen, dass wenn es sich um Liebe handelt auf einmal alle Hebel in Lateinamerika in Bewegung gesetzt werden können (und das sogar erstaunlich schnell!), bin mir bei Cuba aber nicht sicher, ob er dann nicht einen Spiessrutenlauf vor sich hat, da es ja offiziell nicht erlaubt ist sich mit Touristinnen zwecks Prostitution bla,bla einzulassen...  .

Hast du einen Tipp für eine cubanisch "gute" Antwort, wenn ich gefragt werde, woher ich ihn kenne und warum ich ihn einladen möchte, ohne ihn in unliebsame Gespräche vor Ort zu verwickeln?

Hallo Andres,

seit einiger Zeit sind v.a. die deutschen Behörden bzw. die deutsche Botschaft in Havanna ein Problem. Offenbar werden immer weniger Visa erteilt (seit Ukraine ??) und der immer größeren Überflutungsangst - wieder ein hier abhängender Ausländer...   ?
Aber Ihr müsst es natürlich versuchen. Hast Du schon Handy-Antwort ?
Fliege aber voraussichtlich erst Anfang April.

Saludos